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Der Kleine Gluecksberater

Der Kleine Gluecksberater

Titel: Der Kleine Gluecksberater
Autoren: Bettina Lemke
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über, welcher seitdem das kostbare Metall in reichem Maße mit sich führt.
     
    GUSTAV SCHWAB

     

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    Das eigene Glück gestalten
    Glück ist ein Entschluss.
    RENÉ DESCARTES
     
    Die sogenannte Positive Psychologie geht über den traditionellen Fokus der klassischen Psychologie hinaus, der vorwiegend auf seelische Störungen und Erkrankungen ausgerichtet ist. Sie wurde Ende der 90er-Jahre von dem amerikanischen Psychologen Martin Seligman begründet und beschäftigt sich mit der Frage, was das Leben besonders lebenswert macht. Seligman und seinen Kollegen geht es um die wissenschaftliche Untersuchung positiver subjektiver Erfahrungen und persönlicher Eigenschaften, die zu einer größeren Lebensqualität beitragen und dabei helfen, leidvolle und krankhafte Zustände zu vermeiden. Denn diese treten vermehrt auf, wenn das Leben den Menschen öde und sinnlos erscheint. Der Positiven Psychologie zufolge basiert Glück – zumindest zu einem großen Teil – auf der persönlichen Einstellung und Selbstwahrnehmung des Menschen. Man kann es demnach also selbst beeinflussen und Techniken erlernen, um es zu erzeugen.
    Generell geht es bei diesem Ansatz darum, viele, manchmal scheinbar unbedeutende Dinge, auf eine positive Weisewahrzunehmen und den eigenen Fokus auf das Glück auszurichten.
    So können Zwänge und Stress durch unsere eigene Haltung zumindest teilweise eine andere Bedeutung annehmen. Eine Situation kann extrem belastend wirken, wir können aber auch den Eindruck haben, gut damit fertig zu werden – je nachdem, wie wir die Lage bewerten. Betrachten wir alles als Zwang, fühlen wir uns häufig genötigt, etwas zu tun. Entscheiden wir uns aber dazu, selbst aktiv zu werden, entwickeln wir eine viel größere Motivation. Häufig reicht es schon, die Formulierungen zu ändern. Der Satz »Ich muss in die Arbeit« hat eine ganz andere Wirkung auf uns als die Aussage »Ich bin gespannt, was mich in der Arbeit heute erwartet«.
    Auch unsere Körperhaltung, unsere Gestik und Mimik wirken sich darauf aus, wie wir uns fühlen. Mithilfe einer positiven Körperhaltung und Mimik können wir unsere Stimmung gezielt verbessern. Allein die Tatsache, dass wir aufrecht stehen oder lächeln, lässt uns die Dinge in diesem Moment optimistischer betrachten und hebt unsere Laune (s. dazu a.: »Die Welt mit einem Lächeln umarmen«, S.   71).
    Optimismus fördern
    Ein wesentlicher Faktor für das Glück ist tatsächlich der Optimismus. Ob jemand eine optimistische Grundhaltung hat, hängt Seligman zufolge von drei Dingen ab: So wird unser Optimismus einerseits durch unsere Veranlagung bedingt. Es handelt sich dabei um unsere ererbte, genetische Grundausstattungfür den Optimismus. Darüber hinaus spielen unsere Lebensumstände eine wichtige Rolle. Den dritten Aspekt aber können wir selbst beeinflussen. Es ist die bewusste Entscheidung, eine optimistische Einstellung zu haben und die Dinge in einem positiven Licht zu sehen. Wenn wir diese Entscheidung fällen, verbessern wir damit unsere Lebensqualität – und letztlich auch unsere Lebensumstände. Menschen mit einer optimistischen Grundhaltung sind eher davon überzeugt, ihr Leben meistern zu können. Sie lassen sich nicht so schnell von Problemen und Rückschlägen entmutigen wie Pessimisten und sind besser in der Lage, konstruktive Lösungen für schwierige Situationen zu finden. Sie haben nicht gleich das Gefühl, dass sich die ganze Welt gegen sie verschworen hat, sondern versuchen die Dinge beim nächsten Mal einfach besser zu machen. Pessimisten neigen dagegen dazu, sich schnell überfordert zu fühlen, in Passivität zu verfallen und alles anzuzweifeln.
    Um dem eigenen inneren Kritiker Paroli zu bieten und eine pessimistische Sichtweise durch eine optimistische zu ersetzen, empfiehlt Seligman die folgende Strategie, die auch Sie jederzeit ausprobieren können:
    Dem inneren Kritiker Paroli bieten
    Sobald Sie merken, dass Sie negative Botschaften an sich selbst senden wie »Ich bin ein totaler Versager« oder »Alles, was ich in Angriff nehme, geht schief« oder »Ich traue mir diese Aufgabe nicht zu«, sollten Sie sich vorstellen, dass einanderer Mensch Ihnen diese Dinge vorwirft. Wie würden Sie in einem solchen Fall reagieren? Wahrscheinlich würden Sie sich entrüstet zur Wehr setzen und das Gesagte nicht auf sich sitzen lassen. Malen Sie sich die Situation möglichst konkret aus und führen Sie ein inneres Gespräch mit Ihrem Gegner. Betonen Sie in Ihrer
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