Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der programmierte Mensch

Der programmierte Mensch

Titel: Der programmierte Mensch
Autoren: Jean und Jeff Sutton
Vom Netzwerk:
Zumanen versuchen, ein Bündnis mit Li-Hu einzugehen, bevor die Alphanen die Bombe bekommen, in der Hoffnung, daß Li-Hu sie nicht gegen sie einsetzen wird«, mutmaßte Clender.
    »Nicht unbedingt«, berichtigte Karsh. »Li-Hu würde die Bombe selbst gegen seine eigene Mutter einsetzen, wenn dies für ihn von Vorteil wäre. Dr. G. weiß das.«
    »Dennoch sprechen Sie von einem Bündnis.« Clender blickte befremdet drein.
    »Was könnte Li-Hu dadurch gewinnen?«
    »Es könnte ihm die Bombe einbringen.«
    »Wie?« wollte Clender wissen.
    »Berücksichtigen Sie einmal die Lage«, schlug Karsh vor. »Li-Hu hätte die Rigel nicht sabotiert, wenn er nicht gewußt hätte, daß er das Geheimnis der Bombe lüften kann. Das heißt aber, die Bombe in die Alphawelten bringen. Doch wie kann er das? Er kann sich im Umkreis von fünfzig Lichtjahren nicht dem Ophiucus-Sektor nähern, das garantieren unsere Admirale. Doch er kann sein Ziel durch Myron Terle erreichen. Wir dürfen nicht vergessen, daß der Mann ein Teleporter ist, Clender. Und wenn dem so ist, dann hat vielleicht Li-Hu das Treffen zwischen Terle und dem Agenten Shek angeregt.«
    »Warum sollte Dr. G. darauf eingehen?« wollte Clender wissen. »Er möchte die Bombe sicher nicht in den Händen der Alphanen sehen.«
    »Auch Dr. G’s Spiel geht um die Bombe«, erwiderte Li-Hu.
    »Li-Hu dürfte das wissen«, bemerkte Clender.
    »Es scheint so, nicht wahr?« Karsh blickte in die Ferne, bevor er fortfuhr. »Aber auch Terle hat seine Grenzen. Er kann zwischen Planeten oder zwischen einem Planeten und einem Schiff außerhalb des orbitalen Raumes nicht teleportieren. Er muß im Geiste genau wissen, wo sein Ziel liegt. Das bedeutet, daß er zwischen einem Raumschiff und einer Planetenoberfläche teleportieren könnte, sobad er nahe genug ist, um den Planeten auszumachen.«
    »Mit anderen Worten, er könnte von einer Kreisbahn teleportieren.«
    »Genau. Es sieht zwar so aus, als würde hierdurch seine Kraft eingeschränkt, aber es ist trotzdem noch immer eine gewaltige Kraft, Clender. Dennoch hat sie gewisse Grenzen, mit denen Prinz Li-Hu rechnet. Er muß sich dessen sicher sein, daß Terle sich nicht schnell genug bewegen und sich nicht weit genug fortbegeben kann, um ihm ganz zu entkommen. Li-Hu kann sich glücklich schätzen und wir auch, daß Terle nicht auch noch Telepath ist.«
    »Steht das fest, daß er es nicht ist?«
    »York behauptet es, und er hat ihn mehrere Monate lang beobachtet.«
    »Wenn York nein sagt, dann glaube ich es«, erklärte Clender. »Er ist der beste Agent der Galaxis.«
    »Der zweitbeste«, berichtigte Karsh, »der beste ist Myron Terle. Das muß ich Dr. G. lassen.«
    »Darauf würde ich kein Gift nehmen, August.« Clender schüttelte den Kopf. »Ich möchte sie im gleichen Fall Auge in Augen zusammentreffen sehen.«
    »Tun sie das nicht?« fragte Karsh. »Wenn meine Vermutung richtig ist, so ist es gerade das, was geschieht.«
    »Daran habe ich nie gedacht«, gab Clender zu.
    »Li-Hu hat eine weitere Möglichkeit«, fuhr Karsh fort. »Seine Saboteure können ihm zwar das Geheimnis der Bombe nicht direkt vermitteln, aber sie können es zur Vermittlung weitergeben.«
    »Wie?« wollte Clender wissen.
    »Indem sie es einem Agenten an Bord der Draco zuspielen«, erklärte Karsh. »Angenommen, Hull – er ist der Kapitän der Draco – betrachtet die Sache nicht als Sabotage, sondern als Unfall. In diesem Fall würde er die Überlebenden holen und an Bord nehmen. Das wäre für die Schuldigen eine Chance, die Informationen weiterzugeben.«
    »An ein Mitglied der Mannschaft? Glauben Sie an einen Verräter an Bord der Draco?«
    »Warum so überrascht, Clender? Wir leben in einer Welt voller Abtrünniger.« Er blickte nachdenklich weg. »Kommt es Ihnen nicht merkwürdig vor, daß das Notsignal von der Rigel nach Upi, dem Stützpunkt der Draco, gefunkt worden ist?«
    »Nicht unbedingt, August. Das ist der nächstliegende Stützpunkt, wie Sie wissen. Ich hätte garantiert angenommen, daß das Signal dorthin gefunkt würde.«
    »Nehmen Sie nichts mit Sicherheit an«, warnte Karsh.
    »Und doch, es würde nicht gehen«, meinte Clender. »Sie vergessen Daniel York nicht, und ich weiß, daß es nicht gehen würde, aber Li-Hu weiß nicht, daß York mit der Aufgabe betraut worden ist. Wir waren glücklich, daß York in der Nähe war, als die Geschichte in die Brüche ging.«
    »Sehr glücklich, August.«
    »Ungeachtet dessen, ob Dr. G. oder Li-Hu die Heraskanische
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher