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Der Prinz von Atrithau

Der Prinz von Atrithau

Titel: Der Prinz von Atrithau
Autoren: R. Scott Bakker
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seinen Sohn zu senden. Daraufhin unternimmt Kellhus, der lediglich weiß, dass sein Vater sich in einer fernen Stadt namens Shimeh aufhält, eine beschwerliche Reise durch Länder, die seit langem von Menschen verlassen sind. Als er bei einem Trapper namens Leweth überwintert, entdeckt er, dass er dessen Gedanken anhand der Nuancen seiner Mimik lesen kann, und stellt fest, dass normale Menschen im Vergleich zu den Dûnyain kaum mehr als Kinder sind. Durch Experimente findet er heraus, dass er Leweth mit bloßen Worten jede Zuwendung und jedes Opfer abverlangen kann. Wozu mag dann erst sein Vater in der Lage sein, der dreißig Jahre unter Menschen verbracht hat? Welche Macht mag Anasûrimbor Moënghus inzwischen besitzen?
    Als die unmenschlichen Sranc Leweths Winterlager entdecken, müssen die beiden Männer fliehen. Leweth wird verwundet, und Kellhus überlässt ihn mitleidlos den Verfolgern. Die Sranc holen den Dûnyain ein, und nachdem er sie vertrieben hat, kämpft er mit ihrem Anführer, einem geistig verwirrten Nichtmenschen, dessen Hexenkunst ihm fast den Garaus macht. Kellhus kann fliehen und quält sich mit Fragen, auf die er keine Antwort hat: Ihm wurde beigebracht, Hexerei sei purer Aberglaube. Könnten die Dûnyain sich geirrt haben? Und was sonst noch haben sie übersehen oder verheimlicht?
    Schließlich findet er Zuflucht in der alten Stadt Atrithau, wo er seine Fähigkeiten als Dûnyain einsetzt, um eine Karawane zusammenzustellen, die die von Sranc terrorisierte Ebene von Suskara durchqueren soll. Nach einem furchtbaren Marsch erreicht er die Steppe Jiünati, wird dort aber von einem Häuptling der Scylvendi namens Cnaiür von Skiötha gefangen genommen, der Kellhus’ Vater Moënghus kennt und hasst.
    Obwohl sein Wissen über die Dûnyain Cnaiür direkten Manipulationen gegenüber immun sein lässt, merkt Kellhus rasch, dass er den Rachedurst des Scylvendi zu seinem Vorteil einsetzen kann. Er behauptet, den Auftrag zu haben, Moënghus zu ermorden, und bittet Cnaiür, sich ihm bei der Suche anzuschließen. Ganz von seinem Hass geleitet, erklärt der Scylvendi sich widerwillig dazu bereit, und die beiden Männer machen sich an die Durchquerung der Steppe Jiünati. Ab und an versucht Kellhus, sich das nötige Vertrauen zu verschaffen, um Cnaiür zu lenken, doch der Barbar erteilt ihm immer wieder eine Abfuhr. Sein Hass und sein Scharfsinn sind einfach zu groß.
    An der Grenze zum Kaiserreich lesen sie eine Konkubine namens Serwë auf, die ihnen erzählt, ein Heiliger Krieg sammle sich bei Momemn, um nach Shimeh zu ziehen. Dass Moënghus seinen Sohn gleichzeitig dorthin gerufen hat, kann kein Zufall sein – dessen ist Kellhus sich gewiss. Was aber mag Moënghus im Schilde führen?
    Sie überqueren die Berge, die die Steppe vom Kaiserreich trennen, und Kellhus merkt, dass Cnaiür immer mehr zu der Überzeugung kommt, ausgedient zu haben. Aus der Überlegung heraus, dem Mord an Moënghus nie näher zu kommen als dadurch, dass er dessen Sohn tötet, greift Cnaiür Kellhus an, wird aber von ihm besiegt. Um dem Scylvendi zu beweisen, dass er ihn noch braucht, schenkt Kellhus ihm das Leben, denn er weiß, dass er den Heiligen Krieg beherrschen muss, bis jetzt aber fast nichts vom Kriegführen versteht. Es gibt zu viele Variablen.
    Obwohl ihn sein Wissen über Moënghus und die Dûnyain zu einer Belastung macht, ist Cnaiürs kriegerisches Geschick von unschätzbarem Wert. Um sich dieses Wissen zu sichern, beginnt Kellhus, Serwë zu verführen, um auf dem Umweg über sie und ihre Schönheit das gepeinigte Herz des Barbaren zu erreichen.
    Im Kaiserreich stoßen die drei auf eine Patrouille der kaiserlichen Kavallerie. Alsbald entwickelt sich ihre Reise nach Momemn zu einem halsbrecherischen Unternehmen. Als sie endlich das Lager des Heiligen Kriegs erreichen, finden sie sich vor Nersei Proyas wieder, dem Kronprinzen von Conriya. Um sich bei den Männern des Stoßzahns eine wichtige Position zu sichern, erklärt Kellhus, ein Prinz aus Atrithau zu sein. Mit seiner Behauptung, vom Heiligen Krieg geträumt zu haben, legt er zudem das Fundament für seine künftige Dominanz, denn er gibt so indirekt zu verstehen, seine Träume seien gottgesandt gewesen. Da Proyas mehr an Cnaiür und daran, wie er das kriegerische Wissen des Barbaren nutzen kann, interessiert ist, um dem Kaiser einen Strich durch die Rechnung zu machen, werden diese Erklärungen ohne nähere Prüfung akzeptiert. Nur Drusas Achamian – ein Ordensmann
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