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Der Hexer von Hymal, Buch VIII - Freund und Feind

Der Hexer von Hymal, Buch VIII - Freund und Feind

Titel: Der Hexer von Hymal, Buch VIII - Freund und Feind
Autoren: N. Bernhardt
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der in Zivil gekleidete Hauptmann. »Ich kann es kaum erwarten, wieder einen Fuß auf heimatlichen Boden zu setzen.«
    »Dann möchte ich Euch nicht warten lassen«, grinste der Adept. »Alle Mann in den Ring und dann bitte ruhig sein!«
    Mit einer gemeinschaftlichen Verbeugung gehorchten die vier Männer und stellten sich in den Teleportring. Der Unterhändler war zwar schon dabei gewesen, als Nikko die Beamten hierher teleportiert hatte. Die Soldaten hatten hingegen keine Ahnung, was sie erwartete. Am besten wäre es wohl, alles schnell hinter sie zu bringen, ohne viele Worte der Erklärung.
    So ignorierte der Junge seine Mitreisenden und konzentrierte sich fest auf den Zauber. Dieser war schnell gewirkt und binnen weniger Sekunden fanden sie sich im Teleportraum von Skingár wieder.
    Nikko wollte hier nicht viel Zeit verlieren. Der Nekromant hatte sich zwar damit einverstanden erklärt, dass der Adept den Teleportraum nutzte, wie ja auch schon für das Holz zuvor. Doch waren seine Begleiter hier als Gäste nicht willkommen. Im Gegenteil, sie sollten sofort ins Dorf gebracht werden, wo Fodaj schon auf sie wartete.
    »Da wären wir«, lächelte der Junge die verdutzen Soldaten an. »Folgt mir sogleich ins Dorf!«
     
    Die Männer hatten schon komisch geguckt, als der Adept sie aus der bröckelnden Burg herausgeführt hatte. Der Graf hatte sich diesmal leider nicht die Mühe gemacht, auch im Innern die Illusion eines intakten Gemäuers zu erzeugen. Dass die Burg wie neu aussah, als sie das Tor nach draußen durchschritten hatten, war natürlich Grund zu großer Verwunderung gewesen.
    Nikko hatte jedoch keine Lust auf irgendwelche Erklärungen gehabt und den Trupp schweigend zum Anwesen des Händlers Fodaj geführt, wo sie dieser auch gleich empfangen hatte.
    »Nun wird es also ernst«, grinste der dicke Mann wenig später bei Tee und Gebäck. »Eine letzte Fuhre durch das Fürstentum wird meinen Jungs noch möglich sein, bevor der Winter dann einbricht.«
    »Welche Route planen sie eigentlich?«, fragte von Baldhon.
    »Das müsst Ihr die Jungs fragen«, zuckte Fodaj die Schultern. »Vermutlich biegen sie kurz vor Hocatin ab. Ob nach Norden oder Süden, werden sie vielleicht erst kurzfristig entscheiden.«
    »Ist die Hauptstadt denn noch immer gesperrt?«, wollte Nikko wissen.
    »Soweit mir bekannt, ja«, seufzte der Händler. »Doch ist dies für Euer Unterfangen ja nur von Vorteil.«
    »Da habt Ihr leider Recht«, nickte der Junge. »Es fühlt sich wahrlich nicht gut an, von der Notlage anderer so sehr zu profitieren.«
    »Vergesst nicht, dass wir an der Not keinerlei Schuld tragen«, erwiderte der Hauptmann. »Wir bieten den Landsleuten vielmehr einen Ausweg aus der Misere.«
    »Das stimmt natürlich«, lächelte der Adept. »Nun denn, Hauptmann. Versprecht mir, vorsichtig zu sein. Nur ungern würde ich hören müssen, dass mein Kommandeur in Khondharrs Ketten liegt.«
    »Wir werden so dezent wie möglich vorgehen«, lachte der Soldat. »Verlasst Euch darauf, Eure Erlaucht!«
    »Ich glaube nicht, dass der Herzog etwas dagegen hat, wenn wir hier Leute abwerben«, schaltete sich der Unterhändler ein. »Aus den Berichten entnehme ich, dass Rhobany kaum Interesse zu haben scheint, die Wirtschaft im Fürstentum wieder in Gang zu bringen. Solange das ganze Fürstentum für ihn nur von militärischem Interesse ist, wird er wohl umso froher sein, je weniger Zivilisten hier herumkreuchen.«
    »Ein interessanter Gedanke«, nickte Fodaj. »Ihr könntet damit sogar Recht haben. Doch wird der Herzog nicht langfristig auch von der Wirtschaftskraft im Fürstentum profitieren wollen?«
    »Sicherlich«, entgegnete der Unterhändler. »Doch wird er dafür loyale Untertanen aus seinen eigenen Landen bevorzugen. Auch in Khondharr gibt es schließlich genug Nachgeborene, die zu gerne die Möglichkeit hätten, ein eigenes Haus zu gründen. Ob nun Ritter oder Bauernsohn. Es ist immer dieselbe Geschichte.«
    »In der Tat«, pflichtete Fodaj bei. »Dennoch würde ich zur Vorsicht raten, wenn Ihr durch Hocatin reist.«
    »Natürlich«, nickte der Unterhändler. »Wir werden kein unnötiges Risiko eingehen.«
    Die Ausführungen des Beamten hatten auch den Adepten überzeugt. Es war doch so. Warum sollte der Herzog Rhobany das Fürstentum nicht mit den eigenen Leuten bevölkern? Es gab ja immer Leute, die sich durch treue Dienste Land und Titel verdienten, obwohl sie nur nachgeboren waren.
    Diesen Gedanken vor sich her wälzend, war es für
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