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Der letzte Krieg der Engel (German Edition)

Der letzte Krieg der Engel (German Edition)

Titel: Der letzte Krieg der Engel (German Edition)
Autoren: Patricia Jankowski
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benutzen, hast du verstanden? Sag Gott, dass ich es vorziehe, hier auf das Ende der Welt zu warten, wenn es recht ist.“
    „Du verweigerst den Gehorsam?“ Arameel konnte es nicht fassen. Er hatte zwar mit Widerstand gerechnet, aber nicht mit der totalen Ablehnung.
    „Was will der Allmächtige denn tun?“ Arel zuckte die Schultern und seine gewaltigen, kräftigen Schwingen folgten der Bewegung, wobei sie über die Decke des Zimmers strichen. „Er hat mich doch schon bestraft! Gut, Er kann mich in die Hölle werfen, aber auch das ist mir egal ...“
    Absolute Verbitterung sprach aus seiner Stimme. Arel warf einen schnellen Blick zu Yarden, der dem Streit mit offenem Mund gefolgt war, dann drehte er sich um, griff sich im Rausgehen seinen Mantel von der Garderobe und verließ die Wohnung.
    „Denkst du, er kommt zur Vernunft?“ Arameel starrte Arel gemeinsam mit Yarden hinterher, aber der schüttelte langsam den Kopf.
    „Ich befürchte, das war sein letztes Wort“, gab er eine Prognose ab und sah Arameel von der Seite an. „Es wird ihm sehr weh tun, wenn ich mit dir gehe ...“
    „Du willst der Aufforderung Folge leisten?“ Das erstaunte Arameel. Eigentlich hatte immer Arel die Entscheidungen für sie beide getroffen, aber Yarden nickte nur langsam, ehe er seufzte.
    „Ich vermisse meine Heimat zu sehr“, erklärte er. „Und vielleicht ... vielleicht hat Gott ja ein Einsehen, wenn ich meinen Job gut mache, oder?“
    „Ja, das ist immerhin nicht unmöglich“, sagte Arameel und legte Yarden eine Hand auf die Schulter. „Darf ich dich um etwas bitten? Würdest du noch einmal mit Arel reden, wenn er wieder da ist? Ich möchte ihm noch eine Chance geben, ehe ...“
    „Ja, ich werde es versuchen.“ Yarden nickte, aber seine Augen waren traurig - er war sich sicher, seinen einzigen Freund über Tausende von Jahren zu verlieren.

4. Kapitel
    „Es war logisch, dass Gott sich eine Hintertür offenhalten würde!“ Helal schüttelte den Kopf und ging in seinem großen Konferenzsaal auf und ab, dessen Fußboden aus schimmernd poliertem Lavagestein bestand, mit kostbaren Einlegearbeiten aus Edelsteinen verziert.
    Das alles konnte nicht die trübe, dunkle Atmosphäre dieses Ortes beschönigen und Helal sah das nur zu genau, sodass er wütend nach einem seiner Lakaien trat, der ihm auf seinem Weg unter die Füße kam und nun schleunigst das Weite suchte.
    In der Vorstellung der Menschen war der Herr der Unterwelt eine abstoßende Gestalt, aber wie sollte er das, wo er doch der Sohn Gottes war?
    Helal war alles andere als hässlich, er glich vielmehr einem jungen Mann vielleicht Mitte zwanzig, das Gesicht ebenmäßig, ausgeprägt, die dunklen Augen konnten sehr offen lachen und sein hübscher Mund war zu einem Lächeln verzogen, das ihn selbst in seiner Wut auf eine kaum mehr zu ertragende Art attraktiv machte. Seine nussbraunen Haare waren etwas länger, weich nach hinten gekämmt, sodass sie seine Stirn freiließen. Das hätte weich, weiblich wirken können, tat es aber nicht, ganz im Gegenteil! Dazu bedeckte der Ansatz eines Bartes den Kieferknochen und die Oberlippe, wodurch er etwas älter wirkte.
    „Wieso ist es immer wieder ein Mensch, der alles entscheiden soll?“, wetterte er und trat vor seinen Thron, um sich mit einem unwilligen Schnauben darauf niederzulassen. „Was findet er an den Menschen?“
    „Ich habe keine Ahnung, Herr.“ Einer seiner obersten Diener kniete vor seinem Thron, den Kopf tief gesenkt, war er doch derjenige, der ihm diese schlechte Nachricht überbrachte - es musste eine harte Strafe nach sich ziehen, da war er sich sicher.
    „Nun gut, wie dem auch sei.“ Helal trank aus einer goldenen Schale einen großen Schluck Wein, ehe er das Gefäß quer durch den Raum feuerte, wo es irgendwo in der wabernden Dunkelheit an eine Wand knallte. „Wenn also ein Mensch diesen Krieg entscheiden wird, sollten wir ihn in unsere Hände bekommen, ehe der Kampf auch nur begonnen hat, oder?“
    Sein Grinsen war so diabolisch, wie man es sich nur vorstellen konnte, seine Augen blitzten bösartig, während er seine Berater näher winkte. „Was wissen wir über dieses niedere Wesen?“, fragte er.
    Die Lakaien verbeugten sich tief, die Körper in purpurne Gewänder gehüllt.
    „Es ist unter der Venus geboren, Herr“, wimmerte einer von ihnen. „Es ist Euch geweiht!“
    „Es ist noch jung an Jahren“, wusste ein anderer zu berichten, die Nase fast auf dem Boden. „Es wird uns ein Leichtes sein, es
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