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Der Hobbnix - Die große Tolkien-Parodie 2: Hobbnix 2

Der Hobbnix - Die große Tolkien-Parodie 2: Hobbnix 2

Titel: Der Hobbnix - Die große Tolkien-Parodie 2: Hobbnix 2
Autoren: A. R. R. R. Roberts
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ein einziges Mal nur wieder hier stehen zu dürfen und unseren Feinden zuzurufen: Ja, sie mögen uns das Leben nehmen, aber niemals nehmen sie uns unsere Wiener Schnitzel! Lasst diesen Tag zu einem Veggie Day werden, noch bevor das Unkraut aufgeht!«
    Meine kleine Gruppe von Kriegern applaudierte etwas lau – aber Applaus war Applaus. Also führte ich sie die Hauptstraße hinunter, wobei wir sämtliche Topfpflanzen und Fensterblumen, die es wagten, uns auf dem Weg zu bedrohen, einen Kopf kürzer machten. Ein verängstigtes Pferd galoppierte an uns vorbei, seine Hufe klapperten laut über das Kopfsteinpflaster.
    Und dann, im Licht der Nachmittagssonne, sahen wir unseren ersten wirklichen Gegner. Der Zauberbann war noch viel schwächer geworden, als ich es befürchtet hatte. Die Hecken griffen uns an! Es war ein furchtbarer Anblick: Eine Heckenarmee, die in gerader Linie auf den Ort zumarschierte.
    »Attacke!«, rief ich und lief los. Zwei Dutzend Hobbnixe rannten mir brüllend hinterher.
    Die Hecken wussten offenbar, dass wir kamen. Sie erhöhten ihr Tempo, wobei ihre Wurzeln über den Boden raschelten wie Raupenbeine.
    Kurz vor Hoppler-Ahoi! trafen die beiden Armeen aufeinander. Ich schnippte mit der Schere so fest und schnell wie ich konnte; Blätter und Zweige flogen nur so um mich herum. Zu meiner Linken sah ich einen etwas dicklichen Hobbnix, der mit seiner Hacke in das Herz einer Hecke stoßen wollte, das Werkzeug jedoch verlor und von einer Ranke in die Luft gehoben wurde. Schreiend verschwand er zwischen den Blättern. Schnippend bahnte ich mir einen Weg zu ihm, um ihn zu retten – aber dann verstummten seine Schreie und das Grün der Hecke färbte sich rot. »Für das Aualand!«, rief ich und schnitt so hart, wie ich nie zuvor geschnitten hatte. Die Zweige der Hecke schossen auf mich zu, die scharfen Blätter bohrten sich in meine Haut. Ich spürte, wie sich eine Ranke um meinen Hals wickelte. Mit letzter Kraft setzte ich die Schere an den Hauptast der Hecke und drückte zu. Der Ast brach, und sofort wich alles Leben aus den übrigen Zweigen. Ich riss die Ranke von meinem Hals und trat einen Schritt zurück. Rechts von mir waren zwei weitere Hobbnixe in einen wilden Kampf verwickelt – ich kam ihnen zur Hilfe.
    Die Heckenschlacht konnte nicht mehr als zehn Minuten gedauert haben, aber sie fühlte sich länger an – viel länger. Schließlich stand ich inmitten abgeschnittener Zweige und Ranken – es war ein wahres Massaker – und sah auf die Turmuhr von Hoppler-Ahoi!, um herauszufinden, wie viel Zeit tatsächlich vergangen war. »Sieg!«, keuchte ich.
    Drei Hobbnixkameraden lagen tot auf dem Boden. Aber die Überlebenden jubelten und schwenkten ihre Gartenwerkzeuge.
    »Dort!«, rief Barnabas plötzlich. Wir alle sahen in die Richtung, in die er deutete. »Azaleen!«
    Drei riesige Azaleenbüsche, doppelt so groß wie die Hecken, die wir gerade vernichtet hatten, standen bedrohlich auf der Spitze des Hügels. Ihre Zweige schüttelten sich, ihre rot-violetten und gelb-orangen Blüten flatterten im Wind wie die Banner einer feindlichen Armee. Die mittlere von ihnen reckte zwei ihrer Äste in die Luft und gab einen Schlachtruf von sich. Dann kamen sie mit galoppierenden Wurzeln und golden schimmernden Blütenblättern den Hügel hinunter – direkt auf uns zu.
    Die Wucht des Angriffs traf uns wie ein Schock. Wir kämpften mit allem, was wir hatten, hieben eine Ranke nach der anderen ab, aber es waren einfach zu viele. Verzweifelt ließen wir uns zur Hauptstraße zurückfallen.
    Die Azaleen waren nur die Vorhut – hinter ihnen folgte eine brodelnde Masse aus Gras. »Die Pflanzen sind los!«, schrie ein Hobbnix und trat gegen ein Stück Rasen. »Die Pflanzen sind loooos!«
    »Rechen!«, rief ich. Das halbe Dutzend Hobbnixe, das einen Rechen trug, senkte die Waffen und begann die Straße zu rechen. Es war eine mehr als gefährliche Aufgabe – dicke Grashalme wickelten sich um die Zinken der Rechen und versuchten, die Hände der Hobbnixe zu erreichen.
    »Sie sind looooos!«, schrie der Hobbnix von zuvor. »Und sie sind auf meinem Fuuuuß!«
    Ich schnippte so schnell ich konnte, aber immer mehr Vegetation kam von hinten nach.
    Der Hobbnix tanzte wie wild umher, um die sich windende Masse Grün an seinem Fuß abzuschütteln. Dann gab die größte der Azaleen eine Art Bdoing-doing-doing -Geräusch von sich und schnappte mit allen Zweigen auf einmal zu – und der Hobbnix verstummte.
    Es sah nicht gut für uns
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