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Der Milliardaer und die Liebe

Der Milliardaer und die Liebe

Titel: Der Milliardaer und die Liebe
Autoren: Melanie Milburne
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du ab?“, wollte Giorgio wissen.
    Kraftlos begegnete sie seinem Blick. „Nächsten Montag.“
    „Das kommt alles ziemlich plötzlich, oder?“ Missbilligend runzelte er die Stirn. „Ich dachte, du hättest dich schon vor langer Zeit entschieden, nicht mehr zu unterrichten. Oder willst du vielleicht vor der Öffentlichkeit so tun, als würde ich dir zu wenig Unterhalt zahlen?“
    Auf diese Provokation wollte sie gar nicht erst eingehen. „Mir ist gleichgültig, was die Leute denken, Giorgio. Ich will wieder unterrichten, weil sich mein Hirn nach Beschäftigung sehnt. Ich gehörte noch nie zu den Frauen, die sich nur darüber Gedanken machen, in welchem Restaurant sie zu Mittag essen wollen. Sowieso hätte ich meine Karriere niemals aufgeben dürfen. Ich habe selbst keine Ahnung, was mich da geritten hat.“
    Etwas irritiert über die heftigen Worte blickte er sie an. „Anfangs schienst du mit dieser Lösung doch ganz zufrieden zu sein“, begann er. „Du sagtest, deine Karriere wäre nicht so wichtig wie meine. Und du hattest nichts dagegen, ein Leben nur als Ehefrau zu führen.“
    Betroffen dachte Maya daran, wie romantisch und naiv sie sich damals verhalten hatte. Auch wenn sie keine Sekunde daran geglaubt hatte, Giorgio würde sie aus Liebe heiraten, sie hatte es sich trotzdem von ganzem Herzen gewünscht.
    Aber die Ehe war nur geschlossen worden, um den traditionellen Erwartungen seiner Familie zu entsprechen. Er war dreißig Jahre alt geworden, und bei den Sabbatinis bedeutete dies, man brauchte Frau und Kinder. Eine eigene Familie.
    Giorgio hatte Maya mit Diamanten überschüttet, und sie hatte sich auf den Gedanken verstiegen, ein Märchen würde wahr werden. Wie jung und unerfahren war sie gewesen! Gerade mal zweiundzwanzig und mit ihrem Examen in der Tasche hatte sie sich auf ihrer ersten langen Reise rettungslos verliebt. Und es hatte fünf schmerzvolle Jahre gedauert, um sich endlich einzugestehen, dass nicht alle Märchen ein Happy End haben konnten.
    „Ich habe mir etwas vorgemacht“, gestand Maya, obwohl sie genau wusste, dass ihre Erklärung sie in Giorgios Augen zur Erbschleicherin machte. „Das ganze Geld, der Ruhm, die Luxushotels, die Villen, die exotischen Urlaube … Welches Mädchen hätte da widerstehen können?“
    Sein Gesichtsausdruck wurde noch finsterer, und an seinem Mundwinkel bildete sich eine kleine Falte. Wie immer, wenn Giorgio extrem angespannt war. „Wenn du glaubst, du würdest die Hälfte meines Besitzes bekommen, hast du dich geschnitten“, stieß er hervor. „Und wenn es meine Anwälte eine Ewigkeit kostet, das vor Gericht durchzudrücken, ich werde nicht nachgeben!“
    Stolz reckte Maya ihr Kinn vor. Giorgio ging es grundsätzlich nur um sein Geld. Sie selbst war für ihn in erster Linie eine geschäftliche Transaktion gewesen, die er zum Wohl seiner Familie über die Bühne bringen wollte. Jetzt störte ihn, dass sein Plan nicht aufgegangen war. Sie hatten beide versagt. Maya war es nicht gelungen, Giorgio glücklich zu machen, ebenso wenig, wie er es bei ihr geschafft hatte. Das viele Geld hatte diesen Mangel eine Zeit lang kaschieren können, aber irgendwann musste Maya einsehen, dass für sie beide nur noch eine endgültige Trennung infrage kam.
    „Damit zögerst du doch nur unnötig die Scheidung hinaus“, wandte sie ein. „Außerdem verlange ich überhaupt nicht viel.“
    Er schnaubte verächtlich. „Nicht viel? Hör doch auf, Maya! Du willst die Villa in Bellagio, die schon seit sieben Generationen im Besitz meiner Familie ist. Der Wert dieses Anwesens ist für die Sabbatinis gar nicht mit Geld zu bezahlen. Ich nehme mal an, genau deshalb willst du die Villa auch an dich reißen?“
    Ihre Entschlossenheit wuchs. „Man hätte schon vor Jahren verkaufen sollen, und das weißt du genau. Wir beide sind nur ein einziges Mal dort gewesen, und du hast dich die ganze Zeit über wie ein Tiger im Käfig gefühlt. Deine beiden Brüder sind monatelang nicht hingefahren, und meines Wissens war deine Mutter in den letzten Jahren überhaupt nicht dort. Die Villa steht fast das ganze Jahr über leer, einmal abgesehen vom Hauspersonal. Diese Verschwendung ist geradezu obszön.“
    Wie erwartet wich Giorgio ihrem Blick sofort aus. Er weigerte sich, über den tragischen Vorfall in seiner Kindheit zu sprechen, der sich an diesem Ort zugetragen hatte. Und jedes Mal, wenn Maya versucht hatte, mit ihm den tragischen Kindtod seiner kleinen Schwester zu verarbeiten, baute er
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