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Saga von Dray Prescot 18 - Vallian-Zyklus 04 - Goldenes Scorpio

Saga von Dray Prescot 18 - Vallian-Zyklus 04 - Goldenes Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 18 - Vallian-Zyklus 04 - Goldenes Scorpio
Autoren: Alan Burt Akers
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ANMERKUNG ZU DRAY PRESCOT
    Dray Prescot ist eine rätselhafte Gestalt. Durch die unmenschlich harte Schule von Nelsons Marine gestählt, wurde er später durch die Herren der Sterne, die Everoinye, und die Savanti nal Aphrasöe auf die schreckliche, doch auch wunderschöne Welt Kregen unter Antares gebracht, vierhundert Lichtjahre von der Erde entfernt. Bei der Aufzeichnung seiner tollen Abenteuer auf jener exotischen Welt hat sich mir der Schluß aufgedrängt, daß er uns auf seinen Tonbandkassetten viel verschweigt. Ein frischer Vorrat ist soeben eingetroffen und wird den nächsten Zyklus in der Geschichte Dray Prescots bilden.
    Jemand, der ihm schon persönlich begegnet ist, beschreibt ihn als gut mittelgroß, mit braunem Haar und gelassenen, aber auch düster blickenden braunen Augen, dazu besitzt er gewaltige breite Schultern und einen betonten, kräftigen Körperbau. Eine unerbittliche Ehrlichkeit und großer Mut bestimmen sein Handeln. Er bewegt sich wie eine Wildkatze, leise und tödlich. Auf dem prächtigen Kregen hat er sich zum Vovedeer und Zorcander seiner wilden Klansleute von Segesthes emporgekämpft, später wurde er Lord von Strombor, Strom von Valka, König von Djanduin, Prinz Majister von Vallia – und Mitglied im Krozair-Orden von Zy. Diese Vielzahl von Titeln tut er mit einem Achselzucken und einer gewissen Ironie ab; aber gewiß verbergen sich hinter dieser Reaktion tiefergehende, unergründliche Gefühle.
    Prescots glückliches Leben mit Delia, der Prinzessin Majestrix, gerät in Gefahr, denn Phu-Si-Yantong, ein berüchtigter Zauberer aus Loh, versucht das Reich zu stürzen. Viele Parteien entstehen, die ebenfalls die Macht erstreben, und nach dem Tod von Delias Vater, dem Herrscher, und dem Angriff auf die Hauptstadt Vondium müssen Prescot und Delia aus Vallia fliehen. Goldenes Scorpio schildert, wie Prescot reagierte und wie er zu sich selbst fand, auch wenn er mit dieser Entwicklung selbst nicht ganz zufrieden ist.
    Die Bücher, die sein Leben schildern, sind so angelegt, daß sie sich einzeln als abgeschlossene Bände lesen lassen. Prescot, der seine Geschichte erzählt, hat sich spürbar verändert – eine Tatsache, die auch durch den Bericht belegt wird, wirft er doch Schlaglichter auf Aspekte seines Charakters, von denen er vermutlich nichts weiß. An kommende Bände kann man nur mit einer gewissen Faszination vor dem Überraschenden herangehen.
    Den nächsten Zyklus in den Chroniken von Dray Prescot habe ich den Jikaida-Zyklus genannt. Das Leben ist eine stetig voranschreitende Entwicklung, und die Verschlossenheit, mit der Prescot sich darstellt, könnte uns vermuten lassen, daß er seinen Lebenszweck allein darin sieht, mutig gegen das Schicksal anzukämpfen. Dabei ist er weitaus vielschichtiger. Meiner Überzeugung nach ist er bestens vertraut mit vielen anderen menschlichen Verhaltens- und Denkweisen: das Verstehen unserer eigenen Natur und des Auskommens mit anderen, mit der Theorie des Verzichts, mit der Vorstellung, sich ins Unendliche gleiten zu lassen, sich der Strömung hinzugeben, um mit der Existenz ins reine zu kommen, mit der Hinnahme von Dingen. Gleichwohl wird sich nichts daran ändern, daß Prescot auf der wilden Welt Kregen unter Antares, unter dem zwiefarbenen Licht der Sonnen von Scorpio, mehr als genügend Rückschläge und schmerzhafte Abenteuer erleben wird. Ich glaube nicht, daß es Dray Prescots Natur entspräche, sich selbst oder ihm Nahestehende vernichten zu lassen.
    Alan Burt Akers



1
     
     
    Wir flohen aus dem brennenden Vondium.
    Schwefelgrüner Rauch erhob sich in dichten Schwaden über der zum Untergang verurteilten Stadt und erzeugte dunkle Schatten im gemischten Licht der untergehenden Sonnen. Ihr jadegrüner und roter Schein erfaßte die unter uns liegende Stadt. Vondium brannte. Durch die breiten Straßen ergossen sich Feuerströme, auf den von Kanälen gesäumten Inseln prasselten Feuerseen, auf den abgestuften Hügeln tobten Feuervulkane: grell knisternd, dahinrasend, unaufhaltsam voranbrausend, gelbe und orangerote Flammen ausspeiend, Myriaden von Funken versprühend wie Entladungen der Hölle.
    Unser Flugboot bebte in der bewegten Luft.
    »Dies war nicht vorgesehen«, sagte Delia und lenkte das Flugboot zwischen den letzten schwerfällig aufsteigenden Rauchsäulen hindurch. Rote und grüne Sonnenstrahlen ragten hinter uns empor, verloren aber schnell an Kraft, je stärker Vondium loderte. Sie erschauderte. »Nicht vorgesehen ...«
    »Die
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