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Cora - MyLady 329 - Barbour, Anne - Die geheimnisvolle Schöne

Cora - MyLady 329 - Barbour, Anne - Die geheimnisvolle Schöne

Titel: Cora - MyLady 329 - Barbour, Anne - Die geheimnisvolle Schöne
Autoren: Anne Barbour
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Anne Barbour
    Die geheimnisvolle Schöne
    Liebe ist etwas für Romantiker Heirat etwas für Narren: Getreu dieser Devise flüchtet Christopher Culver, Earl of Cordray, aus London nach Wildehaven, um nicht Corisande heiraten zu müssen, mit der er seit langem verlobt ist.
    Kaum auf seinem Landsitz angekommen, lernt er Gillian Tate kennen, die mit ihren Verwandten im Rose Cottage auf seinem Besitz lebt. Diese geheimnisvolle, schöne Frau, die nachts häufig für Stunden das Cottage verlässt, weckt in ihm stürmisches Verlangen. Wohin führen Gillians nächtliche Ausflüge – hat sie einen Geliebten, von dem niemand etwas wissen darf? Christopher muss herausfinden, ob ihr Herz noch frei ist…
    REGENCY… eine Zeit, in der Männer von Adel die Dame ihres Herzens galant umwerben und schöne Frauen es genießen, umworben zu werden…

    1. KAPITEL
    »Verschwunden!« wiederholte Lady Binsted fassungslos.
    »Was soll das heißen, ,er ist verschwunden’?«
    »Genau das, was ich gesagt habe, Elizabeth.« Der Marquess of Binsted schob sich geistesabwesend seine dicklichen Finger unter den hohen Hemdkragen und schlenderte zum Kamin. »Er ist weg. Fort. Anscheinend hat er sich in Luft aufgelöst.«
    Das Ehepaar befand sich im Salon seiner Stadtresidenz Binsted House im vornehmen Mayfair.
    »Aber es sind doch nur noch zwei Stunden bis zum Dinner, George!« jammerte Lady Binsted. »Die Gäste werden bald eintreffen. Die Rantrays kommen auch gleich.
    Wo kann er denn nur sein?«
    Der Marquess zuckte mit den Schultern. Rasch drehte er sich um, weil es klopfte. Blevins, der Butler, betrat den Raum und meldete Mr. Wilfred Culver.
    »Führen Sie ihn herein«, erwiderte Lady Binsted gereizt.
    »Vielleicht weiß er etwas.«
    »Das bezweifle ich«, meinte Lord Binsted. »Du weißt, wie Wilfred und Christopher zueinander stehen.«
    »In der Tat«, seufzte Ihre Ladyschaft. »Man sollte nicht glauben, dass sie Brüder sind.« Einige Augenblicke später wurde die Tür erneut geöffnet, und ein hoch gewachsener, schlanker Gentleman Ende zwanzig betrat den Raum. Alles an ihm ließ den Dandy aus Überzeugung erkennen.
    »Fort?« entfuhr es ihm nach Lady Binsteds dramatischer Ankündigung. »Was soll das heißen, ,er ist fort’?«
    »Nun, ich habe mich doch wohl deutlich ausgedrückt«, antwortete Lady Binsted ungeduldig. »Christopher weiß sehr gut, dass die Abendgesellschaft heute stattfindet. Erst gestern habe ich ihn informiert.«
    »Und wie schon letzte Woche hat er dir gesagt, er habe nicht die Absicht zu kommen«, warf der Marquess ein.
    »Er lehnt unweigerlich jede Einladung von mir ab. Aber dass er sich bei einem so wichtigen Anlass derart schäbig verhält! Wenn mich nicht alles täuscht, sagte er, er würde es sich überlegen.«
    »Als ob das etwas heißen wollte! Wenn du mich fragst, er war in einer merkwürdigen Stimmung.«
    »Er ist immer launisch. Gott, wie konnten mein Bruder und Calista einen Spross in die Welt setzen, der so aus der Art schlägt!«
    »Ach, komm, Bessie«, äußerte der Marquess beschwichtigend. »Christopher ist kein schlechter Kerl. Er hat nur eine Abneigung gegen die Ehe.«
    Ihre Ladyschaft seufzte. »Seit er den Titel geerbt hat, verhält er sich wie ein degenerierter Faulpelz, der keine Rücksicht auf familiäre Pflichten nimmt. Weißt du, wie viele Jahre nötig waren, bis er sich auch nur dazu überwand, zu versprechen, Corisande einen Heiratsantrag zu machen? Ach, natürlich weißt du es!«
    Zur Bestätigung verzog Lord Binsted das Gesicht.
    »Ich verstehe nicht, warum du dir solche Mühe gemacht hast, Tante«, murmelte Mr. Culver geistesabwesend.
    »Corisande und Christopher passen überhaupt nicht zusammen.«
    Entrüstet starrte Lady Binsted den Neffen an. »Was für ein himmelschreiender Blödsinn! Die Verbindung war schon beschlossene Sache, als beide noch in den Kinderschuhen steckten. Und nun, da die Bühne für ihn hergerichtet ist, um es einmal so auszudrücken, ist dein Bruder unauffindbar. Ich nehme an, er ist wieder einmal in einer dieser unsäglichen Spielhöllen und wird, eine Stunde nachdem alle Gäste zum Essen Platz genommen haben, ins Speisezimmer marschieren, ohne sich auch nur…« Abrupt hielt Lady Binsted inne, und ein entsetzter Ausdruck erschien in ihrem aristokratischen Gesicht. »Du lieber Himmel! Ihr glaubt doch wohl nicht, dass Christopher das Weite gesucht hat!«
    Geräuschvoll räusperte sich Lord Binsted. »Nun, meine Liebe, mir ist der Gedanke gekommen, dass Christopher,
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