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Der Hund, die Krähe, das Om... und ich!

Der Hund, die Krähe, das Om... und ich!

Titel: Der Hund, die Krähe, das Om... und ich!
Autoren: Susanne Fröhlich
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Hund.
    Apropos Hund: In den USA gibt es mittlerweile auch DOGA. Dog and Yoga. Man darf seinen Hund in die Yoga-Kurse mitnehmen und lernt, gemeinsam zu entspannen. Übrigens: Der herabschauende Hund ist angeblich eine Übung die entstanden ist, weil Hunde genau so aufstehen.
    Habe heute ein ernstes Wort mit meinem Retriever gesprochen (der tatsächlich genau so aufsteht) und ihn eingeladen, mit mir Yoga zu machen. Den herabschauenden Hund kann er ja schon! Er scheint mindestens so skeptisch wie ich.
    Mal sehen, wer eher den Skorpion kann, der Hund oder ich. Wenn wir beide den Skorpion können, könnten wir in irgendeiner dämlichen Show auftreten und ein paar Euros nebenher verdienen …
TAG 10
    Speckfrettchen-Yoga
     
    Lerne einen neuen Begriff kennen: WEICHTEILSPERRE. Klingt ganz freundlich, heißt aber nicht mehr als: Das Fett ist im Weg! Speckgrenze! Hier geht es nicht weiter: Specksperre!
    Ob Bauch, Brüste oder Oberschenkel – all diese Körperteile (und noch viele mehr) können zur Weichteilsperre werden. Ich wusste bisher nicht, wie man es nennt, bin aber insgeheim beruhigt, dass es diesen Begriff gibt. Wenn es einen Namen hat, muss es noch andere Menschen geben, die dieses Problem kennen. Ich bin somit nicht die Einzige. Da draußen kämpfen noch mehr Menschen mit Weichteilsperre. Das hat etwas immens Tröstliches. Aber: Auch Speckfrettchen haben ein Yoga-Anrecht, davon bin ich mittlerweile überzeugt.
    Obwohl man das kaum glauben kann. Überall, egal ob auf den DVDs, im Internet oder in Zeitschriften: Yogis sind schmal. Sehen eher ausgemergelt aus. Zäh und langgliedrig. Muskulös und biegsam – beneidenswert! Allesamt Figürchen, mit denen man sich locker bei Germany’s next Topmodel bewerben könnte. Oder an Fasching als Bretzel gehen könnte. Die Frage ist nun: Waren die schon immer so, oder sind sie durch Yoga so geworden? Und: Werde ich auch bald so aussehen? Ist das der Lohn für die Mühe?
    Bei meinem täglichen Training hat sich mein Hund neben mich gelegt. Will er doch mitmachen? Sollte ich ihm schon mal eine Matte kaufen? Ist er bereit für DOGA? Was will er mir sagen?
TAG 11
    Abschied von der Verjüngung
     
    Zeige meinen Kindern ein paar Übungen. Wahrscheinlich weil ich ganz tief drinnen eine Angeberin bin. Ich bin überrascht. Meine Tochter kommt nicht mit den Händen auf den Boden, also im Stehen mit durchgedrückten Beinen. Wie beruhigend. Fühle mich einen Hauch überlegen. Leider nur kurz: Sie kann, ohne mit der Wimper zu zucken und quasi aus dem Stand, Chakrasana, das Rad. Es hieß bei uns im Turnunterricht „Brücke“: auf dem Rücken liegen, Füße aufstellen, Hände neben die Schultern, Handflächen nach unten, Brustkorb heben und mit den Händen und Füßen hochdrücken. Ich bin sehr beeindruckt, vor allem weil sich bei mir nicht allzu viel hebt. Ich bekomme meinen Kopf nicht in die Luft. Man sollte doch annehmen, dass ich in meinen üppigen Armen und Beinen genug Kraft habe, um meinen Kopf vom Boden zu stemmen. Pustekuchen. Die Masse macht es in diesem Fall leider nicht. Mehr Masse, mehr Kraft – diese Gleichung scheint nicht aufzugehen. Besonders ärgerlich: Diese Asana (also Haltung) gilt ebenso wie Schulterstand und Kopfstand als Verjüngungsübung. Und Verjüngung könnte ich wirklich gut brauchen. Jedenfalls um einiges mehr als meine 19-jährige Tochter! Außerdem soll längeres Halten von Chakrasana ein wunderbar ekstatisches Gefühl erzeugen. Schade, dass mein Leben ohne diese Ekstase und ohne Verjüngung weitergehen muss … Immerhin, wir haben eine Menge Spaß und das ist doch auch schon was. Auch ohne Chakrasana.
     
    ÜBRIGENS: NATÜRLICH KONNTE ICH FRÜHER DIE BRÜCKE! MÜHELOS!
TAG 12
    Botox-Yoga
     
    Meine Tochter ist mit ihrem Freund zu Besuch. Wir gehen alle zusammen essen. Beim Hauptgang schaut mich mein Sohn lange an. „Du bist gar nicht mehr so faltig!“, stellt er fest. Wie „soooo faltig“? Wie ein Pliseerock, oder was? Wie ein chinesischer Faltenhund? Glättet Yoga jetzt auch schon Falten? Erst entspannt, jetzt faltenfrei?
    Reichen dafür knapp zwei Wochen? Wenn ja, wäre das natürlich phänomenal. Geradezu sensationell! Oder liegt es vielleicht doch eher an meiner heutigen Frisur, einem strammen Pferdeschwanz? Machen all die glatt gezurrten Schauspielerinnen, denen ich insgeheim eine Ladung Botox unterstellt habe, in Wirklichkeit intensiv Yoga?
TAG 13
    Valium-Yoga
     
    Beim gemeinsamen Frühstück befinden meine Kinder (12 und 19), ich wäre ja echt
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