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DER MILLIONÄR AUS MIAMI

DER MILLIONÄR AUS MIAMI

Titel: DER MILLIONÄR AUS MIAMI
Autoren: LEANNE BANKS
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„Wir mögen vielleicht Pech in der Liebe haben, aber wenigstens haben wir Glück im Spiel.“

1. KAPITEL
    Als Rafe das Foto in der Zeitung auffiel, die auf dem Tisch lag, sah er genauer hin. Diese Frau kannte er doch! Er zog die Zeitung näher an sich heran, bereute seine Neugierde jedoch sofort, als er erkannte, um wen es handelte. Tabitha.
    Unvermittelt brach eine ganze Flut von Gefühlen über ihn herein. Wie gut er dieses seidige blonde Haar kannte – auch wenn es jetzt etwas dunkler war. Und dann diese schönen blauen Augen, dieser Körper, der einzig dazu diente, Männer in den Wahnsinn zu treiben! Tabitha wusste ganz genau, wie sie ihre Reize einsetzen musste. Damals hatte sie Rafe sofort um den kleinen Finger gewickelt – nur um ihn anschließend wie eine heiße Kartoffel fallen zu lassen, als sie genug von ihm gehabt hatte.
    „Muss ein ganz schön wichtiges Geschäft sein, das dich aus South Beach weggelockt hat.“ Michels indirekte Frage brachte Rafe wieder ins Hier und Jetzt zurück.
    „Für den richtigen Kunden nehme ich gerne eine Reise auf mich. Dieser hier hat zwei Luxusjachten gekauft und in Aussicht gestellt, dass einige seiner Freunde neue Kunden werden könnten.“ Außerdem bedeuteten seine neuen Abschlüsse, dass er Livingstone Yachts ein paar Abschlüsse wegschnappen konnte. Rafe bereitete es ein ausgesprochenes Vergnügen, Tabithas Vater eins auszuwischen, aber das behielt er lieber für sich. „Wie läuft es denn bei dir? Sieht so aus, als würde dein Geschäft gedeihen!“ Rafe sah sich anerkennend in der Bar um, die sein Bruder innerhalb weniger Wochen in den gefragtesten Club Atlantas verwandelt hatte, und schüttelte bewundernd den Kopf. „Michael, der Magier.“
    Sein Bruder lachte auf. „Du weißt genau, dass ich mir in Wahrheit den Buckel krumm arbeite.“
    „Tja, du bist eben ein echter Medici. Obwohl Damien ja bewiesen hat, dass auch wir das Leben genießen können, sobald wir die richtige Frau gefunden haben.“ Sein Blick schweifte wieder zu der Zeitung. Wie hatte er nur jemals so dumm sein können, ernsthaft an eine gemeinsame Zukunft mit Tabitha zu glauben?
    „Hey, du hörst mir überhaupt nicht zu, oder?“, fragte Michael plötzlich. „Was guckst du dir da an?“
    Rafe kniff die Augen zusammen und betrachtete den kleinen Jungen genauer, der auf dem Foto neben Tabitha stand. Er war vielleicht vier, fünf Jahre alt.
    Tabitha, dieses verlogene Luder, hatte ihn damals nach Strich und Faden betrogen. Schließlich hatte er sie sogar dabei erwischt, wie sie versucht hatte, einen seiner Kunden zu verführen.
    „Kennst du den Typen im Rollstuhl?“, fragte Michael.
    „Wen?“ Erst jetzt entdeckte Rafe den älteren Mann, der ebenfalls auf dem Bild zu sehen war, und überflog den Artikel, in dem es unter anderem um einen Marine-Veteranen ging, der trotz seiner Behinderung ein neues Leben angefangen hatte. Was zur Hölle hatte Tabitha denn mit diesem Mann zu tun? Sie war der Prototyp des verwöhnten Töchterchens aus gutem Hause!
    Stirnrunzelnd sah er sich wieder das Foto an. Der kleine Junge hatte braunes lockiges Haar und lugte schüchtern hinter Tabithas Bein hervor … Und die Erkenntnis traf Rafe wie ein Schlag: Der Junge sah aus wie ein waschechter Medici! Er rechnete kurz nach. Keine Frage: Obwohl Tabitha ihn betrogen hatte, war es möglich, dass das hier sein Sohn war!
    „Rafe, du benimmst dich verdammt seltsam!“, stellte Michael besorgt fest.
    „Ja, äh, ich …“ Kopfschüttelnd deutete er auf den Artikel. „Weißt du, wo dieses Foto aufgenommen worden ist?“
    Michael zog eine Augenbraue hoch. „Ja, nicht gerade das beste Viertel der Stadt. Keine Gegend, in der man sich nach Einbruch der Nacht freiwillig herumtreiben würde.“
    Rafe warf einen Blick auf seine Uhr. Es war schon elf. Verdammt! Er würde erst morgen herausfinden können, ob er einen Sohn hatte oder nicht.
    „Was ist denn los?“, fragte Michael.
    „Da bin ich mir noch nicht ganz sicher. Aber morgen früh weiß ich mehr.“
    Nicole Livingstone zog den Mantel enger um sich, um sich vor der Januarkälte zu schützen. Obwohl Atlanta im Süden lag, wurde es im Winter manchmal empfindlich kalt. Als sie fast bei ihrem Auto angekommen war, fiel ihr Blick auf einen großen, gut aussehenden Mann, der ihr auf dem Gehweg entgegenkam.
    Hätte sie gern geflirtet, wäre er der perfekte Kandidat gewesen: Eine schwarze Lederjacke betonte seine breiten Schultern, mit kraftvollen, entschlossen Schritten ging
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