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Der Milliardaer und die Liebe

Der Milliardaer und die Liebe

Titel: Der Milliardaer und die Liebe
Autoren: Melanie Milburne
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umsonst wäre.
    Giorgio raufte sich die Haare, und Maya fiel auf, wie müde und abgekämpft er aussah. Vermutlich trieb er sich zu oft auf Partys herum. Sie konnte sich gut vorstellen, wie er sich nach all den Jahren, die er in einer zwecklosen Ehe festgesteckt hatte, köstlich amüsierte. Vor ihrer Hochzeit hatte er schließlich auch ein ausschweifendes Jetsetleben geführt. Und jetzt? Ein Rückfall in alte Zeiten!
    „Nächstes Wochenende feiert mein Großvater seinen neunzigsten Geburtstag“, erklärte Giorgio. „Und er wünscht sich, dass wir beide kommen.“
    „Warum ruft er mich dann nicht selbst an und lädt mich ein? Wieso schickt er dich? Wieso keine Karte oder einen Brief? Was soll das Ganze?“
    „Du kennst ihn doch“, gab Giorgio zurück. „Er ist ein sturer alter Kerl und findet, wir würden eine viel versprechende Ehe einfach über Bord werfen. Daher wollte er, dass ich persönlich bei dir vorbeischaue. Bestimmt hofft er, ich würde dir gefühlsmäßig noch nachhängen.“ Spöttisch zog er die Augenbrauen hoch. „Ich sagte doch, er ist ein sturer alter Kerl.“
    Ratlos durchquerte Maya das Zimmer. „Ich werde an keinen weiteren Familienzusammenkünften der Sabbatinis mehr teilnehmen“, verkündete sie gereizt. „Auf keinen Fall. Nicht nach dem letzten Fiasko.“
    Abwehrend hob Giorgio die Hände. „Ich verspreche dir, dich nicht anzufassen. Okay?“
    Sie blieb stehen. „Ich habe kein großes Vertrauen in deine Versprechen. Du warst gerade eben noch kaum in der Tür und hast mich schon wieder angefasst, als würde ich dir gehören.“
    Zum ersten Mal an diesem Tag lächelte er schwach. „Schieb es auf die Macht der Gewohnheit. Oder vielleicht haben meine Muskeln auch nur aus Gewohnheit gehandelt?“
    Maya schnitt eine Grimasse. „Muskeln und Gewohnheit? Was redest du denn da? Was soll das für eine verrückte Ausrede sein? Wir sind dabei, uns scheiden zu lassen. Du hast kein Recht mehr, mich einfach zu berühren.“
    Mit einer ungeduldigen Handbewegung schnitt er ihr das Wort ab. „Hör mal, Maya, du würdest einem alten Mann eine große Freude machen, wenn du kommst. Scheidung oder nicht, für ihn gehörst du nach wie vor zur Familie. Er wäre zutiefst enttäuscht, wenn du nicht erscheinst.“
    Unschlüssig kaute sie auf ihrer Unterlippe herum. Natürlich wollte Maya dem Mann, der ihr wie ein eigener Großvater war, ihren Respekt zollen. Andererseits scheute sie davor zurück, noch mehr Zeit mit ihrer einst großen Liebe zu verbringen. Sobald sie mit Giorgio engeren Kontakt hatte, fand sie ihn trotz aller widrigen Umstände unwiderstehlich. „Wenn ich komme, dann nur, weil er mich dort sehen möchte – aber bestimmt nicht deinetwegen.“
    Er spielte mit dem Schlüsselbund in seiner Hosentasche, so als könnte er kaum erwarten zu verschwinden.
    Mission erfüllt, dachte Maya. Giorgio hatte, was er wollte, und jetzt konnte er weiter seine Freiheit genießen.
    Schweigend sah sie ihm nach, während er auf die Vordertür ihrer kleinen Mietvilla zuging. In ihrem Hals blieben die Worte stecken, mit denen sie ihn hätte aufhalten und zurückrufen können.
    Nein, es ist vorbei. Das haben wir beide so entschieden. Es ist vorbei!
    Immer wieder ließ Maya sich dieses Mantra durch den Kopf gehen.
    „Ich hole Gonzo einen Tag vor deiner Abreise“, rief Giorgio über die Schulter und öffnete die Tür.
    „Gut, geht in Ordnung. Okay.“
    Dann warf Giorgio ihr einen letzten Blick zu. „Unabhängig vom Champagner … es war doch eine wundervolle Nacht, oder nicht, cara ? Perfekt, um unserer Beziehung ein würdiges Ende zu setzen.“
    Ungeweinte Tränen brannten in Mayas Augen. „Bitte geh jetzt!“, sagte sie leise und war überrascht, wie klar ihre Stimme dabei klang.
    Nach einer Ewigkeit fiel die Tür ins Schloss, und Mayas Herz fühlte sich an, als würde es in zwei Teile zerbrechen.

2. KAPITEL
    Die Feier für Salvatore Sabbatini war in vollem Gange, als Maya erschien. In der vergangenen Woche war sie versucht gewesen, ihre Meinung zu ändern und die Einladung zum Geburtstag doch noch auszuschlagen. Andererseits wusste sie, wenn sie nicht auftauchte, würde Giorgio zu ihr kommen und sie holen.
    Im Augenblick wollte Maya nur Abstand zwischen ihnen schaffen. Noch war ihr Geheimnis sicher, und das sollte auch möglichst lange so bleiben. Maya hatte noch drei weitere Schwangerschaftstests durchgeführt – alle mit dem gleichen positiven Ergebnis.
    Der Gedanke, wirklich ein Kind unter dem Herzen zu
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