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Der Milliardaer und die Liebe

Der Milliardaer und die Liebe

Titel: Der Milliardaer und die Liebe
Autoren: Melanie Milburne
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eine unüberwindbare Mauer des Verdrängens auf.
    Sie hasste die Art, wie Giorgio sie aus den wichtigen Bereichen seines Lebens ausschloss. Damit gab er ihr das Gefühl, es nicht wert zu sein, an seinen Empfindungen und Emotionen teilzuhaben. Die Folge war eine halbherzige Beziehung, in der sie die undankbare Rolle der Vorzeigeehefrau spielen musste. Eine geheime Ecke seines Herzens blieb ihr schlichtweg verborgen.
    Inzwischen hatte Giorgio Maya den Rücken zugewandt und lief unruhig auf und ab. Seine Finger verkrampften sich. „Eines Tages hat meine Mutter vielleicht das Bedürfnis, dorthin zurückzukehren. Und bis es so weit ist, wird die Villa nicht verkauft.“
    Sie biss sich auf die Lippen. So leicht wollte sie Giorgio nicht vom Haken lassen, nachdem er sich schon einmal auf das Thema einließ. „Und hast du selbst vor, demnächst einmal hinzufahren?“, erkundigte sie sich. „Wie lange ist das jetzt schon wieder her, Giorgio? Zwei, drei Jahre, oder sind es bereits vier?“
    Er fuhr ruckartig herum, und in seinen Augen blitzte es gefährlich auf. „Treib es nicht zu weit, Maya! Die Villa bekommst du nicht. Außerdem werden Luca und Bronte sie bestimmt nutzen, nachdem die beiden nun verheiratet sind. Es ist der perfekte Ort für die kleine Ella, um unbeschwerte Ferien zu verbringen.“
    Maya spürte einen unerträglichen Schmerz in ihrer Magengrube, als sie an das dunkelhaarige, blauäugige Kleinkind dachte, das Luca wenige Wochen zuvor seiner Familie vorgestellt hatte. Seiner frischgebackenen Ehefrau Bronte, ebenfalls Australierin, war Luca vor zwei Jahren in London begegnet. Doch die Beziehung zerbrach, bevor er von Brontes Schwangerschaft erfuhr. Ihr Wiedersehen und die darauf folgende Hochzeit waren mit Abstand das Romantischste, was Maya jemals erlebt hatte.
    Aber am Tag der Eheschließung mit der süßen kleinen Ella zusammenzusein, hatte Maya auf grausame Weise an ihr eigenes Versagen erinnert, der Familie Sabbatini einen lang ersehnten Erben zu schenken. Wahrscheinlich hatte sie sich deshalb nach dem Empfang so dumm und unüberlegt verhalten. Ihre Emotionen waren mit ihr durchgegangen, hatten regelrecht verrückt gespielt. Maya fühlte sich nach dem Scheitern ihrer eigenen Ehe unendlich allein und war einfach schwach geworden, als Giorgio plötzlich einen kleinen Schlummertrunk vorschlug.
    Sie waren im Mailänder Hotel der Sabbatinis, in dem der Empfang stattfand, hinauf in sein Zimmer gegangen – ein erster Fehler. Mayas zweiter war, sich bereitwillig von Giorgio küssen zu lassen. Anschließend hatte sie sich ihm schamlos in die Arme geworfen. Es war schön, aber dann wurde es furchtbar. Giorgio hatte sich danach von ihr verabschiedet, als hätte er sie für ihre Dienste bezahlt und sonst keinerlei persönliche Bindung zu ihr.
    „Ich will die Villa“, sagte sie beharrlich. „Eine Entschädigung steht mir wohl zu, und abgesehen davon, könnte ich viel mehr verlangen, wie du weißt.“
    Sein Kiefer bewegte sich unruhig, und die Augen wurden dunkel wie schwarze Tinte. „Ich will dir hier ganz sicher keinen falschen Eindruck vermitteln, Maya. Ich möchte mich genauso schnell scheiden lassen wie du. Aber die Villa steht nicht zur Debatte. Niemals!“
    Seine Weigerung feuerte ihren Ehrgeiz, ihr Ziel zu erreichen, weiter an. Ebenso wie Giorgios Bereitschaft, sich so bald wie möglich scheiden zu lassen. Wenn er jemals ernsthafte Gefühle für sie gehegt hätte, würde er doch wohl um sie kämpfen, oder? Aber nein, ihm ging es ständig nur um Trennungsunterhalt und Scheidungsmodalitäten.
    Die Bitterkeit überwältigte sie. „Bastard“, zischte Maya erbost. „Du bist mehr als steinreich und willst mir diese eine Sache abschlagen?“
    „Warum willst du sie denn unbedingt haben? In wenigen Tagen gehst du nach London. Wozu brauchst du hier eine Villa mit rund dreißig Zimmern?“
    „Ich möchte etwas daraus machen“, antwortete sie schlicht. „Ein schönes Hotel mit Gesundheitsangebot und Spa. Damit hätte ich neben meinem Beruf noch eine Einnahmequelle. Es wäre eine gute Investition.“
    In seinen Augen blitzte es förmlich auf. „Versuchst du absichtlich, mich zu provozieren? Dio , Maya! Ich habe dich gewarnt, treib es nicht zu weit!“
    „Wieso nicht?“, konterte sie kühl. „Machst du dir Sorgen, in dir könnten sich plötzlich menschliche Gefühle regen? Ärger, etwas Leidenschaft, oder vielleicht sogar zur Abwechslung mal etwas Verletzbarkeit?“
    In der Luft schwirrte eine Energie, die
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