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Der letzte Drache

Der letzte Drache

Titel: Der letzte Drache
Autoren: Marcus Schneider
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wiederzusehen. Was macht das Auto?” Sie zwinkerte ihm zu. Doch für einen netten Wiedersehens Small Talk war keine Zeit.
    “Bruderherz, was führt dich zu mir?”, Ergriff der böse Zwilling das Wort und starrte seinen Bruder hasserfüllt an.
    “Karl, mach dir doch nichts vor. Dachtest du wirklich, dein Treiben bliebe ewig unentdeckt? Wir hatten natürlich einen Maulwurf in deinem Team und waren über jeden deiner Schritte unterrichtet.” Karl Kolumbus fühlte, wie die Wut auf seinen Bruder ihn innerlich zerfraß.
    “Wer ist es?”
    “Tut doch nichts zur Sache. Was meinst du, wie leicht es war, V-Männer bei den Slayern einzuschleusen. Es müssen bei euch ja immer gleich Horden von Leuten sein. Wirklich ein Kinderspiel. Egal, Irina, leg ihm doch bitte mal Handschellen an.” Irina tat wie ihr geheißen.
    “Irina ist übrigens gleich in Doppelfunktion hier. Genau wie ich ist sie auch ein Drachenbruder und sie ist beim Bundesnachrichtendienst und hält dort unseren Kontakt. Es ist natürlich auch aufgeflogen, Karl, dass du den BND mit reingezogen hast. Diese Rauschgiftgeschichte, die du vorgespielt hast, war derartig fadenscheinig. Wir sind nur leider erst ziemlich spät drauf gekommen, weil die Kollegen ihren Unterstützungsarbeiten keinerlei Bedeutung beigemessen haben. Sonst wär‘s schon vorher vorbei gewesen.” Kolumbus ging zur Tür und zwei weitere Polizeibeamte in Uniform traten an den Bus. Kolumbus übergab ihnen seinen Bruder und sie führten ihn ab. Ella und Baldur erholten sich erst langsam von der überraschenden Wende zum Guten.
    “Danke POM Kolumbus. Sie sind unsere Rettung.”
    “Kein Problem, das ist mein Beruf. Von euch brauche ich allerdings noch ein genaues Protokoll der Vorfälle der letzten Tage. Einiges haben wir ja verfolgen können, aber das muss natürlich alles auch vor ein ordentliches Gericht. Was ist denn in den letzten vierundzwanzig Stunden passiert und was ist mit Jason hier?”
    “Lara war uns gefolgt und hat versucht uns und den Drachen zu erschießen. Jason hat versucht uns zu helfen. Schlussendlich kam ein weiterer Drache und hat Lara verbrannt.”
    “Sind die Drachen in Sicherheit?” Irina schaltete sich jetzt in das Gespräch ein.
    “Ja, sind sie. Wir haben ein Kontinenttor benutzt und in Kanada eine Drachin gefunden. Die beiden sind vorerst dort geblieben”, antwortete Baldur und Irina nickte und strahlte.
    “Das habt ihr sehr gut gemacht. Baldur, dein Großvater wäre heute sehr stolz auf dich.” Baldur freute sich, das bedeutete ihm sehr viel.
    “Ihr habt ja sicherlich bemerkt, dass wir ein Auge auf euch hatten”, ergriff nun wieder POM Kolumbus das Wort. Das ich euren alten Käfer stillgelegt hatte, war natürlich kein Zufall. Der Mercedesfahrer, der euch dann mitgenommen hat, war auch einer von uns. Wir mussten euch ja einige Informationen zukommen lassen, ohne dass wir euch gleich in alles einweihen konnten, zu unserem aber auch zu eurem Schutz. Und der König hat sich euch ja schon zu erkennen gegeben. Er hat einen wunderbaren Job gemacht.
    “Ihr seid also auch Drachenbrüder?”, fragte Ella nocheinmal nach. Irina und Kolumbus zogen, statt zu antworten, ihre Amulette hervor.
    “So ist es. Aber das Wichtigste ist Geheimhaltung. Wir sind zu wenige und können die Drachen nur schützen, wenn keiner an sie glaubt und keiner uns kennt.” Alle nickten, das war klar.
    “POM Kolumbus, wenn sie ein Drachenbruder sind, wie kann es sein, dass ihr Bruder, ja sogar Zwillingsbruder, auf der anderen Seite steht?” Diese Frage musste Baldur noch loswerden.
    “Genau das war das Problem. Wie du weißt, darf es immer nur einen Drachenbruder in jeder Generation geben. Wir hatten beide das Mal, aber ich war der Erstgeborene, wenn auch nur um eine halbe Stunde. Mein Vater gab also mir den Talisman und weihte mich in einige Geheimnisse ein, die mir die Chance eröffneten, die ganze Geschichte herauszufinden. Mein Bruder Karl schäumte vor Wut. Und weil er selbst kein Drachenbruder sein konnte schwor er sich, die ganze Bruderschaft auszurotten. An dem Tag verließ er unser Elternhaus und brach mit seiner ganzen Familie. Er schloss sich den Dragon Slayern an und wurde unser erbittertster Feind. Aber dank euch haben wir jetzt endlich so einiges gegen ihn in der Hand und konnten ihn aus dem Verkehr ziehen. So, und Sie Jason, müssen jetzt zum Arzt. Ihr Arm sieht nicht gut aus. Und für euch zwei stell ich einen Fahrer ab, der euch zurück zum Ausgangsort dieser kleinen
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