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Der Pakt von Bakura

Der Pakt von Bakura

Titel: Der Pakt von Bakura
Autoren: Kathy Tyres
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ihnen, die Hände in großspuriger Pose auf dem Rücken verschränkt. »Vor ein paar Jahren noch, als ich einen Kreuzer kommandierte, wurde ein Kommandant, der sein Schiff übergab, an die nächste Wand gestellt und erschossen.«
    Leia trat nach vorne. »Wir haben ihn nur mitgebracht, um Ihnen zu beweisen, daß er sich in unserer Hand befindet, Gouverneur. Er ist nicht Ihr Gefangener, sondern unserer. So wie Sie, habe ich gehört.«
    »Ich würde gerne sehen, wie Sie uns beide festhalten wollen.«
    »Sie haben keine Raumstreitkräfte mit. Übergeben Sie Ihre Garnison, dann können Sie und alle Ihre Leute Bakura als freie Menschen verlassen - sofort.«
    Ein X-Flügler auf einem Patrouillenflug riß Fetzen aus den niedrig hängenden, rauchigen Wolken.
    Gouverneur Nereus lächelte Leia milde an. »Vielleicht vergessen Sie, daß ich weiterhin dreitausend auf dem Boden stationierte Truppen befehlige. Außerdem landen während unserer Unterhaltung überall auf Bakura überlebende Imperiale in Rettungsbooten. Ein einziges Schiff hat sich Ihnen ergeben, daß ist alles.«
    »Wir haben die Dominator in einen stationären Orbit bewegt, Gouverneur«, konterte Leia mit einem dankbaren Blick auf Han. »Ihre Geschützbatterien sind auf die Garnison in Salis D aar gerichtet. Ich weiß, daß sie nicht für einen planetaren Angriff gebaut wurde, aber sie wird beträchtlichen Schaden anrichten, wenn wir den Befehl geben. Selbst wenn wir Sie freilassen würden, könnten Sie Bakura nicht für immer gegen den Willen des Volkes halten.«
    »Nicht? Das ist standardmäßige imperiale Politik. Sie funktioniert überall in der Galaxis.« Gouverneur Nereus zeigte seine Hände offen vor. Offenbar machte ihn Hans Blaster nervöser, als er ansonsten zu erkennen gab.
    Jemand stieß von der linken Seite gegen Leia, Gaeriel trat zwischen Han und Gouverneur Nereus, hielt sich dabei gerade so aus der Schußlinie. Leia hatte sie nie so aufsässig gesehen. Sie hatte ihren Schal um ihren Rock geknotet, so daß er nicht störte, und ein Blastergewehr unter den Arm geklemmt. Es war jederzeit schußbereit. Endlich erriet Leia, was Luke in ihr sah.
    »Gouverneur«, verkündete Gaeriel, »wenn Ihr Verrat keine weiteren Folgen haben wird, dann will ich eine eigene kleine Geste machen. Ich trete aus dem imperialen Dienst aus.«
    Nereus legte seine Hände auf die Seitenstreifen seiner Hose. »Meine Liebe, das können Sie nicht. Sie gehören zum Imperium.«
    »Ich glaube nicht, Exzellenz.«
    Sie sprach ganz ruhig, aber Leia erkannte, daß ihre ungleichen Augen geschwollen waren, so als ob sie geweint hätte. Wenn sie um Luke getrauert hatte, stand ihr eine Überraschung bevor.
    »Prinzessin Leia, bitte nehmen Sie meinen Glückwunsch zu Ihrem Sieg entgegen.« Gaeriel stand starr, wurde so blaß, als ob sie einen Geist gesehen hätte.
    Leia drehte sich auf einem Absatz um.
    Luke stand in der Mitte des Hauptschotts des Falken. Er hatte das Schwert in der Hand, nicht entflammt, und sah vor dem dunklen Hintergrund des Inneren des Falken wie ein geschmeidiger, graugekleideter Schatten aus. Sie hätte wetten können, daß sein Lächeln etwas mit dem offenen Mund und den weit aufgerissenen Augen Gaeriels zu tun hatte.
    Die magere, kleine Frau neben ihr strahlte. »Hallo, Jedi«, wisperte sie.
    Was auch immer Wilek Nereus sagen wollte, als er vortrat, er vergaß es. »Nein!« schrie er statt dessen, wobei das Entsetzen seine fleischigen Züge verzerrte. »Sie können nicht hier sein! Gehen Sie zurück an Bord! Sie werden uns alle infizieren. Sie begreifen nicht.«
    Luke machte einen Schritt nach unten. »Gaeriel Captison gehört zu Bakura, nicht zum Imperium.«
    Gouverneur Nereus wirbelte auf Gaeri zu. Mit einer Geschwindigkeit, die seinem Alter und seiner Körpermasse Hohn sprach, riß er ihr das Blastergewehr aus den Händen.
    Luke ging in die Knie. Han hatte seinen Blaster bereits gezogen. Nereus feuerte zweimal. Ein Strahl wurde von der Hülle des Falken abgelenkt. Der andere jagte auf Luke zu, kreuzte eine grünweiße Klinge, die in seinen Weg geschnellt war, und lenkte seine Energie auf dem eigenen Kurs zurück.
    Wilek Nereus stürzte mit fassungslosen Augen zu Boden. Luke schwankte ebenfalls. Gaeriel stöhnte auf und Leia erstarrte.
    R2 rollte mit Höchstgeschwindigkeit nach vorne, piepend und pfeifend. Langsam richtete sich Luke wieder auf. Er hielt das Schwert senkrecht vor sich. Sein Summen war das einzige Geräusch, das Leia außer dem Klopfen ihres Herzens
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