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Der Hund, die Krähe, das Om... und ich!

Der Hund, die Krähe, das Om... und ich!

Titel: Der Hund, die Krähe, das Om... und ich!
Autoren: Susanne Fröhlich
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ich auch ohne den verdammten Skorpion weiter.
    Mein allerneustes Objekt der Begierde in meiner Zooliste ist der Pfau. Eine unglaubliche Übung. Der gesamte Körper balanciert auf den Händen. Dagegen ist die Krähe pillepalle. Kindergartenkram.
     
    SEHE IM INTERNET EINE 83-JÄHRIGE IN DER PFAUPOSITION.
    IST DAS EINE FOTOMONTAGE? ICH BIN VOLLER BEWUNDERUNG UND RESPEKT!
TAG 99
    DVD-Produktion
     
    Endlich ist es soweit. Die Vorbereitungen sind erledigt und wir starten mit der DVD-Produktion. Für mich eine sehr spannende Mission. Natürlich habe ich im Laufe meiner Jahre als Journalistin und Moderatorin schon kleine Filme oder sogenannte Einspieler gedreht, aber noch nie in meinem Leben habe ich eine DVD mitproduziert. Zum Glück sind Ursula und die Produzentin Christiane mit dabei. Sie kümmern sich um die gesamte Logistik. Kamera, Regie, Catering (für mich immer ein wichtiger Punkt), Kleidung, Matten … Die Liste der Dinge, an die man bei solchen großen Drehs denken muss, ist unendlich. Gedreht wird zwei Tage lang in Köln. In einem wunderschönen Loft. Hell, riesig, weitläufig und freundlich. So zu wohnen muss ein Traum sein!
    Wir haben im Vorfeld den Text, also die Anweisungen für die einzelnen Übungen, aufgezeichnet und daraus eine CD gemacht, weil wir während der Übungsabfolge nicht sprechen wollen. Der Ton wird nachher unter den Film gelegt. Leider haben wir nicht genug nachgedacht und einen eklatanten Fehler gemacht. Alles sollte spiegelverkehrt sein, deshalb müssen wir das linke Bein vorstrecken, wenn die DVD-Gucker das rechte Bein benutzen sollen. „So macht man das auf professionellen DVDs“, erklärt uns die Produzentin. „Damit die Leute beim Zuschauen nicht irritiert sind.“ Das bedeutet für uns, dass wir alles neu aufnehmen müssen. Da der Dreh morgen in aller Frühe beginnen soll, heißt es für uns Nachtschicht. Alles, was schiefgehen kann, geht schief. Wir sind gereizt, versuchen aber – ganz brave Yogis – die Beherrschung zu behalten.
TAG 100
    Vorturnerin
     
    Heute klingelte der Wecker um fünf Uhr. Ganz meine Zeit. Wir drehen draußen. Die Kulisse ist atemberaubend. Eine knappe Stunde von Köln entfernt fühlt man sich wie mitten in Kanada. Herrliche Wiesen, ein irres Grün und im Hintergrund ein riesiger See. Im herabschauenden Hund sehe ich jedes Mal den See, und
    das Training macht gleich noch mal mehr Spaß.
    Auch heute ist es anstrengend, ab und an hocken sich kleine Insekten auf uns, aber ich genieße das Draußensein. Wir haben Glück mit dem Wetter und
    kommen gut voran. Am späten Nachmittag ist alles geschafft.
     
    EINE FANTASTISCHE ERFAHRUNG! EIN TOLLES GEFÜHL!

MAI, JUNI, JULI
    Abhängig
     
    Ich bin voll drauf. Auf dem Yoga-Trip. Obwohl ich mein Versprechen gehalten habe und längst mit gutem Gewissen aufhören könnte, tue ich es nicht. Ich mache weiter Yoga. Weiterhin täglich. Ist es bloße Gewohnheit? Oder doch schon Liebe? Wahrscheinlich beides.
    Und vor allem eins: Der Aufwand steht im Verhältnis zum Nutzen. Der Nutzen ist sogar erheblich größer. Das gefällt mir besonders gut am Yoga. Ich liebe es zu fühlen, was Yoga mit mir macht. Da ist er wieder, dieser Satz vom Anfang: YOGA MACHT WAS MIT DIR.
    Ursula hat recht behalten. Yoga macht was mit mir. Nein, ich bin kein neuer Mensch, das wäre definitiv übertrieben. Aber: Es macht mich – so jedenfalls die Äußerung meines mittlerweile 13-jährigen Sohnes – fröhlicher. Entspannter. Beweglicher. Ich habe an Haltung gewonnen, innerlich und äußerlich. Ich bin wesentlich friedfertiger, kann mich aber über die richtig fiesen Dinge schon noch herrlich aufregen. (Ich möchte auch nicht quasi sediert durchs Leben laufen!) Meine Einstellung zum Essen hat sich verändert.
    Und was mein Aussehen angeht, bin ich geradezu überwältigt von den Veränderungen. Yoga frisst Speck. Yoga formt. Yoga bringt Körperteile zum Vorschein, weckt Muskeln wieder zum Leben. Ich habe einige Zentimeter verloren. Einige Kilos. Viele Kilos. Um die 20. So genau kann ich es gar nicht sagen, denn ich wiege mich einfach zu unregelmäßig. Ich schaue mich an und vermesse mich. Ab und an.
    Ich habe es hauptsächlich an meiner Kleidung bemerkt. Alte Sachen (sehr alte Sachen) passen wieder. Nicht alle sind noch top-modisch. Kleidung, die noch im Januar gerade so zuging, hängt an mir wie ein riesiger Sack. Meine Lieblingslederjacke – dunkelgrün und wunderschön, ich habe sie in jeder Fernsehsendung getragen, mein
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