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Der Mann ohne Kopf

Der Mann ohne Kopf

Titel: Der Mann ohne Kopf
Autoren: André Minninger
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Abfluss krabbelte! Ich schrie wie am Spieß, da kamen mir die Jungen hier zu Hilfe!«
    »Du wirst in deinem Leben noch Hunderten dieser Schaben begegnen, Ellen!« Verächtlich warf die Frau einen Blick ins Waschbecken. »Amerika ist von diesen Krabbeltieren übersät. Sie sind nicht auszurotten und würden sogar einen Atomkrieg überleben.«
    »Ich könnte mich übergeben!« Ellen schüttelte sich.
    Die drei ??? und Jeffrey waren von der spontanen Schauspielkunst ihrer Komplizin hellauf begeistert. Pam hingegen wies mit säuerlicher Miene unmissverständlich zur Eingangstür der Damentoilette. »Raus jetzt, Jungs! Hier gibt’s nichts mehr zu glotzen! Ich übernehme den Rest.« Mit einer schnellen Handbewegung drehte sie den Wasserhahn auf und ließ heißes Wasser in das Becken laufen.
    Erleichtert zog Justus seine Freunde mit sich nach draußen. »Wir sehen uns auf der Tanzfläche, Ellen!«
    Während die beiden Frauen noch vor dem Spiegel standen, verließen die Jungs den neonbeleuchteten Waschraum und betraten über einen schmalen Flur mit klopfenden Herzen die düsteren, verwinkelten Räume der Diskothek.
    Dröhnende Bässe erklangen von allen Seiten, bunte Scheinwerfer blitzten auf und aus jedem Winkel ertönten vergnügte Stimmen. Justus, Peter und Bob schauten sich interessiert, aber dennoch mit einem flauen Gefühl im Magen, um.
    »Nun macht euch mal locker, Leute!«, ermunterte sie Jeffrey. Ihm war nicht entgangen, dass seinen Freunden die Unsicherheit gehörig in den Gliedern steckte. »Ellen hat doch spitze reagiert! Lasst alle Bedenken fallen. Man wird uns hier schon nicht rausschmeißen! Kommt, stürzen wir uns ins Getümmel!«
    Die Jungen folgten erwartungsvoll den stampfenden Beats, die sie direkt zur Tanzfläche führten. Unter der mit Hunderten von kleinen Spiegeln bestückten Diskokugel offenbarte sich ihnen eine ausgelassene Tänzerschar, die sich schwitzend voll und ganz den Rhythmen der Musik hingab.
    Rund um die Tanzfläche saßen auf Barhockern jede Menge junge Leute. Mit kühlen Getränken in den Händen beobachteten sie fasziniert das Geschehen auf dem mit Stahlplatten versehenen Tanzboden.
    Justus ließ seine Blicke durch die Diskothek schweifen. Wo befand sich Norman Hammley? Zwar entdeckte er das etwa zwei Meter große Podest, auf dem ein Diskjockey, in offensichtlich bester Partylaune, heiße Scheiben auf den Plattentellern abspielte, aber dieser junge Mann sah ganz bestimmt nicht wie der geheimnisvolle DJ aus, den Jeffrey ihnen beschrieben hatte.
    Jeffrey schien Justus Gedanken zu erraten. »Hammleys Auftritt erfolgt erst um Mitternacht, Justus! Die Stimmung unter den Gästen ist zwar schon gewaltig am Kochen, aber warte erst ab, bis der Magier persönlich erscheint!«
    »Kollegen!« Bob deutete prustend zur Tanzfläche. »Täusche ich mich? Das ist doch Lucy aus der Oberstufe! Wie hat die sich denn zurechtgemacht?«
    Peter reckte seinen Hals in die Höhe, um besser sehen zu können. »Ich krieg mich nicht wieder ein! Die ist ja kaum wiederzuerkennen!«
    Für einen Moment widmeten die drei ??? dem Mädchen ihre ganze Aufmerksamkeit. Die sonst so unauffällige Klassenkameradin hatte ihre rötlichen Haare zu einer Löwenmähne auftoupiert, war stark geschminkt und tanzte in einem leopardengemusterten Overall zu den stampfenden Beats eines Songs im House-Stil.
    »Was Schminke und Kleidung doch ausmachen«, bemerkte Peter treffend. Begeistert wippte sein Knie im Takt der Musik. »Wisst ihr was? Ich habe jetzt unglaublich große Lust zu tanzen!« Und ehe seine Freunde etwas erwidern konnten, erhob er sich schwungvoll vom Barhocker und steuerte auf die Tanzfläche zu.
    Justus konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. »Ich habe Peter noch nie tanzen gesehen! Das wird bestimmt ein Höllenspaß! Ein Jammer, dass keiner von uns eine Videokamera dabeihat!«
    »Mach dich über Peter nicht lustig, Just«, gab Bob zu bedenken. Dabei schaute er sich immer wieder prüfend um. »Sich auf die Tanzfläche zu begeben halte ich für einen klugen Schachzug. In der Disko ist das jedenfalls der günstigste Platz, um nicht aufzufallen. Wenn uns hier ein Ordner ohne den Eintrittsstempel auf unseren Handrücken erwischt, kann der Spaß, bevor er für uns erst richtig begonnen hat, schnell zu Ende sein. Deshalb würde ich sagen: Stehen wir Peter nicht nach und folgen wir ihm auf die Tanzfläche. Ein bisschen Bewegung täte gerade deiner fülligen Figur ausgesprochen gut, Just! Was ist mit dir, Jeffrey? Bist du auch
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