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Der letzte Werwolf

Der letzte Werwolf

Titel: Der letzte Werwolf
Autoren: Brigitte Endres
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auszudrücken, waren noch recht holprig.
    „Ja, mein Lieber, das ist es!“, sagte Isolde und trat, ihn kritisch musternd, etwas zurück. „Na, jedenfalls hast du heute zum ersten Mal, seit ich dich kenne, Farbe im Gesicht. War wohl doch nur eine kleine Magenverstimmung heute früh.“
    Phil tauchte aus der Dunkelheit auf, Herrn Bozzi im Schlepptau. „Ich hab euch auch gleich was mitgebracht. – Also ich jedenfalls verdurste fast!“ Er drückte seiner Schwester und Dorian eine Flasche Cola in die Hand und nahm hastig die Leine kürzer, um den kleinen Hund von Ursula fernzuhalten, die sich mit dem Ausdruck größter Panik hinter Isolde verschanzte.
    „Schön, dich auch mal zu Gesicht zu bekommen“, hörte Valentina plötzlich eine dunkle Stimme. Sie drehte sich um.
    „Sorry, Dad …“
    „Ach“, sagte ihre Mutter, die neben dem Vater stand, und reichte Dorian lächelnd die Hand. „Und du bist also unser französischer Überraschungsgast!“
    Dorian verbeugte sich. „Wow, verehrte Madame, es ist mir ein irres Vergnügen!“
    Frau Holm warf ihrer Schwiegermutter einen irritierten Blick zu. „Ich hab's euch doch gesagt“, raunte Isolde. „Genie und …“
    Der Vater klopfte dem Jungen auf die Schulter. „Wir haben schon von deinem Erfolg gehört. Gratulation! – Weißt du was? – Diesen denkwürdigen Tag halten wir mit einem Erinnerungsfoto fest.“
    Phil setzte die Colaflasche ab und sah Valentina an, die seine unausgesprochene Frage mit einem Schulterzucken erwiderte.
    Dr. Holm zückte seine Minikamera und wies die anderen an, sich vorm Feuer aufzustellen. Mit einem Mal stutzte er. „Na so was“, sagte er zu Dorian. „Ich hab die gleichen Schuhe und fast das gleiche Hemd. – Wir beide scheinen denselben Geschmack zu haben.“
    Phil fuhr sich hektisch durch die Haare. „Jetzt mach schon, Dad!“
    „Cheese!“, rief Isolde.
    Dorian drehte sich um. „Pardon, verehrte Madame?“
    „Käse“, übersetzte Valentina.
    „Und auf französisch …“, setzte ihre Mutter an.
    „Fromage“, sagte Dorian, gerade als es blitzte.
    Mit gerunzelter Stirn betrachtete Dr. Holm das Display. „Eigentlich ein nettes Foto, nur …“
    Valentina und Phil erstarrten.
    „Nur Dorian macht einen Mund wie ein Karpfen. – Also noch mal das Ganze!“
    Valentina griff aufatmend nach der warmen Hand des blonden Jungen. „Sag irgendetwas mit i!“, sagte sie leise.
    „Valentinchen“, flüsterte Dorian und legte den Arm um sie.
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