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Der Hexer von Hymal, Buch VIII - Freund und Feind

Der Hexer von Hymal, Buch VIII - Freund und Feind

Titel: Der Hexer von Hymal, Buch VIII - Freund und Feind
Autoren: N. Bernhardt
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Meister.
    Der Adept stellte sich das Seelenmuster von Ratten im Geiste vor. Mit geschlossenen Augen nahm er so unzählige der Nager wahr. Manche ganz nah, andere unendlich fern. So wählte er sich zufällig ein Exemplar aus und konzentrierte sich genauer auf d essen Muster.
    »Jetzt überführt das Seelenmuster in eine Teleportation und lasst diese vor Euren Füßen enden«, hörte er des Grafen Anweisungen.
    Die Instruktionen des Meisters waren zwar nicht sehr präzise. Doch Nikko wusste von allein, was nun zu tun war. Es schien ihm fast selbstverständlich, wie das Seelenmuster in ein Teleportmuster umzuwandeln war. Von da an würde die Teleportation dann ganz normal verlaufen.
    Einen Raum um die Ratte herum definieren, sowie einen vor sich auf dem Wehrgang. Gar nicht so einfach ohne die Hilfe von Teleportringen. Doch war der Raum um eine Ratte herum ja auch viel kleiner. Der Teleportationsaspekt würde deren Inhalte wie von allein vertauschen. Der Junge war schon ganz gespannt, als er die Kraft entfesselte.
    Ein Piepsen ließ ihn seine Augen wieder öffnen. Gerade so konnte er noch erkennen, wie ein erschrockener Nager den Wehrgang entlang tippelte, um Zuflucht in einer dunklen Mauerspalte zu finden. Weg war das Tier!
    »Zu Eurem Glück habt Ihr nur eine Ratte beschworen«, keckerte der Nekromant. »Manch anderes Wesen hätte Euch jetzt den Garaus gemacht.«
    »Doch verzeiht, Adept«, fletschte er seine gammligen Zähne. »Meine Glückwünsche zur ersten Beschwörung!«
    »Habt vielen Dank, Meister«, verbeugte sich der Junge mit großer Selbstzufriedenheit.
    Natürlich war ihm klar, dass bei einer Beschwörung gefährlicherer Wesen noch vieles mehr zu bedenken war. Vor allem, wenn es auch nötig gewesen wäre, die Kreatur zu kontrollieren. Aber hier war es ja nur um die Herbeirufung einer ganz normalen Ratte gegangen. Das allerdings hatte wunderbar funktioniert!
    »Da Euch Ratten scheinbar so gut liegen«, provozierte der Graf, »solltet Ihr das Kunststück gleich noch einmal wiederholen. Doch achtet diesmal darauf, dass Euch das Vieh nicht gleich wieder entwischt!«
    Nikko entschloss sich, gar nicht auf den Spott des Meisters einzugehen. Lieber wollte er ihn durch gute Leistung beeindrucken. Doch wie konnte er die gerufene Ratte am Fliehen hindern?
    Lähmung, wie damals beim Erschaffen seines untoten Nagers? Ja! Überhaupt, er konnte ja auch Muster der Kontrolle wirken, so dass er das Tier befehligen könnte.
    Ja, so würde er es machen. Die nötigen Zauber kannte er noch gut. Doch wann sollte er die Muster wirken? Vor oder nach der Teleportation? Nun, wenn es ihm gelänge, ein Kontrollmuster vor dem Teleport zu platzieren, könnte er sich die Lähmung gleich sparen. Warum nicht? So würde er es probieren.
    Nikko konzentrierte sich erneut auf die Seelenmuster von Ratten und wählte eine beliebige aus. Es war dann ein Leichtes, ein Muster der Kontrolle mit der Seele des Tieres zu verbinden. Nun nur noch der Teleport, wie vorher schon geübt. Hatte es geklappt?
    Tatsächlich, vor ihm saß nun ein Nager und hielt ganz still. Würde das Tier seinen Befehlen gehorchen?
    »Komm her!«, kommandierte der Junge und die Ratte kam sogleich auf ihn zu getippelt.
    »Beeindruckend«, nickte der Nekromant. »Einmal mehr beweist Ihr mir, ein würdiger Schüler zu sein, Adept.«
    »Habt Dank, Meister«, grinste der Junge und suhlte sich darin, dass im Lob seines Lehrers kein bisschen Ironie mehr mitzuschwingen schien.
    »Auf diese Art und Weise könnt Ihr ein jedes Wesen zu Euch rufen, das in Eurer Wirklichkeit wohnt«, erklärte der Graf. »Wie Ihr Wesen herbeiruft, die in anderen Dimensionen beheimatet sind, wird Gegenstand der nächsten Lektion sein.«
    »Ich freue mich schon darauf«, lächelte der Adept. »Am liebsten hier und jetzt!«
    »Nein«, keckerte Hafuch. »Übt zunächst noch das gerade Gelernte. Beschwört andere Tiere und versucht, diese zu kontrollieren. Wenn Euch danach ist, könnt Ihr auch Menschen beschwören. Dass dies jedoch großen Ärger bringen kann, brauche ich wohl nicht zu erwähnen.«
    Stimmt, man kann so ja auch Menschen beschwören. Moment! Wieso hatten die Zauberer des Ordens ihn d e nn damals nicht einfach zurück teleportiert? Peryndor musste ihre Seelenmuster also irgendwie verschleiert haben.
    »Meister, wie kann ich mein Seelenmuster verbergen?«, wollte er es genauer wissen.
    »Dafür gibt es Zauber«, zuckte der Graf die Schultern. »Doch macht Euch keine Sorgen, Adept. Eure Robe schirmt
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