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Der Hobbnix - Die große Tolkien-Parodie 2: Hobbnix 2

Der Hobbnix - Die große Tolkien-Parodie 2: Hobbnix 2

Titel: Der Hobbnix - Die große Tolkien-Parodie 2: Hobbnix 2
Autoren: A. R. R. R. Roberts
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Lebenden und den Broten.«
    »Toten.«
    »Jaja.«
    »Aber genau das spielt sich doch jetzt auch zwischen uns ab«, wagte ich einzuwerfen.
    Darüber musste sie nachdenken. »Wir reden doch nur.«
    »Etwas anderes tun Heinrich und ich die meiste Zeit auch nicht«, sagte ich. Es war die Wahrheit – wenn man den Begriff »Wahrheit« etwas dehnte. »Tantchen, Tantchen, in deiner gegenwärtigen Situation kannst du doch nicht wirklich etwas dagegen haben, dass sich die Lebenden und die Toten etwas näherkommen, oder?«
    »Wahrscheinlich nicht«, erwiderte sie etwas eingeschnappt. »Ich hatte seit Monaten keine Tasse Tee mehr«, sagte sie dann. »Das macht mich ganz porös.«
    »Aber das ist doch gar kein Problem«, rief ich. Im N hatte ich etwas frisches Wasser vom Leben in den Tod befördert, indem ich es kochte, mehrere Teeblätter durch das Rösten in einer Pfanne gemordet und eine Zitrone durch eine schnelle Halbierung ihres Körpers gemeuchelt. Aus den sterblichen Überresten dieser Zutaten bereitete ich eine Tasse für mich und aus ihren dahingeschiedenen Seelen einen Spektraltee für Marlen.
    »Tanke, Neffe«, sagte sie mit spürbarer Erleichterung. Das hatte ich sie zu Lebzeiten nie zu mir sagen hören, wie mir auffiel.
    »Bitteschön, Tante«, sagte ich. »Abgesehen vom Tee – wie schmeckt dir der Tod? Ich muss sagen, er steht dir gut.«
    »Er ist in verschiedener Hinsicht dem Leben vorzuziehen«, sagte sie. »Wenn es hier nur nicht so nass wäre.«
    »Nass?«
    »Ja, fürchterlich nass. Es regnet die ganze Zeit.«
    »Das hat Heinrich nie erwähnt«, sagte ich. »Willst du damit sagen, dass es im Reich der Toten körperlosen Regen regnet?«
    »Erst nicht«, sagte meine Tante. »Nicht, als ich gerade gestorben war. Aber dann hat dein Zaubererfreund Merlindgrün diesen Wetterspruch gewirkt. Das hat den Regen in ganz Aualand getötet.«
    Plötzlich begriff ich. »Die Dürre, die er herbeigerufen hat, um die Pflanzen verdorren zu lassen – als die Regenwolken am Himmel des Aualands starben, sind ihre Geister in deinem Reich erschienen.«
    »Helau. Äh, genau.«
    »Nun«, sagte ich. »Das erklärt auch die Sache mit dem magischen Feuer. Der Geisterregen hat es gelöscht. Noch eine Tasse, Tante?«
    »Ich bin nicht deine Tasse«, erwiderte Tante Marlen. »Aber du hast recht: Das Schicksal ist manchmal eine wirklich schräge Säge.«
    JETZT IS ABER ENDLICH AUS, ODER?
    54 Und wer ist dafür verantwortlich, dass heutzutage ein Ende nicht mehr reicht? Richtig: DER MANN, DER FÜR ALL DAS VERANTWORTLICH IST.
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