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Der letzte Krieg der Engel (German Edition)

Der letzte Krieg der Engel (German Edition)

Titel: Der letzte Krieg der Engel (German Edition)
Autoren: Patricia Jankowski
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entsetzt, aber Arel nickte nur mit einem leicht säuerlichen Gesichtsausdruck.
    „Du kennst Gott nicht“, wies er ihn hin. „Sie kann unglaublich zickig sein! Jedenfalls damals, als Sie noch mit mir gesprochen hat ... Heute ist wahrscheinlich alles anders, denke ich.“ Arel zupfte sich an der Nase. „Sie konnte sich das nicht bieten lassen, und deswegen sind wir aus dem Paradies verbannt worden.“
    „Ihr ... Ihr sagt, Gott wäre eine Frau?“ Das schockierte den Mönch zutiefst, aber Arel winkte nur ab.
    „Du weißt genauso gut wie ich, dass Gott kein Geschlecht hat, ebenso wenig, wie wir Engel“, wollte er immerhin diesen Fehler zurücknehmen. „Es ist einfach eine Redensart, okay? Nichts, worüber du dir Gedanken machen müsstest.“
    „Yarden ist nicht bei Euch?“ Der Pater versuchte, das alles auf die Reihe zu bringen, aber Arel schüttelte langsam den Kopf.
    „Der Junge ist wieder im Paradies, um die himmlischen Armeen zu trainieren“, gab er offen zu. „Aber ich denke, ich sollte mich wieder auf den Weg machen, oder? Wenn ich die Eine nicht schnell finde, tut es vielleicht die Gegenseite.“
    „Nein, ich denke, Ihr solltet Euch ausruhen“, widersprach ihm der Pater. „Schlaft ein paar Stunden, ich hole in der Zwischenzeit aktuellste Informationen ein, in Ordnung? Ihr könnt doch schlafen, oder?“
    „Und wie!“ Arel lächelte leicht und streckte sich erneut. „Verdammt, ich befürchte, ich könnte den ganzen Tag schlafen! Aber ein paar Stunden werden mir auf jeden Fall gut tun.“
    „Kommt, ich bringe Euch in ein Gästezimmer.“ Der Pater stand abrupt auf und Arel kam langsam auf die Füße, um ihm zu folgen. Er tarnte seine Schwingen nicht und der Novize, der vor der Tür auf Wünsche des Paters gewartet hatte, zuckte zusammen, als er die gewaltigen, jetzt so müden Schwingen des Gregorie sah.
    Arel nahm davon keinerlei Notiz. Er folgte dem Pater, bis der eine große, reich verzierte Tür öffnete und ihn in ein luxuriöses Schlafzimmer eintreten ließ. Allein beim Anblick des Bettes fielen Arel beinahe die Augen zu.
    „Weck mich bitte, wenn du alle Informationen hast“, bat Arel, während er schon den Mantel abstreifte und auch das T-Shirt auszog, das er darunter trug.
    Sein Brustkorb war wesentlich muskulöser, als man es in bekleidetem Zustand gedacht hätte. Der Pater starrte ihn an, wuchsen Arel doch seine gewaltigen Schwingen direkt aus den Schultern und natürlich hatte der Mann noch nie einen wirklichen Engel gesehen.
    Arel war sich der Blicke durchaus bewusst. Er drehte dem Pater den Rücken zu, ließ seine Muskeln um die Schwingen herumspielen, bewegte sie leicht, während er die Schuhe abstreifte und die Jeans öffnete, um auch sie noch auszuziehen.
    Nur noch in engen Boxershorts und einem Paar Socken drehte er sich zum Pater um, stellte die Schwingen ganz aus, soweit das Zimmer es zuließ, und präsentierte ihm die großen, armlangen Federn, die das Gefieder bedeckten und für die Stabilität im Flug sorgten.
    „Interessant, hm?“, fragte er mit einem Grinsen und schlug kurz mit den Flügeln. „Soll ich dir noch mehr zeigen? Wie wär`s mit `nem Flug?“
    „Es ... es tut mir leid!“, stammelte der Mönch und wurde bis unter die Haarwurzeln rot. „Ich wollte Euch nicht beleidigen! Ich ...“
    „Du hast mich nicht beleidigt.“ Arel winkte ab und schlug das Bett auf. „Ich kann dich doch verstehen! Ich finde den menschlichen Körper hin und wieder auch ganz faszinierend ... Wie eben alles, das anders ist als das, was man selbst hat, hm?“
    Er zwinkerte dem Pater kurz zu, aber der wollte sich ganz offenkundig nicht weiter mit dem Engel unterhalten, sondern verbeugte sich und entfernte sich dann hastig. Arel kroch müde ins Bett, kuschelte sich auf den Bauch, die Arme unter das Kopfkissen geschoben, und schlief in der Wärme seiner Flügel ein.
    *.*.*
    Der Mönch hatte ihn viel länger schlafen lassen, als Arel es gewollt hatte. Es dämmerte bereits der neue Morgen, als er langsam von gedämpften Stimmen geweckt wurde.
    Als er sich mit einem dumpfen Stöhnen streckte und sich dann auf den Rücken drehte, bewegten sich Menschen im Zimmer. Arel setzte sich aufrecht hin, während sich seine Augen an das dämmerige Zwielicht gewöhnten.
    „Guten Morgen! Ich hoffe, Ihr habt wohl geruht?“ Der junge Novize in seiner Nähe wusste offenkundig nicht, wohin er blicken oder wie er Arel ansprechen sollte. Ein zweiter Novize verschwand hastig in einem angrenzenden Zimmer.
    „Wow,
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