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Der Milliardaer und die Liebe

Der Milliardaer und die Liebe

Titel: Der Milliardaer und die Liebe
Autoren: Melanie Milburne
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hoch. „Dann hat er dir also nicht in seinem Apartment die Klamotten vom Leib gerissen und sich mit dir vergnügt?“
    Ihr Blick wurde giftig. Mit Schwung knallte sie die Tür zu. „Nein. Das ist doch wohl eher dein Stil!“
    Sein gleichgültiges Lächeln war eine einzige Beleidigung. „Du warst immer bei mir, cara “, raunte er mit tiefer Stimme, die Maya einen schaurigwohligen Schauer über die Haut jagte.
    Hastig wandte sie sich ab, damit Giorgio nicht bemerkte, wie ihr die Hitze ins Gesicht stieg. Sie schämte sich für ihr Verhalten auf der Hochzeitsfeier seines Bruders und wusste bis heute nicht, was sie sich dabei gedacht hatte. War es der Champagner oder der Herzschmerz wegen der Trennung gewesen? Abschiedsnacht nannte man das wohl. Es hatte jedenfalls nichts zu bedeuten, vor allem für ihn.
    Laut der letzten Schlagzeilen traf er sich zur Zeit mit einem Unterwäschemodel aus London. Diese Nachricht hatte Maya tief getroffen, aber sie würde eher sterben, als das vor Giorgio zuzugeben.
    Er trat dicht hinter sie, und Maya atmete den Duft seines zitrusfrischen Rasierwassers ein – und den unverkennbar männlichen Duft seiner Haut. Wie sehr sie diesen Geruch liebte! Obwohl Maya sich geschworen hatte, ihre Sinne totzustellen, sobald ihr zukünftiger Exmann in der Nähe war … ihr Körper reagierte trotzdem auf Giorgios Nähe. Ihr Herz setzte beinahe aus, als er seine Hände auf Mayas Schultern legte.
    „Du riechst gut“, sagte er und neigte den Kopf so weit, bis seine Lippen beinahe ihren Nacken berührten. „Trägst du ein neues Parfüm?“
    Mühsam zwang sie sich zum Sprechen. „Finger weg, Giorgio!“, stieß sie hervor. Noch eine Sekunde länger, und sie würde ihm in die Arme fallen und sich wieder einmal zum Idioten machen!
    Seine Hände verkrampften sich für den Bruchteil einer Sekunde. „Unsere Scheidung ist noch nicht ganz durch.“ Sein Atem bewegte die Härchen, die sich aus ihrem Pferdeschwanz gelöst hatten. „Wir könnten doch auch das Beste aus der Situation machen, bevor die Tinte getrocknet ist.“
    Maya wusste genau, worum es ging, und das machte ihr noch mehr zu schaffen als das hübsche Unterwäschemodel. Giorgio kämpfte nicht um seine gescheiterte Ehe, sondern um sein eigenes Schicksal. Die Sabbatini-Familie hatte den gesellschaftlichen Stand eines Adelsgeschlechts. Als Maya mit Giorgio fünf Jahre zuvor den Bund fürs Leben schloss, gab es nicht einmal einen Ehevertrag.
    Es war ein ungeschriebenes Gesetz: diese Ehe würde ewig halten, genau wie jede andere innerhalb dieser Familie.
    Maya bezweifelte das stark. Mutig blickte sie in Giorgios finsteres Gesicht. „Was willst du?“
    Seine Daumen lösten allmählich die Verspannungen aus ihrem Schultergürtel, und Maya fühlte sich, als würde sie unter seinen Händen dahinschmelzen. Mit letzter Kraft biss sie die Zähne zusammen und schob ihren Noch-Ehemann von sich. „Nimmst du jetzt endlich deine Finger von mir?“, fuhr sie ihn an.
    Beruhigend ergriff er ihre Hände und hielt sie fest. „Es war doch eine tolle Nacht mit uns, si ?“, sagte er. „So gut wie nie. Oder was meinst du?“
    Maya schluckte. Sie versuchte ständig, nicht an diese hinreißende Nacht zu denken, in der sie sich wie wild geliebt hatten. Einmal wenigstens ging es nicht um Temperaturmessung, Ovulationszyklen, Hormoninjektionen – einfach nur klassischer, lustvoller Sex, für den sie es nicht einmal mehr bis ins Bett geschafft hatten.
    „Giorgio, diese Nacht war ein verrückter und sehr dummer Fehler!“ Es gelang ihr nicht, ihm dabei direkt in die Augen zu sehen.
    Sie entzog ihm ihre Hände und wandte sich mit verschränkten Armen von ihm ab. Es war viel zu früh, um ihm davon zu erzählen. Das würde nur Unglück bringen, genau wie früher. Wie oft hatte sie stolz einen positiven Schwangerschaftstest in die Höhe gehalten, um anschließend zu erleben, wie ihre Hoffnungen und Träume ein oder zwei Wochen später zerschmettert wurden?
    Es gab keine Garantie, früher nicht und auch nicht heute. Wenn es einfach nicht sein sollte, dann war Giorgio zumindest frei, um sein Leben mit jemand anderem zu führen. Sie waren beide frei. Maya hatte schon fünf Jahre seines Lebens vergeudet, einmal ganz zu schweigen von ihrem eigenen. Jetzt war er sechsunddreißig Jahre alt. Die meisten seiner Freunde und Arbeitskollegen hatten inzwischen zwei oder drei Kinder.
    Sie hatte ihm kein Einziges schenken können.
    Giorgio folgte ihr in den kleinen Salon. Maya spürte jeden
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