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Der Pakt von Bakura

Der Pakt von Bakura

Titel: Der Pakt von Bakura
Autoren: Kathy Tyres
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packt. Ich bin es.« Das war Gaeriels Stimme. Hatte Han sie an Bord geholt? Luke versuchte mühsam, aufzustehen, aber sein rechtes Bein wollte nicht.
    »Hilfe«, murmelte er.
    Gaeriel zog ihn an einem Arm hoch. Zu seiner Überraschung löste sie den Schal, den sie um ihre Taille geknotet hatte, und bedeckte behutsam Devs Gesicht damit.
    »Ich danke Ihnen«, murmelte er. »Keiner hat daran gedacht.«
    »Ich habe es um Ihretwillen getan, nicht um seinetwillen.« Gaeriel zog eine Augenbraue hoch. »War er wirklich in Ordnung - am Ende?«
    »In seinem Bewußtsein? Ja.«
    »Warum?« flüsterte Gaeriel. »Warum wollten Sie gerade ihn retten?«
    Weil er ihrem Blick nicht begegnen wollte, sprach er in Richtung des Fußbodens des Falken. »Er hat gewußt, was Leiden ist. Ich wollte, daß er auch weiß, was Stärke ist.«
    »Ich bin mir nicht sicher, daß es nur Stärke war, die Sie ihm gezeigt haben. Sie haben ihm auch menschliches Mitgefühl geschenkt.«
    Kontrolle. Er mußte sich kontrollieren. Er wollte in ihren Armen zusammenbrechen. Er versuchte zu lächeln.
    »Tun Sie es nicht.« Sie schlang ihre Hände um seine Hüfte, dann um seine Schultern. Dann zog sie ihn an sich und wisperte: »Lassen Sie es heraus, Luke. Es tut weh. Ich weiß. Die Freude kommt später zu Ihnen. Der Kosmos gleicht alles aus.«
    Luke schob alle Vorwände zur Seite, umarmte sie und weinte. Sie stand da und ließ es geschehen. Wenn sie ihn so sah, würde dies vielleicht ihre Erinnerungen an seine Kräfte ausgleichen. Als er sich schließlich beruhigt hatte, führte er sie zu Sitzen am Hologrammtisch.
    »Wie haben Sie.« Sie stockte. »Ich nehme an, Sie haben die Trichinenlarven getötet, ja?«
    »Ist es das, was sie waren?« fragte er. »Woher wissen Sie es?«
    »Ich hatte auch eine. Gouverneur Nereus hat einen Arzt für mich geholt. Aber Sie hatten keinen Arzt.«
    »Ich hatte die Macht.«
    »Sie waren wunderbar in der Kantine. Ich werde das nie vergessen.«
    »Was hätte ich sonst tun können?«
    Sie blickte ihn an. Strähnen honigfarbenen Haars, gelöst von den Ventilatoren des Falken, fielen ihr ins Gesicht.
    »Ihre Welt ist schön«, murmelte er. »Ich bin froh, sie gesehen zu haben.«
    »Ich habe nicht das Bedürfnis, sie wieder zu verlassen. Niemals.«
    »Bakura wird einen Botschafter zur Allianz schicken«, sagte er leise und versuchte, seine letzte Hoffnung zu verschleiern. »Sie sind perfekt dafür ausgebildet.«
    »Wenn der Tag kommt, werde ich jemand anderen nominieren, Luke. Ich habe hier Arbeit zu tun. Eppie wird mich brauchen, und Onkel Yeorg. Ich bin eine Captison. Dafür bin ich ausgebildet worden.«
    »Ich verstehe.«
    Am Ende enttäuscht, stützte er seine Ellbogen auf den Hologrammtisch und verlagerte seine Beine. Das rechte schmerzte noch immer an der verrenkten Stelle, und tiefes Einatmen tat weh. Er würde die gesamte Hyperraumrückreise nach Endor in einer weiteren Heiltrance verbringen. Entweder das oder 2-1B würde ihn wieder in einen Tank stecken. Vermutlich beides.
    »Machen Sie Kriegsgefangene?« fragte sie ruhig.
    »Das machen wir nicht. Es würde Lügner aus uns machen -und unsere Ziele zu Lügen. Jeder Soldat, den wir nach Hause schicken, wird drei oder vier anderen erzählen, daß die Allianz. nun, daß wir sie in unserer Gewalt hatten, sie aber trotzdem gehen durften.«
    »Luke?« flüsterte sie. Sie legte ihre Fingerspitzen auf seine Schulter. »Es tut mir leid.«
    Er spürte die Nachgiebigkeit, auf die er gehofft hatte, aber es war zu spät. Langsam wandte er sich ihr zu und öffnete sich ganz der Macht. Er hoffte, die Empfindung dauerhaft machen zu können. Diesmal würde sie ihre Verteidigung nicht aufbauen.
    »Warum?« fragte er. »Dies ist ein Sieg für die Menschheit gewesen.«
    Ihre Wangen wurden rot. »Ich will Ihr Freund sein, Luke. Aber aus der Ferne.«
    Er schob die stumme Trostlosigkeit von sich, die ihn in einen weiteren emotionalen Abgrund zu stürzen drohte. Er durfte nicht denken, daß er für immer allein sein würde.
    »Aus der Ferne«, stimmte er zu und berührte zögernd ihr Gesicht. »Aber wenigstens einmal - aus der Nähe.«
    Sie schmiegte sich in seine Arme. Er küßte sie und ließ den Augenblick seine Sinne überfluten - blütenwarme Lippen und tiefe, süße Wärme ihrer Lebenspräsenz.
    Bevor sie sich ihm entziehen und die Erinnerung ruinieren konnte, gab er sie frei.
    »Ich bringe dich vom Schiff«, murmelte er.
    Sie standen auf. Er begleitete sie durch den Gang und gab sich Mühe, nicht
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