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Der Mann ohne Kopf

Der Mann ohne Kopf

Titel: Der Mann ohne Kopf
Autoren: André Minninger
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sei dir gegönnt, Just, denn um das Eintrittsgeld braucht ihr euch nicht die geringsten Sorgen zu machen. Ihr seid von mir sozusagen – eingeladen!«
    »Hast du eine Erbschaft gemacht?«, fragte Justus überrascht. »Oder im Lotto gewonnen?«
    »Quatsch! Mache ich etwa den Eindruck? Aber eine Freundin meines älteren Bruders arbeitet im ›Planet-Evil‹ hinter dem Tresen. Sie war sofort bereit, gestern um Mitternacht das Klofenster von innen zu entriegeln, und hat mir versprochen, mir diesen kleinen Freundschaftsdienst heute Nacht noch einmal zu erweisen. Aber nur unter einer Bedingung: Falls man uns erwischt, dürfen wir sie nicht verpetzen.« Tatendurstig blickte Jeffrey die Jungs an. »Auch heute wird DJ Hammley zur Geisterstunde wieder kräftig einheizen! Habt ihr Lust, bei diesem Abenteuer dabei zu sein?«
    »Na klar!«, riefen Peter und Bob wie aus einem Mund.
    »Und wie sieht es mit dir aus, Justus?«
    »Die Aussicht auf einen Diskothekenbesuch lässt mich relativ kalt, Jeffrey«, äußerte Justus gelassen. »Aber einen kopflosen DJ mal eingehend aus der Nähe zu betrachten, weckt meinen angeborenen Spürsinn. Ich bin dabei!«
     
    Ungeduldig fieberten die drei ??? der kommenden Nacht entgegen. Diese war sternenklar. Keine Wolke zeigte sich am Himmel. Doch auch Jeffrey war nirgends zu sehen. Peter hielt immer wieder ungeduldig Ausschau nach ihm, während er mit Justus und Bob vor dem vereinbarten Treffpunkt, den beiden Klofenstern auf der Rückseite der Diskothek, auf ihn wartete. Es war kurz vor Mitternacht.
    »Was machen wir, wenn Jeffrey nicht kommt?«, sprach Bob seine Bedenken aus.
    »Darauf hoffen, dass uns das Klofenster trotzdem geöffnet wird.«
    »Auf Jeffrey kann man sich verlassen.« Peter deutete zur Straße. »Da kommt er!«
    Lässig schlenderte der Freund ihnen entgegen. »Hi!« Er hatte sein blondes Haar mit Gel zurückgekämmt und trug, ebenso wie Justus, Peter und Bob, Jeans, T-Shirt und Turnschuhe.
    »Was habt ihr denn euren Eltern erzählt, wo ihr euch diese Nacht herumtreibt?« Jeffrey warf einen prüfenden Blick auf seine Armbanduhr.
    »Wahrheitsgemäß übernachten wir heute bei Bob«, erklärte Justus. »Seine Eltern sind übers Wochenende zu Verwandten nach Las Vegas gefahren. Somit stand unserem Vorhaben nichts im Wege.«
    Jeffrey vergrub die Hände in den weiten Taschen seiner Jeans. »Ich übernachte heute bei meinem Bruder. Er hält selbstverständlich dicht und will später auch noch in der Disko vorbeischauen. Das wird ’ne heiße Nacht werden! Habt ihr übrigens vorne am Eingang die lange Schlange von Besuchern gesehen? Der Türsteher ist ein ekliger und arroganter Schnösel und schickt jeden wieder nach Hause, dessen Gesicht oder Klamotten ihm nicht passen.«
    Plötzlich merkten die Jungs auf. Direkt neben ihnen war ein leises Geräusch zu hören gewesen.
    Jeffrey deutete zum Klofenster, das soeben von innen geöffnet wurde. In dessen Rahmen erschien das Gesicht einer jungen Frau.
    »Beeilt euch!«, zischte sie und trat flink zur Seite, um ihnen den Einstieg zu ermöglichen.
    »Du zuerst, Just! Ich mache dir eine Räuberleiter.« Peter handelte sofort. Er wusste, dass Justus mit seiner fülligen Figur der Unsportlichste von ihnen war und ihr Vorhaben ohne Hilfe nur unnötig verzögert hätte.
    »Spitze, Ellen!«, freute sich Jeffrey, nachdem er als Letzter das Klofenster passiert hatte. »Wahnsinn, dass es auch dieses Mal –«
    »Nicht so laut!« Hastig schloss die junge Frau das Fenster und legte warnend den Finger an die Lippen. »Wenn herauskommt, was ich hier mache, bin ich meinen Job los, das ist euch ja wohl klar! Also denkt an unsere Abmachung.«
    Justus wollte gerade etwas Geistreiches erwidern, als vor ihnen plötzlich die Tür aufgestoßen wurde. Erschrocken zuckten die fünf zusammen.
    »Was fällt euch denn ein? Was in aller Welt habt ihr hier zu suchen?«

In Partylaune
    Entgeistert blickte Peter in das Gesicht einer jungen Frau. Ihre Augen, mit denen sie die vier Jungen streng fixierte, waren von greller Schminke umrandet. Ihr eng anliegendes Kostüm aus schwarzem Leder und die hochhackigen Stiefel unterstrichen ihr ohnehin schon strenges Auftreten.
    »Seid ihr taub?« Entschieden trat sie näher. »Was habt ihr hier auf der Damentoilette zu suchen?«
    Ellen handelte spontan. Sie verzog ihr Gesicht und deutete angewidert zum Waschbecken. »Eine Küchenschabe, Pam! Ich wollte mir gerade die Hände waschen, als plötzlich eine daumengroße Kakerlake aus dem
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