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Der letzte Krieg der Engel (German Edition)

Der letzte Krieg der Engel (German Edition)

Titel: Der letzte Krieg der Engel (German Edition)
Autoren: Patricia Jankowski
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probierenden Bewegungen, hatte er doch schon so lange nicht mehr gekämpft. Die Klinge durchschnitt mit einem Pfeifen die Luft.
    „Bereit?“ Nikodemus hatte ihm gelassen diese Zeit gewährt, aber jetzt wollte er sich gegen diesen alten Gregorie behaupten. Als Arel mit einem winzigen Nicken antwortete, drang Nikodemus mit einer raschen Serie Hiebe auf ihn ein.
    Arel selbst hätte darauf gewettet, dass ihn spätestens der dritte oder vierte Streich treffen würde, aber seine Hände führten das lange, schwere Schwert wie von selbst, parierten die Hiebe mit einer unglaublichen Gelassenheit und auf einmal wusste Arel, dass er diesen Kampf gewinnen würde.
    Seine alte Selbstsicherheit war mit einem Schlag zurückgekehrt. Auf seinem Gesicht breitete sich ein zufriedenes Grinsen aus, während er die Schläge einen weiteren Herzschlag lang nur abfing - und dann selbst zum Angriff überging.
    Seine Hiebe waren schnell und präzise, er trieb den Schüler durch die Arena, unterstützte die Wucht seines Angriffs mit geschickten Flügelschlägen und Drehungen seines Körpers, wie es hier schon sehr, sehr lange niemand mehr gesehen hatte.
    Ein erstauntes Raunen ging durch die Zuschauer. Yarden und Arameel standen nebeneinander dicht an der Holzwand, die Arme vor der Brust verschränkt, und verfolgten Arels Kampf mit sehr viel Gefallen.
    „Er ist immer noch unglaublich gut“, stellte Arameel fest, als Nikodemus einem kraftvollen Hieb nur durch einen grotesken Hüpfer ausweichen konnte. Arels Klinge glitt dadurch lediglich mit einem schrillen Kreischen über den Brustpanzer des Schülers, anstatt ihn in zwei Hälften zu teilen.
    „Er war von uns beiden immer der bessere Kämpfer“, gab Yarden ohne einen Anflug von Neid zurück. „Es ist sehr bedauerlich, dass er uns nicht zur Seite stehen wird.“
    „Er wird hoffentlich zur Vernunft kommen“, gab Arameel seinen Hoffnungen Ausdruck - während Arel Nikodemus zum Straucheln brachte und die Klinge an dessen Hals setzte, als der auf dem Rücken landete.
    „Ist er der Beste, den ihr zu bieten habt?“, wollte er voller Arroganz wissen, als er Nikodemus auf die Füße half. Er schüttelte den Kopf, wobei er nur leicht außer Atem war. „Mann, da wird Helal ja keine Schwierigkeiten mit euch haben!“
    „Das kann schon sein.“ Arameel sah Arel offen in die Augen, während sich die Realität wieder veränderte und sie zurück in Arels Wohnung waren - Yarden war nicht mehr bei ihnen. „Und, wirst du mir helfen?“
    „Ja, alter Mann, ich werde mich um das Weibchen kümmern“, stimmte Arel mit einem Nicken zu, besänftigt durch den Genuss des Sieges - obwohl ihm seine Heimat schon wieder schmerzlich fehlte.
    „Finde sie, bring sie in Sicherheit und dann reden wir wieder, in Ordnung?“ Arameel war sehr zufrieden und nahm Arel kurz, aber fest in die Arme, als der das mit einem Nicken bestätigte. „Das Beste wird sein, wenn du in die Heilige Stadt fährst und dort mit den Priestern redest, sie werden mehr über diese Frau wissen.“
    „Es war schön, das alles hier wiederzusehen.“ Das war das größte Zugeständnis, das Arel an sein Heimweh machen konnte, aber Arameel verstand ihn auch so: Der Gregorie würde nicht noch einmal so leichtfertig eine Absage machen.
    „Du weißt, wie du mich finden kannst?“, wollte Arameel wissen und als Arel nickte, verschwand er wieder in eine andere Realität. Arel war alleine in der Wohnung, die er lange mit Yarden geteilt hatte.
    Er wusste um den Ruf, den sie in der Nachbarschaft gehabt hatten, und das ließ ihn leicht grinsen, während er eine kleine Reisetasche packte. Er würde auf konventionellem Wege reisen - würde er seine Flügel benutzen, hätte er sofort Helals Schergen auf seiner Spur, dessen war er sich sicher.

7. Kapitel
     
    Engel zu sein hatte einige Vorteile und einer davon war sicherlich, dass er Papiere und Geld hatte, wenn er es brauchte, und so saß er nur wenige Stunden später in einem Flugzeug, das ihn in die Alte Welt bringen würde, in die Heilige Stadt.
    Er war vor langen Jahren zum letzten Mal dort gewesen. Vieles, was die Kirche auf Erden tat, gefiel ihm ganz und gar nicht. Er war sich oftmals sicher, dass sie wahrhaftig nicht nach dem Sinne Gottes handelte, aber das war für ihn jetzt nicht von Interesse. Viel mehr war es wichtig, so schnell wie möglich viel über die Frau zu erfahren, die er beschützen sollte, und wenn er hier Informationen bekam, würde er sie auch nutzen.
     
    „Es tut mir leid, hier
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