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Der Mann zweier Welten

Der Mann zweier Welten

Titel: Der Mann zweier Welten
Autoren: Raymond F. Jones
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Sekundenschnelle auslöschen konnte.
    »Angriff in drei Stunden«, sagte Bocknor. »Seid ihr bereit?«
    Eine Station nach der anderen machte sich fertig.
    Das Klicken der Schalter drang überlaut an Javins’ Ohren. Sein Leben hatte auf einer einzigen Vorstellung aufgebaut: daß Igon eines Tages die beiden Welten vereinigen würde.
    Und diese Vorstellung war jetzt zerstört.

 
27
     
    Einen Augenblick starrten Alva und Ketan einander an, während die weichen Flocken langsam zu Boden sanken.
    »Angriff!« flüsterte Alva. »Und wenn es nun wirklich Hameth war? Das ist unmöglich. Er muß uns führen. Er ist der einzige, der alle Verteidigungs- und Angriffspläne kennt.«
    »Er kann es nicht gewesen sein«, murmelte Ketan. »Fahren wir zurück. Man wird unsere Generatoren brauchen.«
    Er war völlig verwirrt. Automatisch schaltete er an der Steuerung. Hameth – eine Maschine. Er versuchte sich einzureden, daß alles eine Ausgeburt seiner Phantasie gewesen sei. Aber die beiden anderen Fahrer hatten die Gestalt auch gesehen.
    Er stand in direkter Verbindung mit dem Arbeitszentrum. Er hörte die schnellen, sicheren Befehle. Die Angriffs- und Verteidigungspläne waren gut ausgearbeitet. Die Männer kannten ihre Plätze. Hameth selbst brauchte man nur in besonderen, unvorhergesehenen Fällen. Hoffentlich traten sie nicht ein.
    Bis jetzt war Ketans Nummer oder Generator noch nicht aufgerufen worden. Es war auch unwahrscheinlich, denn er kannte seine Aufgabe und versuchte so schnell wie möglich seinen Platz zu erreichen.
    In diesem Augenblick hörte er die Stimme: »Ketan – Generator drei-zwölf.«
    Ketan zuckte zusammen. »Ich höre.«
    »Du wirst sofort im Arbeitszentrum gebraucht. In Abwesenheit von Anführer Hameth übernimmst du das Kommando nach Plan 12. Verstanden?«
    »Verstanden«, erwiderte Ketan mechanisch.
    Er dachte an die langen Stunden, in denen er von Hameth gedrillt worden war, bis er die Schlachtpläne auswendig kannte. Hatten die anderen die gleiche gründliche Ausbildung erhalten? Hatte Hameth vorausgesehen, daß er den Kampf nicht mitmachen würde?
    »Gebt mir die Angriffsbilder durch«, befahl er.
    »Es ist nur eine Durchbruchstelle da«, erklärte der Mann an der Auskunft. »Sie ist beim Geburtstempel.«
    »Die überlebenden Tempeldienerinnen sollen weggebracht werden.«
    »Ist bereits geschehen.«
    »Errichtet ein Netz vor dem Tempel.«
    »Ist geschehen.«
    »Ausgezeichnet. Wie viele Projektoren benutzen die Statiker?«
    »Nach den Berichten sind sechs Stellen besetzt, und es erscheint, daß jede nur einen Projektor zur Verfügung hat.«
    Ketan runzelte die Stirn. Er verstand nicht, weshalb es Hameth nicht gelungen war, durch seinen ausgezeichneten Spionagedienst genauere Daten zu bekommen. Es schien kaum glaublich, daß die Statiker so wenige Projektoren hatten. Andererseits rechnete man mit keinem Widerstand von Seiten Kronwelds.
    Einen Augenblick später war er im Arbeitszentrum. Ein Fahrer wartete bereits auf seinen Generator. Ketan eilte in den großen Raum, in dem sich die Zelle des ganzen Unternehmens befand. Man hörte nur hin und wieder ein scharfes Kommando. Eine große Karte zeigte Kronweld, Feuerland, Nachtland und das Tal der Restauration. An der Stelle des Geburtstempels brannte eine kleine Flamme, die das dichtgespannte Netz nicht überspringen konnte.
    Winzige grüne Lichter zeigten die beweglichen Generatoren.
    An den Wänden befanden sich Bildschirme, auf denen man Ausschnitte des Geschehens verfolgen konnte. Bedienungspersonal saß vor Schaltpulten, bereit, jeden Augenblick einen Generator durch das Tor nach Kronweld zu schicken.
    Ketan ging sofort an die Karte. Er durfte sich vor den anderen keine Unsicherheit anmerken lassen.
    »Keine weiteren Durchbruchstellen?« fragte er.
    Der stellvertretende Kommandant schüttelte den Kopf. Er war ein fanatischer Anhänger der Restauration namens Zeeter.
    »Keine. Wir haben noch keine Einheiten losgeschickt. Das Netz hält gut.«
    Noch während er sprach, verschwand das winzige Feuer und erschien einen Augenblick später außerhalb des Netzes.
    »Abschirmen«, rief Ketan. »Acht bewegliche Generatoreinheiten in der Stadt verteilen.«
    Der Mann, der das Netz bediente, handelte blitzschnell. In diesem Augenblick verschwand der Projektor der Statiker und tauchte an einer anderen Stelle wieder auf. Das Netz zog nach, aber erst, als die Flammen schon Schaden angerichtet hatten.
    Ketan, der lange am Karildex gearbeitet hatte, sah ungeduldig
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