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Der Prinz und das Maedchen von nebenan

Der Prinz und das Maedchen von nebenan

Titel: Der Prinz und das Maedchen von nebenan
Autoren: Jessica Hart
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Betreff: Re: ???
Grandmère versucht wieder ihre alten Tricks, doch diesmal ist es ihr todernst. Die Situation wird allmählich unerträglich, ich bin der Verzweiflung nahe!
Als wir über einen Rollentausch gescherzt haben, hast du geschrieben, du würdest alles für mich tun. Ich hoffe, du hast es ernst gemeint, denn mir ist eine Idee gekommen, wie du mir helfen kannst. Gern würde ich sie dir selbst erklären, doch das geht nicht am Telefon, und ich kann Montluce im Moment nicht verlassen. Da Philippe sich gerade in London aufhält, habe ich ihm deine Telefonnummer gegeben. Er wird sich mit dir in Verbindung setzen und dir meinen Plan darlegen, von dem wir alle drei profitieren können!
Lxxx
    Verwirrt las Caro die Nachricht immer wieder durch. Was meinte Lotty nur, und inwiefern hatte Philippe damit zu tun? Wie sollte ausgerechnet er ihr helfen können? Sollte er George dazu bringen, Melanie den Laufpass zu geben und zu ihr zurückzukehren? Oder würde er die Bank veranlassen, dem Feinkostladen, in dem sie gearbeitet hatte, einen neuen Kredit zu gewähren?
    Und worin bestanden seine Probleme? Litt er unter zu viel Geld oder zu vielen schönen Frauen?
    Der bloße Gedanke, ein leibhaftiger Prinz würde sie anrufen, versetzte sie in helle Aufregung. Wie sollte sie reagieren? Sollte sie ganz lässig sagen: „Hallo! Lotty hat erwähnt, dass Sie sich melden wollen.“
    Was hat sie ihm über mich erzählt? überlegte sie. Hoffentlich nicht die Wahrheit, denn dann wüsste er, wie durchschnittlich und langweilig sie war.
    Gleich darauf beruhigte sie sich selbst. Es war gleichgültig, was er von ihr hielt. Sie lebte gern in Ellerby und hegte keinen übertriebenen Ehrgeiz. Alles, was sie sich wünschte, waren ein Zuhause, ein Ehemann, ein angenehmer Job, eine eigene Küche und eine Familie, für die sie kochen konnte – das war doch nicht zu viel verlangt?
    Philippe entstammte einer anderen Welt, in der es von Luxusjachten, Designerkleidung und dergleichen nur so wimmelte – alles Dinge, aus denen sie sich nichts machte, abgesehen von den Sternerestaurants. Sie hatte eine Schwäche für gutes Essen. Ansonsten war sie zufrieden mit ihrem Leben – oder wäre es gewesen, wenn nicht George sie wegen Melanie verlassen hätte und ihr Arbeitgeber pleite gegangen wäre.
    Ich könnte mich ihm auch als Karrierefrau präsentieren, die millionenschwere Verträge abschließt, von hartnäckigen Verehrern belagert wird und daher nur wenig Zeit für einen Playboyprinzen aufbringen kann? grübelte sie weiter.
    Sicher wäre er überrascht, wie gut sich die linkische Fünfzehnjährige gemacht hat! Gleich darauf verwarf sie die Idee. Wahrscheinlich erinnerte er sich ohnehin nicht mehr an sie. Und wieso sollte sie mehr scheinen wollen, als sie war?
    Dennoch sah sie dem bevorstehenden Gespräch hochgradig nervös entgegen. Sie sehnte seinen Anruf herbei, damit sie ihn endlich hinter sich bringen konnte. Das Telefon schwieg jedoch hartnäckig. Als es schließlich irgendwann klingelte, erschrak sie zutiefst. In ihrer Hektik fiel ihr sogar der Hörer aus der Hand. Leider war nur Stella am Apparat, die sich danach erkundigte, ob Philippe sich bereits gemeldet habe. Ihre Antwort fiel entsprechend aus, worüber sie sich im Nachhinein ärgerte.
    Schließlich ging es nur um Philippe, einen Prinzen zwar, doch was hatte er jemals getan, als auf Partys zu gehen und cool auszusehen? Das beeindruckt mich nicht, dachte sie, ertappte sich jedoch kurz darauf dabei, wie sie ihr Aussehen im Spiegel überprüfte und Lippenstift auflegte, als könne er sie durchs Telefon hindurch sehen.
    Oder als wäre sie ihm nicht absolut gleichgültig.
    Doch er rief nicht an. Am Samstagabend überlegte Caro, ob Lotty ihn missverstanden hatte, oder, was sie für wahrscheinlicher hielt, ob er keine Zeit auf das verschwenden wollte, worum er gebeten worden war.
    Auch gut, dachte sie. Dann würde sie eben abwarten, bis Lotty sich das nächste Mal meldete.
    Es war ein herrlicher Sommerabend, viel zu schade, um zu Hause zu bleiben. Leider hatte sie keine Verabredung getroffen, außerdem fehlte ihr das nötige Geld zum Ausgehen. Nicht einmal ein Glas Wein konnte sie sich gönnen, Stella und sie hatten mit einer Diät begonnen und jeglichen Alkohol aus der gemeinsamen Wohnung verbannt.
    Da ihr keine bessere Beschäftigung einfiel, klappte sie ihren Laptop auf und loggte sich bei right4u.com ein. Erst gestern war ihr sorgfältig erstelltes Profil,
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