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Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition)

Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition)

Titel: Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition)
Autoren: Monica McCarty
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gab sie ihren Widerstand auf aus Angst, ihr Gezappel würde sie über die Klippen stürzen lassen, er aber bewältigte das Gelände wie immer sicheren Schrittes wie eine Wildkatze.
    Plötzlich wurde die Luft ruhig und feucht. Sie wusste, dass sie die Höhle der Nixen erreicht haben mussten. Wo alles begonnen hatte. Wenige Minuten später hörte sie das Wasser gegen seine Beine spritzen. Dann spürte sie, wie sie in ein Boot gehoben wurde. Ein zweiter Mann nahm sie in Empfang und setzte sie auf eine hölzerne Bank.
    »Diesmal behalte ich Zähne und Ellbogen im Auge, Mädchen.«
    Domnall. Sie hätte wissen müssen, dass er mit ihm unter einer Decke steckte. Das war der Dank dafür, dass sie ihm zur Flucht verholfen hatte. Das wollte sie ihm auch zu verstehen geben, er aber lachte nur – zweifellos verstand er, was ihr ersticktes Grollen bedeutete.
    Kurz darauf gewann das Schiff Fahrt, und der Sack wurde ihr vom Kopf abgezogen. In die Sonne blinzelnd, sah sie Erik in aller Unschuld dastehen. Klugerweise hatten die anderen Männer ihnen Raum gelassen – soweit es auf dem kleinen Boot möglich war.
    Er zuckte zusammen, die Dolche, die ihre Augen schleuderten, richtig deutend.
    »Vielleicht sollte ich ihr die Fesseln erst abnehmen, wenn sie sich beruhigt hat«, sagte er zu Domnall, der ein paar Fuß entfernt vor ihnen stand.
    Der Ältere zuckte mit den Achseln.
    »Ich fürchte, du musst es so oder so tun, Junge.«
    Erik musste sich entschieden haben, das Risiko einzugehen, da er sich daranmachte, die Seidenbänder an Handgelenken und Mund zu lösen.
    Als sie befreit war, drehte sie sich zu ihm um, in der Absicht, ihrem Zorn Luft zu machen, doch ein Blick auf die Burg im Hintergrund verschloss ihr den Mund. Ihr Herz sank beim Anblick der gewaltigen Klippe. Ein Wahnsinn, den Turm von dieser Seite zu ersteigen. Es hätte ihn das Leben kosten können.
    Nun erst konnte sie ihn richtig in Augenschein nehmen, und ihr dummes Herz tat einen kleinen Sprung. Er hatte seinen Stoppelbart abrasiert und nur eine teuflisch wirkende dünne Linie als Backenbart am Kinn stehen gelassen. Der merkwürdigste Bart, den sie je gesehen hatte, doch stand ihm diese Stoppellinie sehr gut. Die Haare waren gekürzt, aber noch lang genug, um ihm in seine durchdringenden blauen Augen zu fallen. Durchdringende blaue Augen, die sie mit sonderbarer, ihre Sinne erregender Sanftheit ansahen. Er trug ein weiches Lederkoller, aber keine Rüstung (vermutlich wegen der gewagten Klettertour). Mit seinen blitzenden weißen Zähnen, die sich von seiner sonnenbraunen Haut abhoben, sah er geradezu unverschämt gut aus, so sehr, dass sein Anblick fast schmerzte.
    Endlich fand sie ihre Sprache wieder.
    »Was bildest du dir ein? Was soll das, um Himmels willen? Bring mich sofort nach Hause.«
    »Ich wollte mich entschuldigen.«
    Entschuldigen? Nachdem er ihr Herz gebrochen und es dann, um das Maß vollzumachen, unter seinem Absatz zertreten hatte?
    Sie kniff die Augen zusammen.
    »Meinst du nicht, dass es dafür etwas zu spät ist?«
    Er zuckte zusammen und betrachtete ihre ramponierte festliche Aufmachung. Der Ausdruck jungenhafter Zerknirschung in seinem Gesicht erinnerte sie an ihren Bruder Edmond. Er hatte aber keinen Blumentopf zerbrochen oder ein schönes Stück Glas fallen gelassen; er hatte etwas viel Kostbareres zerbrochen.
    »Ich habe erst von ein paar Stunden von der Hochzeit erfahren. Ich bin gekommen, so schnell es ging.« Er zog ärgerlich die Brauen zusammen.
    »Wie konntest du nur, Mädchen? Wie konntest du in diese Ehe einwilligen? Lass dir eine gute Erklärung einfallen, weil ich im Moment nicht weiß, ob ich dir verzeihen kann.«
    Ihr verzeihen! Er musste den Verstand verloren haben. Er war es gewesen, der sie fortgeschickt hatte.
    »Ich bin nicht …« Sie sprach nicht weiter und kniff wieder die Augen zusammen. Sie schuldete ihm keine Erklärung. Er hatte seine Wahl getroffen. Sollte er doch glauben, was er wollte.
    Sie zog eine Braue in die Höhe und reckte hochmütig ihr Kinn, ganz so, dass es ihn wütend machen musste.
    »Warum sollte ich?«
    Er kniff den Mund so stark zusammen, dass ihm anzusehen war, wie er um Fassung kämpfte.
    »Weil du mich liebst.«
    Ellies Wangen erglühten, als seine Arroganz ihren Zorn entflammte. Sie sah ihn finster an.
    »Ich soll mich also mein Leben lang nach dir verzehren? Nein, kommt nicht infrage.« Sie breitete die Hände aus und deutete auf ihr Gewand.
    »Wie du siehst, habe ich beschlossen, mein Leben
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