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Der letzte Krieg der Engel (German Edition)

Der letzte Krieg der Engel (German Edition)

Titel: Der letzte Krieg der Engel (German Edition)
Autoren: Patricia Jankowski
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war es aber nicht. Arel hatte zwar im Großen Krieg auf Gottes Seite gekämpft, aber er war niemals davon überzeugt gewesen, dass Gott richtig gehandelt hatte. Seine Sympathien, sein Verständnis war bei Helal gewesen. Und er hatte zumindest Yarden damit infiziert ...
    *.*.*
    Das Gespräch der Stimme mit Gott hatte sehr lange gedauert. Es war dunkel geworden und die große, mittelalterliche Stadt unterhalb des Schlosses lag in tiefem Schlaf, als erneut der Rat der Engel zusammengerufen wurde.
    „Gott hat sich entschieden“, eröffnete Metatron das Gespräch. „Arameel, du hast den Auftrag, die beiden auf der Erde ausfindig zu machen und über ihre Aufgabe in Kenntnis zu setzen.“
    „Wie soll diese aussehen?“ Arameel hatte sich Möglichkeiten durch den Kopf gehen lassen und sah den Metatron jetzt fragend an.
    „Es ist ihnen für diese spezielle Aufgabe erlaubt, ins Paradies zurückzukehren“, erklärte ihm dieser gelassen. Arameel konnte in seinen Augen sehen, dass er nicht mit der Entscheidung Gottes einverstanden war. „Sie sollen gemeinsam mit den anderen Veteranen die Armeen trainieren und gegen Helal führen, sollte es tatsächlich zum Krieg kommen.“
    „Und danach müssen sie zurück auf die Erde“, traf Arameel den Punkt und verzog unwillig das Gesicht. „Metatron, wie soll ich ihnen das verkaufen? Du kennst die beiden. Es wird ihnen nicht gefallen.“
    „Natürlich nicht.“ Der alten Engel lächelte milde. „Es gefällt uns auch nicht, richtig? Was sollen wir machen? Sieh es als vorläufige Entscheidung an.“
    „Na klasse!“ Arameel schimpfte leise, während er aufstand. „Und mir fällt diese dankbare Aufgabe zu! Fantastisch!“
    „Beschwer dich nicht, alter Mann.“ Metatron lächelte. „Sonst könnte es Gott einfallen, dich in deinen alten Posten als Ausbilder zu berufen.“
    „Schon verstanden.“ Arameel winkte ab. Er verbeugte sich formvollendet vor den anderen hohen Engeln, wie es das Protokoll verlangte. „Ich werde mein Bestes geben.“

3. Kapitel
    Niemand, der die beiden jungen Männer gesehen hätte, hätte geahnt, was sie wirklich waren.
    Yarden war nicht besonders groß, vielleicht einsachtundsiebzig, aber deutlich muskulös. Er trug ausgewaschene Jeans mit Turnschuhen, ein T-Shirt mit Kapuze und darüber eine lange Jacke, die offen stand. Seine blonden Haare waren dicht, kurz geschnitten, nur über der Stirn länger und seine stahlblauen Augen blitzten, als er sein Gesicht zu einem sehr hübschen Lächeln verzog.
    Arel war gute zehn Zentimeter größer als sein Freund, schlank, fast dürre, aber unter der schlampigen Kleidung verbarg sich ein sehniger, durchtrainierter Körper. Sein Gesicht war zu länglich, um noch hübsch zu sein, er wirkte wie der typische Amerikaner und ein Grübchen im Kinn verstärkte den Eindruck noch. Seine braunen Haare waren ebenfalls kurz und über der Stirn mit Gel nach oben gekämmt, während seine Augen in einer undefinierbaren Farbe zwischen Grün und Braun blitzten, je nach Licht und Stimmungslage.
    Sie sprachen nicht miteinander, als sie durch den feinen Nieselregen nach Hause stapften. Nach all der Zeit, die sie schon zusammen verbracht hatten, waren Worte oftmals überflüssig.
    *.*.*
    Ein lautes Klopfen an der Tür riss Arel aus seiner Lektüre. Er schielte ins Wohnzimmer, wo Yarden vor dem Fernseher saß. Der machte keine Anstalten, von der Couch aufstehen zu wollen, sodass sich Arel mit einem Seufzen vom Bett rollte, die Flügel tarnte und zur Tür ihres Appartements ging.
    „Ja, bitte?“ Seine dunkeln Augen drückten seinen Unwillen aus, aber kaum hatte er die Gestalt vor der Tür auch nur einen Wimpernschlag lang genauer gemustert, wurde Überraschung und Freude daraus. „Großer Gott, Arameel! Mann, was treibt dich hierher, alter Mann? Komm rein, komm rein!“
    Er machte einen richtigen Satz zur Seite, um dem Engel Platz zu machen. Der lächelte fein, ehe er in den Flur der Wohnung trat.
    Er wurde in die Arme genommen, an zwei junge, warme Körper gedrückt und mit einer Menge Fragen bestürmt, die er nicht einmal alle verstehen geschweige denn beantworten konnte - die beiden Engel sprachen gleichzeitig und überschütteten ihn mit Zuneigungsbezeugungen, die ihm fast die Luft zum Atmen nahmen.
    „Es ist gut, Kinder“, winkte er ab, als er ein wenig Freiraum bekam. „Als hätten wir uns ewig nicht gesehen.“
    „Wir haben uns ewig nicht gesehen, alter Mann“, tadelte ihn Arel und schüttelte den Kopf. „Wann war das,
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