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Der Mann zweier Welten

Der Mann zweier Welten

Titel: Der Mann zweier Welten
Autoren: Raymond F. Jones
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Elta.«
    »Wir müssen vorsichtig sein. Es sind viele Statiker da.«
    Sie gingen durch den vertrauten Korridor und betraten die Marmorhalle. Ein Statiker stand an der Tür. Er hob sofort die Waffe, als er Ketan sah.
    Ketan war zu langsam. Aber Dorien hatte sich vor ihn gestellt und fing den Strahl auf. Dann lief sie mit ausgestreckten Armen auf den Statiker zu. Wieder das gleißende Licht. Ketan hielt sich die Hand vor die Augen.
    Dann führte Dorien ihn lächelnd weiter. Sie kamen an eine hohe, verschlossene Tür.
    Dorien zögerte. »Meine Strahlung kann den anderen gefährlich werden.«
    »Dann warten Sie. Ich versuche es zuerst.«
    Er öffnete die Tür. Zwei Statiker, die die Kontrollen der Projektoren bedienten, wirbelten herum. Vor ihm stand Bocknor. Elta, Javins und William Douglas waren an die Wand gefesselt.
    Bocknor legte die Hand auf die Waffe. »Wie bist du hier hereingekommen?«
    »Ich komme vom Direktor. Er kann Sie nicht erreichen. Er möchte wissen, was geschehen ist.«
    »Ein Trick. Ich …«
    »Wollen Sie ihn nicht zuerst anrufen?«
    Bocknor nickte einem seiner Leute zu. »Ich weiß nicht, wie du uns hier gefunden hast, aber deine Tricks nützen dir nichts. Sieh dir deine Stadt an!«
    Kronweld war ein See aus geschmolzenem Metall.
    Und dann hatte der Mann an den Kontrollen die Verbindung nach Danfer hergestellt. Das Bild zeigte die Stelle, an der die Zitadelle gestanden hatte. Jetzt sah man nur noch eine halbrunde Vertiefung im Boden.
    Bocknor keuchte. Sein dickes Gesicht verzerrte sich. In diesem Augenblick sprang Ketan nach vorn.
    Er packte Bocknors Arm mit der Waffe und drehte ihn nach hinten. Stöhnend ließ Bocknor die Waffe zu Boden fallen. Ketan verlagerte sein Gewicht, und der Statiker stolperte. Aber Ketan war dabei ausgerutscht und fiel neben Bocknor.
    Die beiden anderen Statiker hatten sich erhoben. Einer von ihnen trat mit dem Fuß nach Ketans Handgelenk. Im letzten Augenblick rollte Ketan zur Seite und packte den Fuß des Angreifers. Der Mann landete mit dem Kopf voran am Boden.
    Der zweite Statiker hatte jetzt seine Waffe in der Hand und wartete ruhig, bis sich Ketan erhob. Er merkte nicht, daß Dorien von hinten auf ihn zukam. Ihre Gestalt schimmerte golden auf. Der Mann krümmte sich und brach zusammen.
    Der andere Statiker hatte sich halb aufgerichtet und sah Dorien erstarrt an. Denn sie war nicht stehengeblieben.
    »Ich kann mich um die beiden kümmern«, sagte Ketan hastig. Aber Dorien hatte den Statiker schon berührt.
    Ketan sagte bittend: »Überlassen Sie mir Bocknor. Er soll zur Strafe in Kronweld leben.«
    »Bitte.« Doriens goldener Schimmer sank zusammen.
    Ketan ging an die Kontrollen. Er schleppte den halb bewußtlosen Bocknor ins Zentrum des Raumes. Dann verstellte er die Hebel. Einen Augenblick später war Bocknor verschwunden.
    Und dann lief Ketan zu den Gefangenen und schnitt ihre Fesseln durch. Er riß Elta an sich. Über ihre Wangen liefen Tränen.
    Javins und William Douglas begrüßten ihn mit Wärme.
    »Wir wußten nicht, ob wir dich je wiedersehen würden«, sagte William Douglas. »Wir dachten, Bocknor hätte endgültig das Ruder in die Hand genommen.«
    »Nicht während Igon an der Macht war«, lächelte Ketan. »Er hat die Kontrolle nicht aus der Hand gegeben.«
    »Ist er tot?« fragte Javins.
    Ketan nickte.
    »Igon – der Direktor?« fragte Elta. »Ich verstehe nicht…«
    »Es gibt noch viel zu erklären, aber jetzt muß ich mich um den Kampf kümmern. Ich rufe Zeeter an.«
    Er ging an den Kommandostand der Statiker und rief das Arbeitszentrum an.
    »Ketan!« rief der Anführer erleichtert. »Wir dachten, es sei um dich geschehen.«
    »Wie steht der Kampf?«
    »Kronweld ist verschwunden. Aber das ist noch nicht alles. Der Große Rand löst sich auf, und von Feuerland kommen schlimmere Eruptionen als je zuvor.«
    »Einen Augenblick. Ich sehe mir die Sache selbst an.«
    Ketan holte sich Kronweld auf den Sichtschirm.
    Er unterdrückte einen Aufschrei. Im Boden hatten sich breite Risse geöffnet. Nachtland war ein Chaos. Brüllend rannten ganze Herden von Bors über die düsteren Ebenen. Er drehte den Sucher auf Feuerland. Der See, den er mit Varano überquert hatte, war ein Inferno. Er brodelte und kochte. Lava wurde hochgeschleudert.
    »Das ganze Land bricht zusammen«, sagte Elta traurig. »Die Strahlung aus den Projektoren muß wohl diese Hölle ausgelöst haben.«
    Der Große Rand schien in Flammen zu stehen. Ketan erkannte seufzend, daß er nun das
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