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Der Koenig der Schmuggler

Der Koenig der Schmuggler

Titel: Der Koenig der Schmuggler
Autoren: A.C. Crispin
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blitzten.
    »Ja, mein Freund?« entgegnete Han und verlieh seiner Stimme eine gewisse Schärfe. »Du wirst doch diesen Schuldschein einlösen wollen, oder etwa nicht?«
    Lando nickte langsam und bedächtig. »Niemand kann sagen, daß ich meine Schuldscheine nicht einlöse.« Er schöpfte tief Atem und stieß die Luft mit einem wütenden Zischen wieder aus. »Also schön… die ›Falcon‹ gehört dir.«
    Han grinste, dann warf er die Arme in die Luft und wirbelte, schwindlig vor Freude, in einem improvisierten Tanz herum. Wenn ich das Chewie erzähle! Die ›Millennium Falcon‹ gehört mir! Endlich! Ein eigenes Raumschiff!

2
BINDENDE ZUSAGEN
     
     
    Bria Tharen stand allein in der verlassenen Holo-Lounge, sah zu, wie Han Solo sich über seinen Sieg freute, und wünschte sich, bei ihm sein zu können, um ihn in den Arm zu nehmen, zu küssen und mit ihm zu feiern. Das ist einfach wunderbar! dachte sie triumphierend. Oh, Han, du hast den Sieg wirklich verdient! Du hast wie ein Champion gespielt!
    Sie fragte sich, was der dunkelhäutige Spieler Han mit seinem Schuldschein überschrieben haben mochte. Anscheinend etwas sehr wertvolles. Han umklammerte den kleinen Datenträger, als hielte er damit den Schlüssel zum wundervollsten Schatz des Universums in der Hand.
    Der Abend des vierten Turniertages war bereits weit vorangeschritten, und das Treffen der corellianischen Rebellenführerin mit dem Duros, dem Sullustaner und den Alderaanern würde am nächsten Morgen fortgesetzt und abgeschlossen werden. Sie hatten Fortschritte gemacht und in einigen Punkten Übereinstimmung erzielt, und jeder von ihnen hatte eine Menge über die Kultur der anderen erfahren, aber es war zu keiner wesentlichen Vereinbarung gekommen. Keine der drei anderen Rebellengruppen hatte sich bereit erklärt, der von den Corellianern vorgeschlagenen Rebellenallianz beizutreten.
    Bria seufzte. Sie hatte ihr Bestes getan, aber es war nicht zu übersehen, daß noch ein langer, steiniger Weg vor ihr lag. Sie nahm an, daß sie die anderen Gruppierungen für deren vorsichtige Zurückhaltung nicht tadeln durfte, dennoch konnte sie nicht anders. Die Situation wurde von Tag zu Tag schlimmer, und die anderen waren blind, wenn sie das nicht zu erkennen vermochten.
    Sie hörte Schritte, drehte sich um und sah die junge alderaanische Frau, Winter, auf sich zukommen. Sie war eine hübsche junge Dame mit schneeweißem Haar und blaßgrünen Augen. Ihr einfaches, schlicht geschnittenes Kleid unterstrich ihre schlanke, majestätische Gestalt. Sie war groß, wenn auch nicht so groß wie Bria.
    Die Corellianerin nickte, und gemeinsam sahen sie ein paar Minuten den Vorgängen im Turniersaal zu. Han war unterdessen inmitten anderer Teilnehmer verschwunden, mischte sich unters Volk und nahm Glückwünsche entgegen. Speisen und Getränke wurden herumgereicht, und Turnierleiter, Geber und Hotelangestellte gesellten sich zu dem allgemeinen Auflauf. Es herrschte allenthalben Partystimmung.
    »Anscheinend haben die mehr Spaß als wir bei unseren Gesprächen«, bemerkte Bria trocken. »Ich beneide sie darum. Sie haben keine Sorgen.«
    »Oh, ich bin sicher, sie haben Sorgen«, erwiderte Winter. »Aber im Moment haben sie die abgelegt, um nur für den Augenblick zu existieren.«
    Bria nickte. »Sie sind wohl so eine Art Philosophin?«
    Das Mädchen lachte, ein kleines, melodisches wohltuendes Lachen. »Wir Alderaaner pflegen eine lange Tradition philosophischer, ethischer und moralischer Debatten. Es gibt Cafés in Aldera, wo die Bürger zusammensitzen und den ganzen Tag weltanschauliche Streitgespräche führen. Ein planetenweiter Brauch.«
    Bria lachte kurz auf. »Corellianer stehen eher in dem Ruf, hitzige Tatmenschen zu sein, die die Dinge anpacken und das Risiko lieben.«
    »Vielleicht brauchen unsere Welten einander als Ausgleich«, bemerkte Winter.
    Bria warf ihr einen gedankenvollen Blick zu. »Winter, würden Sie mit mir an der Bar eine Tasse Reben-Kaffein trinken?«
    »Sehr gerne«, sagte das Mädchen nickend. Ihr kristallines Haar floß bei jeder Bewegung in Wellen über ihre Schultern. Bria hatte davon gehört, daß erwachsene Alderaaner ihr Haupthaar nicht mehr schnitten. Winters Mähne fiel wie ein gefrorener Wasserfall über ihren Rücken.
    Nachdem sie es sich bequem gemacht hatten und die Tassen mit dem dampfenden wohlriechenden Gebräu vor ihnen standen, drückte Bria unauffällig einen Knopf an ihrem goldenen Armband und richtete die Corusca-Diamanten, mit denen
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