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Der Mann zweier Welten

Der Mann zweier Welten

Titel: Der Mann zweier Welten
Autoren: Raymond F. Jones
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geschickt, so daß die Energie um ein Achtel geschwächt war, bis Verstärkung eintraf. Ketan traf sofort die nötigen Anordnungen.
    Aber allmählich kamen ihm Zweifel an der Unbezwingbarkeit der Anhänger Igons. Er sah nach Kronweld hinüber. Hysterie und panische Angst herrschten in den Straßen. Vor dem Karildex hatte sich eine wütende Menge eingefunden. Das Dach des großen Gebäudes war abgehoben. Die Menschen sammelten sich vor den zerstörten Tasten und suchten nach irgendeiner Erklärung für die Katastrophe.
    Am Geburtstempel beteten die Menschen. Einige warfen sich voller Panik in die immer noch wirksamen Grenzstreifen aus Atomenergie.
    Es war das Bild einer sterbenden Stadt. Elta hatte recht und Igon unrecht gehabt. Es gab keinen Weg, die beiden Welten zusammenzubringen. Ketan wandte sich wiederden beiden Projektoren zu. Die umgebenden Generatoren hielten ihre Strahlen auf, konnten sie aber nicht vernichten.
    Man brauchte Energie an der richtigen Stelle.
    »Könntest du eine Maschine innerhalb des Netzes landen?« fragte Ketan den Leiter des Schaltkommandos.
    »Innerhalb …« Der Mann sah ungläubig auf. Dann glitten seine Finger über die Tasten. »Natürlich. Wenn es unbedingt erforderlich ist …«
    Ketan übersah die Blicke von Zeeter und den anderen, die ohnmächtig die Karte anstarrten.
    »Zwei Freiwillige für eine Selbstmord-Mission«, rief er.
    Sofort meldeten sich alle freien Fahrer.
    »Vielen Dank«, murmelte er. Er kannte zwar die glühende Begeisterung der Männer, aber mit dieser Antwort hatte er nicht gerechnet. In Kronweld wäre so etwas unmöglich gewesen.
    »Weshalb löst du nicht die Schirme und läßt sie miteinander kämpfen?« fragte Zeeter. »So bringt die Sache niemandem etwas ein.«
    »Zuerst versuchen wir es so. Bei einem Kampf wird die halbe Stadt ausgelöscht.« Er sah nach, welche Fahrer die besten Kampfquotienten hatten.
    »Fahrer 381 und 396«, befahl er. »Man wird euch in das Gefechtsgebiet bringen. Eure Aufgabe ist es, die Projektoren mit voller Energie anzugreifen. Ihr müßt sofort handeln, bevor die Statiker unseren Plan erkennen.«
    Die beiden Männer verstanden seine Strategie. Sie verstanden auch, daß sie keinen zweiten Versuch hatten.
    Aller Augen waren auf die beiden Maschinen gerichtet.
    Einer der beiden Projektoren verschwand in einer grellen Stichflamme. Die Generatoren, die in der Nähe stationiert waren, kippten von der Detonation um. Nur die Schutzplatten retteten den Fahrern das Leben.
    Der zweite Projektor löste sich einfach auf. Dem Fahrer des Generators gelang es nicht mehr, sich aus dem Strahlbereich zu retten.
    Und dann richtete Ketan seine Aufmerksamkeit nach Danfer. Er hatte zwei Einheiten ausgeschickt, um die Projektorbasen einzukreisen. Und nun tauchte in ihrer Mitte ein Projektor auf und strahlte seine tödliche Energie aus. Ein Generator nach dem anderen verschwand. Die hastig errichteten Netze nützten nichts. Und dann kam die Wende. Einer der Generatoren war innerhalb des Netzes umgestürzt. Der Projektor kümmerte sich nicht um ihn. Aber der Fahrer war noch kampfbereit. Und sein Energiestrahl traf den Projektor an der empfindlichsten Stelle. Die anderen Generator-Lenker erkannten ihre Chance und griffen von hinten an. In Sekundenschnelle verwandelte sich die Maschine in einen Klumpen schmelzenden Metalls.
    Zeeter schenkte Ketan einen bewundernden Blick. »Das hätte Hameth sehen sollen.«
    Ketan erwiderte nichts. Er wußte, daß die Vernichtung der drei Projektoren nichts bedeutete. Die Statiker, nicht ihre Waffen, mußten ausgeschaltet werden.
    Und sie verschanzten sich in der undurchdringlichen Zitadelle.

 
28
     
    »Brauchst du wieder Freiwillige, wenn die nächsten Projektoren auftauchen?« fragte Zeeter.
    »Die Statiker werden uns kaum die Möglichkeit zu einer Wiederholung geben«, sagte Ketan grimmig.
    Er drehte sich um und beobachtete die Männer an den Richtungstastern. Sie suchten das Gebiet nach den restlichen Projektoren ab. Die Männer wurden nervös. Sie hatten sich ihren Sieg leichter vorgestellt. Igon hatte sie weder auf einen Rückzug, noch auf eine Niederlage vorbereitet.
    »Da!« Einer der Männer deutete mit zitterndem Finger auf die Karte. An einer Stelle oberhalb der Tempelruinen war der Rand nicht mehr schwarz. Ein schwach violettes Licht brach durch die Dunkelheit.
    »Was ist das?« fragte Zeeter.
    »Sie haben ein Tor am Rand errichtet«, sagte Ketan ruhig. »Zweifellos ist es groß genug, um einen Strahl
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