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Der Hobbnix - Die große Tolkien-Parodie 2: Hobbnix 2

Der Hobbnix - Die große Tolkien-Parodie 2: Hobbnix 2

Titel: Der Hobbnix - Die große Tolkien-Parodie 2: Hobbnix 2
Autoren: A. R. R. R. Roberts
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die Wunde in Fangmichdochs Seite zu stecken, aber sie fielen gleich wieder heraus. Mit einem irren Schrei löste sich Perekräcker erneut aus den Fängen der Hobbnixe, schubste mich beiseite und griff nach seiner Axt.
    »… gute …«, dröhnte Fangmichdoch.
    Zack! Zack! Zack! Völlig fanatisch hackte der junge Hobbnix nun auf den Baum ein und trieb die Klinge dabei immer tiefer in das Holz. Mehrere Hobbnixe versuchten ihn zu beruhigen, indem sie sich um ihn versammelten und Sachen sagten wie »Jetzt mal ganz ruhig« oder »Hey, schaut euch den an«. Perekräckers Axt schwang so gnadenlos vor und zurück, dass niemand das Bedürfnis verspürte, ihm näherzukommen.
    »… Neuigkeiten …«, sagte der Unt. Und dann kippte er mit einem furchtbaren Knacken langsam zur Seite und … stürzte. »Aaaaaahhhh«, dröhnte es noch aus seinem Mund. Dann lag er still da.
    Schluchzend ließ Perekräcker die Axt sinken. Nach einer Weile wurde er abgeführt.
    Ich blickte auf den großen, sich nun in horizontaler Lage befindlichen Unt Fangmichdoch, der uns beinahe zu Hilfe gekommen wäre. »Hm«, sagte ich. »Na ja.« Alle sahen mich an. »Hm«, sagte ich wieder. Und dann: »Hmmmm.«
    Barnabas deutete auf den wolkenverhangenen Himmel. »Die Sonne geht unter«, sagte er. »Ich vermute, die Pflanzen werden nachts weniger aktiv sein. Die Chance müssen wir nutzen, denn morgen werden sie uns bestimmt wieder attackieren.«
    Er hatte natürlich recht. »Und der Bann«, fügte ich hinzu, »wird morgen noch schwächer sein. Die Pflanzen werden noch beweglicher und noch zahlreicher sein. Jetzt oder nie! Uns bleibt nur eine Nacht, um das Aualand zu retten!«

Zwanzigstes Kapitel
    Das Ende
    Nachdem die Sonne untergegangen war, beruhigten sich die Pflanzen wie erwartet etwas. Nur die Nachtschattengewächse waren auch noch in den Stunden nach der Dämmerung tödlich. Sie schlichen durch die Schatten und stäubten allergene Pollen in die Augen der Wache stehenden Hobbnixe. Nicotiana hielt uns vom Schlafen ab; eine ganze Reihe verschiedener Capsicum -Sorten hatte es darauf abgesehen, ihre scharfen Früchte in unsere Unterhosen zu streuen. Giftiger Ninjaefeu kroch an den Wänden entlang durch die finsteren Straßen, um über nichtsahnende Hobbnixe herzufallen.
    Ich schlug einen Nachtangriff vor, doch meine Mitstreiter waren samt und sonders zu müde. Außerdem hatten sie Angst im Dunkeln. Also beschloss ich, dass wir am nächsten Morgen sehr, sehr früh aufstehen würden, um die Schlacht für uns zu entscheiden.
    Wir verrammelten uns in unseren Häusern und in anderen Gebäuden. Die größte Gruppe verbrachte die Nacht hinter verbarrikadierten Türen im Rathaus. Andere verkrochen sich in Kellergewölben oder Vorratsschränken. Ich wollte während dieser Verschnaufpause eigentlich die Stadtbefestigungen ausbauen, doch es war vergebliche Liebesmüh, meine Kameraden vom Schlafen abhalten zu wollen. Ehrlich gesagt war auch ich todmüde. Ein ganzer Nachmittag des Kampfes gegen einen unerbittlichen chlorophyllen Gegner erschöpft selbst den größten Helden, und meine Hobbnixe waren weit davon entfernt, große Helden zu sein. Eher Pantoffelhelden.
    Und so fiel ich in einen todesähnlichen Schlaf, aus dem ich schweißgebadet etwa eine halbe Stunde vor Sonnenaufgang erwachte. Nachdem Pillepalle, unser Doktor, meine Kratzer und Schürfwunden versorgt hatte, weckte ich weitere Kameraden, und gemeinsam nahmen wir die Bretter von den Türen. Ich spähte hinaus. Auf der Hauptstraße war es beängstigend still. Ein leichter Nieselregen fiel vom Himmel – so dünn, dass er fast magersüchtig wirkte.
    »Das ist unsere Chance«, verkündete ich. »Weckt alle auf. Und dann zu den Gartengeräten! Wir müssen den Feind angreifen, bevor die Sonne aufgeht und die Pflanzen aktiv werden. Wir können sie besiegen! Nur Mut – das Überraschungselement ist auf unserer Seite!«
    »Überraschung ist kein Element«, warf Pedanto der Penible ein. »Es steht nicht im Periodensystem.«
    »Es handelt sich hier um einen militärstrategischen und nicht um einen chemischen Terminus«, belehrte ich ihn.
    »Oh«, sagte Pedanto.
    »Schnell! Am östlichen Himmel ist bereits ein Silberstreif. Wir müssen zuschlagen, bevor die Sonnenstrahlen unseren Gegner zu neuem Leben erwecken.«
    Es dauerte eine gewisse Zeit, die Hobbnixarmee auf die Beine zu bekommen, doch schließlich war es soweit. Grummelnd und jammernd nahmen sie ihre Waffen in ihre starken rechten Hände und schnappten sich
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