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Der Prinz und das Maedchen von nebenan

Der Prinz und das Maedchen von nebenan

Titel: Der Prinz und das Maedchen von nebenan
Autoren: Jessica Hart
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Aufstöhnend wandte Caro sich wieder ihrem Computer zu und löschte den Text. „Und was meinst du zu ‚üppig‘? Klingt das nicht, als wäre ich dick? Dass ich superschlank bin, kann ich leider nicht behaupten, spätestens bei der ersten Verabredung kommt die Wahrheit ans Licht. Es ist sicher besser, im Profil nicht zu lügen.“
    „Dann streich das ‚lebenslustig‘ – das hört sich an, als wärst du zu allem bereit.“
    „Genau so ist es! Ich will mich verändern. Mit Vernunft bin ich bei George nicht weit gekommen.“
    Stattdessen wollte Caro werden wie die immer gut aufgelegte Melanie mit den sexy Augenaufschlägen und den tief ausgeschnittenen Tops, die ihr ihren ruhigen, besonnenen Freund ausgespannt hatte.
    „Wenn ich verrate, wonach ich wirklich suche, bittet mich ohnehin keiner um ein Date“, fügte sie düster hinzu.
    „Blödsinn! Schreib, dass du nett und großzügig bist, eine tolle Köchin – das wäre ehrlich.“
    „Männer stehen nicht auf nett! Sie suchen temperamentvolle, sexy Frauen.“
    „Dann zieh dir erst einmal etwas anderes an!“ Stella musterte ihre Freundin kritisch. „Ich weiß, dass du auf den Vintage-Look stehst, aber ein Häkeltop …?“
    „Es ist ein Original aus den Siebzigern.“
    „Und war schon damals scheußlich!“
    Caro schwieg leicht gekränkt. Zu dem beanstandeten Top trug sie einen Minirock im Schottenkaro aus den Sechzigern und knallrote Pumps. Zugegeben, gelegentlich vergriff sie sich bei ihren Kombinationen, doch speziell mit ihrem heutigen Outfit war sie ausgesprochen zufrieden.
    Seufzend wandte sie sich wieder ihrem Laptop zu. „Und wie wäre es mit: ‚Experiementierfreudige Köchin sucht Feinschmecker‘?“
    „Dann melden sich nur Männer, die erwarten, dass das Abendessen auf dem Tisch steht, sobald sie nach Hause kommen – Typen wie George.“ Als Stella sah, wie ihre Freundin betroffen zusammenzuckte, fuhr sie in sanfterem Ton fort: „Ich weiß, die Trennung hat dich verletzt. Aber sei ehrlich, er war nicht der Richtige für dich.“
    „Du hast recht“, stimmte Caro ihr seufzend zu. „Ich gebe mir ja alle Mühe weiterzumachen, oder etwa nicht?“ Sie löschte den letzten Satz. „Partnersuche über das Internet ist schrecklich deprimierend. Früher ging das viel einfacher! Was ist in den fünf Jahren, in denen ich mit George zusammen war, mit all den männlichen Singles passiert? Sind sie in einer Art Bermudadreieck verschollen?“
    „Genau. Man nennt es auch Ehe.“ Stella griff wieder nach der Zeitschrift. „Wieso suchst du überhaupt in Ellerby nach einem Partner? Lass dich doch von deiner Freundin Lotty mit einem reichen Mann zusammenbringen, der es sich leisten kann, dich in Nobelrestaurants auszuführen.“
    Caro dachte an die E-Mail ihrer Freundin und lachte. „Schön wär’s. Als Prinzessin sollte sie eigentlich ein fantastisches, glamouröses Leben führen, aber ihre Großmutter bevormundet sie total. Anscheinend sucht sie ihr gerade einen passenden Ehemann aus. Wie würde dir das gefallen? Da bleibe ich lieber beim Internet-Dating!“
    „Wenn er so aussieht wie der, mit dem Lotty derzeit ausgeht, hätte ich nichts dagegen. Vor einem Moment noch habe ich das Foto gesehen. Ihre Großmutter hat jedenfalls Geschmack, ich hätte nichts dagegen, von ihr verkuppelt zu werden.“
    Überrascht sah Caro auf. „Lotty hat einen Freund? Davon hat sie nichts geschrieben! Wer ist es?“
    „Augenblick, ich suche noch.“ Konzentriert blätterte Stella Seite für Seite um. „Ich kann immer noch nicht glauben, dass du mit einer echten Prinzessin befreundet bist. Wieso durfte ich nicht auch eine Eliteschule besuchen?“
    „Es hätte dir nicht gefallen. Wenn du einen Titel, eine blonde Lockenmähne oder ein eigenes Pony hast, ist es ganz nett dort, aber die Tochter einer Lehrerin und des Hausmeisters nimmt niemand wahr.“
    „Nur Lotty.“
    „Sie war ebenfalls eine Außenseiterin. Übergewichtig, mit Sommersprossen und Zahnspange – Lotty hat obendrein gestottert –, hielten wir vom ersten Tag an zusammen.“
    „Inzwischen sieht sie hinreißend aus … hier ist das Bild. Ihr Kleid ist ein Traum!“ Laut las sie die Bildunterschrift auf der Party-Seite: „Prinzessin Charlotte von Montluce in Begleitung von Prinz Philippe auf dem Nightingale Ball. Erst kürzlich in seine Heimat zurückgekehrt, trat der lange Zeit verschollene Thronfolger von Montluce bei dem Ball zum ersten Mal öffentlich an der Seite der Prinzessin auf. Aus gut
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