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Der Neue im Sportinternat

Der Neue im Sportinternat

Titel: Der Neue im Sportinternat
Autoren: Thomas Mindt
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Paris Hilton Tiefgang. Ich hab meinen Fehler eingesehen und kann dich nur um Verzeihung bitten!« Sandro streckt Hakan die Hand entgegen.
    »Entschuldigung akzeptiert!« Hakan nimmt Sandros Hand, drückt sie.
    Leon ist von Mateo begeistert. Mateo überzeugt und beeindruckt immer mehr mit seinen menschlichen Qualitäten! Er schlägt vor, vorausgesetzt alle sind damit einverstanden, die Sache zu vergessen und zu begraben. Winkler muss nicht alles wissen, meint Mateo. In diesem speziellen Fall stimmen Leon und Hakan zu. Es ist nur erstaunlich, wozu sich Menschen aus Eitelkeit hinreißen lassen. Als Türke hat sich Hakan schon einiges gefallen lassen müssen, auch Fremdenfeindlichkeit. Dass seine Attraktivität der Auslöser dafür ist, das hat er bisher in dieser Form noch nicht erlebt!
    Mateo schlägt vor, in das Billardzimmer zu gehen und eine Runde zu spielen. Sein Vorschlag wird begeistert angenommen. Auf dem Weg ins Billardzimmer treffen die vier Falko in Begleitung von Pascal, Fynn und Timo. In Hakan brodelt es. Falko will eine direkte Begegnung unbedingt vermeiden und ändert den Kurs. Er biegt ab in einen anderen Gang des Schlosses. Das Kräfteverhältnis hat sich verschoben! Leon will, dass auch Nils dabei ist. Während Mateo und Sandro schon mal vorgehen, holt Leon gemeinsam mit Hakan Nils ab. Unterwegs zum Billardzimmer verkündet Nils stolz, dass er weitere fünf Kilo abgenommen hat. Ein großer Erfolg!
    Beim Billard herrscht ein gutes Feeling wie unter Freunden. Die Atmosphäre ist locker und bringt Schwung in die Runde. Eine angenehme Nähe und Vertrautheit breitet sich aus. Alles ist easy! Mateo sorgt für jede Menge Frohsinn und kann seine Doppeldeutigkeiten nicht unterlassen. Der totale Flow!
    Leons Stimmung kippt. Er ist todtraurig, wenn er daran denkt, vielleicht schon morgen gehen zu müssen, und er nicht mehr bei seinen Freunden sein kann. Die Angst davor zieht ihn runter. Leon ist zum Heulen zumute! Was er hier auf Drachenfels erlebt, ist was ganz Besonderes. Das ist Freundschaft, die Leon nie wieder missen möchte. Leon will nicht gehen, auf keinen Fall! Doch vielleicht sind das die letzten gemeinsamen Stunden. Seine Traurigkeit bleibt in der Gruppe nicht unbemerkt. Die ausgelassene Stimmung verfliegt. Leon kämpft mit den Tränen. Den anderen geht es auch nicht viel besser. Die Angst vor dem Abschied ist allgegenwärtig.

Einer für alle und alle für einen!
    Das Warten wird zur Qual für Leon. Sein Nervenkostüm ist völlig angeschlagen. Winkler rührt sich einfach nicht. Wie viele Tage will er noch vergehen lassen, ohne eine Entscheidung zu treffen? Steckt dahinter eine Strategie? Falls ja, welche? Leon kann das Verhalten von Winkler weder verstehen noch nachvollziehen. Für Leon entwickelt sich die Warterei zum Albtraum! Das killt seine Energie und Stimmung. Er fühlt sich wie ein Gefangener, der in völliger Ungewissheit über sein weiteres Schicksal gelassen wird. Hakan versucht, Leon beizustehen, und tröstet ihn, so gut er kann. Er motiviert Leon, durchzuhalten und nicht völlig die Nerven zu verlieren. Doch bei Leon mehren sich die Zeichen, dass er freiwillig das Handtuch werfen will. Leon will nach Paris zu seinen Großeltern. Er hat die Schnauze voll. Sein Kopf ist nicht mal mehr frei für sein Training.
    Adrian gibt ebenfalls sein Bestes, um Leon vom Aufgeben abzuhalten. Dabei erweist Adrian sich immer mehr als ein Kumpel. Er begegnet Leon mit dem Herzen eines Sportlers und auf dieser Ebene scheut er auch nicht vor körperlicher Nähe zurück, so wie das ein guter Kumpel eben macht. Mittlerweile hat Leon genau verstanden, wie Adrian tickt! Adrian drückt seine Sympathien für einen anderen Mann durchaus mit einer beherzten Umarmung aus. Das ist keine sexuelle Anmache oder ein Baggern. Adrian ist heterosexuell! Als heterosexueller Mann erlaubt er sich einfach nur, menschlich zu sein; er hat keine Berührungsängste mit dem eigenen Geschlecht.
    Maurice betrachtet sich als Sieger. In unbeobachteten Momenten grinst er Leon teuflisch an und formt mit Zeige-und Mittelfinger ein V für Victory, das Siegeszeichen. Er wertet die Wartezeit als Galgenfrist für Leon. In seiner Siegerlaune hat er sich komplett mit Falko verbündet, um sich einen Weg vorzubereiten für die Zeit nach Leon. Seitdem er zusammengeschlagen wurde, meidet er es, bei den Sportlern rumzulungern. Davor war das seine Meile; wie der Rotlichtdistrikt für eine vom horizontalen Gewerbe! Im Unterricht gibt er sich lammfromm.
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