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Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition)

Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition)

Titel: Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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Beachtung und sah sie mit einem langen Blick an.
    »Du hast nicht gelitten wegen deines … hm, Verlustes? Nötigenfalls veranlasse ich, dass er dich auf der Stelle heiratet.«
    Fast wäre Ellie in einer Mischung aus Entsetzen und Verlegenheit zusammengezuckt. Sich von einem entrüsteten, wohlmeinenden Verwandten zur Ehe zwingen zu lassen, war noch weniger verlockend als Eriks pflichtschuldiger Antrag.
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Mein Verlobter ist sich der Lage bewusst. Wie ich Hawk zuvor schon gesagt habe, möchte ich ihn nicht heiraten.« Sein edelmütiges Opfer konnte er sich sparen.
    Robert schien von ihrer Antwort besänftigt, und als er Hawk anblickte, war sein Zorn schon ein wenig verraucht. Die Erleichterung darüber, dass die unangenehme Unterredung vorüber war, konnte man ihm ansehen. Er lächelte.
    »Ich fürchte, du hast den Stolz meines Seefahrers verletzt. Er ist es nicht gewohnt, von Frauen eine Abfuhr zu bekommen. Aber nach allem, was ich von meiner Elizabeth gehört habe, warst du immer schon ein wählerisches Mädchen.« Er lachte über Eriks wütende Miene.
    »Siehst du, was ich meine? Er ist seit Wochen unerträglich.«
    Robert wurde wieder ernst, da er wohl spürte, dass er zu weit gegangen war.
    »Du hat viel riskiert, um mir diese Nachricht zu überbringen. Hoffentlich bleibt unentdeckt, was du getan hast.«
    Das hoffte auch sie.
    »Sei unbesorgt. Aber jetzt muss ich mich rasch auf den Rückweg machen. Man erwartet mich schon, und ich möchte nicht, dass man mir zu viele Fragen stellt.«
    Robert küsste sie wieder auf die Wange.
    »Ich gebe dir jemanden mit, der dich begleitet.«
    »Nicht nötig«, sagte Erik tonlos, »ich gehe mit ihr.«
    Robert sah sie fragend an. Ihr Blick huschte zu Erik. Sie sah seine harte, verkniffene Miene und wollte schon ablehnen, doch wusste sie, dass dies – er – einer der Gründe ihres Kommens war. Ehe sie ihre Heiratspläne mit Ralph vorantrieb, musste sie wissen, ob es noch eine Chance für sie beide gab. Zögernd nickte sie.
    Eriks Fassung hing an einem hauchdünnen Faden. Sie hatte verdammtes Glück, dass sie seine Begleitung nicht abgelehnt hatte. Es hatte nicht viel gefehlt, und er hätte seine Hände um ihre schmale Taille gelegt – es hatte ihn in den Fingern gejuckt, seit sie in das Zelt gestolpert war – und sie über seine Schulter geworfen wie der barbarische Wikinger, für den sie ihn zunächst gehalten hatte. Dieses aufreizende Frauenzimmer schien alle primitiven Instinkte in ihm zu wecken, Instinkte, von Generationen von Nordmännern geschärft, die sich nahmen, was sie wollten.
    Zum Glück hatte ihr zögerndes Nicken verhindert, dass sein Ansehen in den Augen des Königs noch tiefer sank – es hatte ohnehin schon genug gelitten.
    Nach ihrem Abschied von ihrem Schwager machte sie auf dem Absatz kehrt, reckte ihr hochmütiges Kinn und schwebte aus dem Zelt, als wäre sie die Schwester des Königs und er ein Lakai, der sich glücklich schätzen durfte, den Saum ihres Gewandes zu tragen.
    Er stürmte ihr nach, mühsam gegen die hitzigen Emotionen ankämpfend, die in ihm tobten. Der Zorn, der schon aufgeflammt war, als er sie erblickte, hatte sich noch gesteigert, als er die Gründe ihres Kommens vernahm. Wenn er an die Gefahr dachte, in die sie sich begeben hatte, stockte ihm der Atem.
    Und die entschlossene Wiederholung ihrer Weigerung, ihn zu heiraten, hatte seine Stimmung nicht gehoben. Warum wollte sie ihn nicht heiraten, wenn sie ihn liebte?
    Nicht, dass ihm an einer Ehe gelegen war, aber verdammt, es ergab keinen Sinn.
    Schweigend gab er sich seinem Unmut hin, da er seinen Worten nicht traute. Feuer und Fackeln des Lagers verschwanden hinter ihnen im Mondlicht. Schon konnte er einige von Boyds Posten ausmachen, die die äußere Begrenzung des Lagers bewachten, doch bezweifelte er, ob sie wusste, wo sie waren.
    Als sie schließlich den schmalen Pfad erreichten, der zum Loch Troon führte, entschied sie, dass sie weit genug gegangen waren. Sie drehte sich mit blitzenden Augen um.
    »Willst du mich den ganzen Abend finster anstarren, oder möchtest du mir etwas sagen?«
    Vielleicht war es ihr Ton. Oder die Hände, die sie in die Hüften stützte. Oder vielleicht der Duft ihrer Haut, den er nach Mo naten quälenden Entzugs wieder einatmete. Was auch immer, Erik hatte die Grenze erreicht. Er packte einen ihrer abgewinkelten Ellbogen und zog sie an sich. »Verdammt, und ob ich etwas zu sagen habe. Was bildest du dir ein … dich in diese Dinge

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