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Der Prinz in meinem Maerchen - Roman

Der Prinz in meinem Maerchen - Roman

Titel: Der Prinz in meinem Maerchen - Roman
Autoren: Lucy Dillon
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konnte. Sie öffnete ein Auge und beendete das Lied. »Aber wir lie-ieben dich!«
    Anna kamen die Tränen.
    »Lasst sie nicht noch eine Strophe singen!«, rief Phil entsetzt. »Wir werden alle taub!«
    Mit sorgenvoll verzogenem Gesicht beobachtete Becca Annas Reaktion und legte unbewusst die Hand auf ihren Babybauch.
    »Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll«, brachte Anna mühsam heraus. »Von mir bekommst du ein Ja fürs Bootcamp!«
    Chloe machte einen selbstzufriedenen Eindruck.
    »Hey!«, rief Lily. »Gefällt dir, was wir gemacht haben? Michelle hat uns den Schlüssel für den Laden überlassen und gesagt, wir könnten uns nehmen, was wir brauchen. Das ist wie ein Weihnachtspicknick!«
    »Es ist wunderschön geworden«, lobte Anna. »Vielen Dank!«
    »Warum geht ihr nicht in die Küche und verteilt das Essen auf die Teller?«, schlug Phil vor. »Ich würde mich gern mit Anna allein unterhalten.«
    »Kommt schon«, erklärte Becca und schob die anderen in Richtung Küche. Mit einem nervösen Blick in Richtung ihres Vaters schloss sie dann die Tür hinter sich.
    Anna und Phil standen im Glanz der Lichterketten und warteten darauf, dass der jeweils andere das Wort ergriff.
    Er soll anfangen, nahm sich Anna vor. Er muss den ersten Schritt tun.
    Nach einer gefühlten Ewigkeit holte Phil tief Luft. »Es tut mir leid.«
    »Was genau?«
    »Es tut mir leid, dass ich dir nicht der Ehemann war, den du bei unserer Heirat in mir gesehen hast. Dass ich dir dein Happy End nicht schenken konnte.« Er sah sie traurig an.
    Anna rutschte das Herz in die Hose. »Das klingt wie ein Abschied, aber nicht wie eine Entschuldigung.«
    Er beugte sich vor und nahm sie an der Hand. Anna merkte, dass seine Hände zitterten. »Du bist der wortgewandteste Mensch, den ich je kennengelernt habe. Im Gegensatz zu mir hast du immer die richtigen Worte auf der Zunge liegen. Ich habe die letzten Monate vergeblich versucht, die passenden Worte zu finden, um dir zu erklären, wie ich mich fühle. Ich hasse mich dafür, dass ich es nicht konnte. Und ich fürchte, ich kann es immer noch nicht.«
    »Versuch es einfach.« Ihre Stimme klang belegt.
    »Okay. Ich liebe dich«, erwiderte Phil schlicht. »Ich liebe dich so sehr, dass mir die Worte fehlen, dir das zu sagen. Ich habe das Gefühl, als hätte ich mein ganzes Leben darauf gewartet, dich kennenzulernen. Und als es so weit war, konnte ich mein Glück kaum fassen. Du bist nicht mein zweiter Versuch, sondern meine erste große Liebe, Anna. Mein Leben ist das reinste Chaos, aber du machst es einfach und unkompliziert – solange du bei mir bist. Bitte komm nach Hause. Ich brauche dich.«
    »Für die Mädchen?«
    »Für uns alle.« Er blickte ihr tief in die Augen. »Mir ist klar, dass ich dieses Jahr für dich verpfuscht habe wegen unseres eigenen Babys. Das tut mir leid. Es ist nicht so, als wollte ich kein eigenes Baby mit dir, aber … aber meine Erfolgsbilanz als Daddy ist nicht sonderlich gut. Ich hatte selbst keinen Vater und darum also auch keine Ahnung, wie sich Dads verhalten müssen. Stattdessen hatte ich immer nur meine Mutter im Ohr, wie Väter nicht sein sollten. Und dann, plötzlich, war ich mit zwanzig Jahren selbst ein Vater. Und dann wieder, mit zweiundzwanzig. Als Mutter bist du ein echtes Naturtalent, dabei bin ich derjenige mit den drei Kindern.«
    »Du bist ein toller Vater.« Anna konnte es nicht fassen, was sie da hörte. »Sieh dir doch nur mal die Mädchen an!«
    »Ist dir eigentlich klar, wie viel ich davon dir zu verdanken habe?« Er hielt ihrem Blick stand. »Wenn du nicht gewesen wärst und dich während der letzten Jahre immer untergeordnet hättest, damit die Mädchen das Gefühl hatten, an erster Stelle zu stehen, wer weiß, vielleicht hätte es dann viel schlimmer ausgesehen? Ich glaube, mir war das die ganze Zeit über nicht klar. Und jetzt rate mal, wer mich darauf aufmerksam gemacht hat?«
    »Michelle?«
    »Nein. Meine Mutter!«
    »Evelyn?« Anna konnte sich gerade noch bremsen, ein »Die alte Schachtel?« hinzuzufügen, wie sie ihre Schwiegermutter insgeheim immer nannte.
    Phil rieb sich das Kinn wie ein Junge, der auf frischer Tat ertappt worden war. »Ich habe sie am zweiten Weihnachtstag besucht, und sie erzählte mir, sie habe dir etwas Gemeines an den Kopf geworfen an dem Tag, als Becca … als Becca uns von dem Baby erzählt hat. Sie sagte, sie fühle sich ganz schlecht deswegen, weil du deine Sache mit den Mädchen viel besser gemacht hättest als Sarah.« Er
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