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Der Mitternachtsdieb: Roman

Der Mitternachtsdieb: Roman

Titel: Der Mitternachtsdieb: Roman
Autoren: Sidney Sheldon
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Eltern entschieden sich für das japanische, die Kinder aber wollten Hamburger und Fritten und Coca-Cola haben. „Junk Food", sagte der Vater verächtlich.
    Kenji lächelte. „Wenn wir schon in Amerika leben werden, können wir uns auch gleich daran gewöhnen, wie man dort ißt."
    Aber Keiko sagte: „Das hat nichts damit zu tun, daß man dort lebt. Es ist genau das gleiche, was ihr auch in Tokio gegessen habt bei McDonald's, wenn ich euch zum Essen fortgehen ließ."
    Nachdem sie gegessen hatten, fragte Kenji: „Können Mitsue und ich ein bißchen herumgehen?"
    „Meinetwegen", sagte der Vater, „aber stört die anderen
Passagiere nicht."
„Nein, nein, Vater."
Kenji und Mitsue liefen in den Mittelgängen auf und ab und
sahen sich im ganzen Flugzeug um. Als sie vorne am Cockpit
waren, kam gerade der Pilot heraus.
„Na, ihr beiden?" sagte er.
    „Ich bin Kenji Yamada", sagte Kenji höflich. „Und das ist meine Schwester Mitsue."
    „Herzlich willkommen an Bord, Also, ihr fliegt auch nach New York? Wart ihr da schon einmal?"
    „Nein", sagte Kenji. „Aber wir sollen dort ein Jahr lang leben. Mein Vater leitet dort eine große Elektronikfirma."
    „Aha", sagte der Pilot. „Elektronik, sagst du? Möchtet ihr beiden mal ins Cockpit hineinschauen? Da gibt es eine Menge Elektronik."
    Kenji konnte sein Glück kaum fassen. „O ja, bitte. Wenn wir dürfen."
    „Na", sagte der Pilot und öffnete die Tür zum Cockpit, „ich denke, das läßt sich machen. Kommt herein."
    Kenji und Mitsue traten in die Pilotenkabine und staunten gewaltig. Neben dem Pilotensitz war der des Copiloten und dahinter der des Flugingenieurs. Aber das erstaunlichste waren die Instrumententafeln, die alle Wände der Kabine einnahmen. „Das müssen ja eine Million Instrumente sein", rief Kenji staunend aus.
    „Fast", sagte der Pilot lächelnd. „Alles an Bord ist computerisiert. Dieses Flugzeug kann fast alleine fliegen." „Sagen Sie das mal nicht so laut", mahnte ihn der Copilot, „sonst werden wir noch alle arbeitslos."
    Die Kinder durften zehn Minuten lang in der Pilotenkabine bleiben und waren ganz hingerissen, bis Mitsue endlich sagte: „Jetzt gehen wir besser wieder zu unseren Eltern, sonst machen die sich Sorgen. Vielen Dank auch."
    „Es war uns ein Vergnügen", sagte der Pilot. „Wir wollen uns auch bemühen, daß euer Flug ruhig und sanft verläuft." Die beiden Kinder liefen zu ihren Eltern zurück.
    „Ihr werdet es nicht erraten", sagte Kenji, „wo wir waren. Der Pilot hat uns in das Cockpit gelassen." Sein Vater war beeindruckt. „Tatsächlich?"
    „Ja, Vater. Wenn ich groß bin, werde ich vielleicht auch Pilot." „Ja, aber vorerst", sagte Mutter Keiko, „haben wir erst mal noch ein paar Stunden Flug vor uns. Es wäre keine schlechte Idee, wenn ihr beiden versuchen Würdet, ein wenig zu schlafen."
    „Ich bin viel zu aufgeregt zum Schlafen", sagte Kenji. „Ich auch", kam Mitsue nach.
    Aber nach einer halben Stunde waren sie beide tief eingeschlafen.

    Sie erwachten von einer Stimme über dem Lautsprecher. „Wenn Sie sich bitte wieder anschnallen und die Zigaretten ausdrücken. Wir sind im Anflug auf den Kennedy Airport." Die Kinder waren sofort schlagartig voll wach. Sie sahen aus dem Fenster und hinab auf die Skyline von New York unter ihnen.
    „Es sieht genauso aus wie Tokio!" rief Kenji. „Nur größer." Sie hörten, wie das Fahrwerk mit lautem Geräusch ausfuhr, so daß Mutter Keiko ängstlich fragte: „Was ist, stürzen wir ab?" „Aber nein, Mutter", erklärte ihr Kenji. „Das ist nur das Fahrwerk, das ausgefahren wird."
    Nach ein paar Minuten waren sie gelandet. Die Landung war so sanft, daß Keiko es wieder nicht glauben konnte.
    „Wovor hatte ich eigentlich Angst?" fragte sie nun. „Fliegen ist ja so bequem!"
    Eine große Rampe wurde an das Flugzeug herangefahren, und die Passagiere stiegen aus. Der Kennedy Airport war gewaltig groß und wie der Flughafen in Tokio voller Leute.
    Sie wurden von einem leitenden Angestellten der Firma Watanabe abgeholt. Er stellte sich als Hiroshi Tamura vor. Sie verbeugten sich höflich voreinander, und Tamura sagte: „Ich hoffe, Sie hatten einen angenehmen Flug." „Er war herrlich", sagte Keiko. „Haben Sie schon alles Gepäck?" „Nein", rief Mitsue. „Neko fehlt noch."
    Tamura war überrascht. „Sie haben Ihre Katze mitgebracht?" „Ja, sicher. Sie ist praktisch ein Familienmitglied." Mitsue ging zu der Tiertransportkiste, in der Neko war, und holte sie heraus, und
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