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Der Hexer von Hymal, Buch VIII - Freund und Feind

Der Hexer von Hymal, Buch VIII - Freund und Feind

Titel: Der Hexer von Hymal, Buch VIII - Freund und Feind
Autoren: N. Bernhardt
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Idee, den Grafen schon einmal vorzuwarnen. Schließlich musste er die Unterhändler in zwei Wochen zur Burg Skingár teleportieren, von wo aus sie sich dann auf den Weg nach Hocatin machen würden. Da sollte er den Nekromanten vorher natürlich um Erlaubnis fragen.
     
    Schon am Abend desselben Tages saß Nikko mit Fodaj in der schartigen Spitzhacke , wo sie das Geschäft mit kräftigen Zügen aus ihren Bierkrügen besiegelten.
    Es musste bald ein Jahr her sein, als er das erste Mal hier in der Kneipe des Dorfes Skingár gesessen hatte. Damals war Fodaj ganz unverhofft hereingepoltert, was sich letztlich als Beginn der Kür Fydals zum Fürsten von Hocatin herausgestellt hatte.
    Der Adept hatte sich einige Stunden zuvor nach Skingár teleportiert. Nach einem kurzen Gespräch mit dem Nekromanten, der glücklicherweise nichts gegen Nikkos Pläne einzuwenden hatte, war der Junge gleich ins Dorf gegangen, um Fodaj aufzusuchen.
    Dieser hatte dann sofort alles in die Wege geleitet. Holz gab es hier in den Bergen schließlich genug. Doch musste es zurechtgeschnitten werden, um in den Teleportring zu passen. Alles kein Problem für den Händler, der dabei auch den einen oder anderen Silberling an Provision einsackte.
    »So, jetzt erzählt mir aber endlich, was sich in den letzten Monaten zugetragen hat!«, drängte Fodaj.
    »Der Krieg in Hymal ist gewonnen«, berichtete der Adept. »Doch hapert es mit dem Wiederaufbau des Herzogtums.«
    »So etwas braucht eben seine Zeit«, nickte der Händler. »Wie hat der Herzog denn seine Kür zum Fürsten von Hocatin aufgenommen?«
    »Er war überglücklich«, lächelte Nikko. »Sehr gerührt und unendlich dankbar.«
    »Dann hat es sich also gelohnt«, lachte der dicke Mann. »Doch was wird er nun unternehmen, um das Fürstentum wieder zu seinem Eigen zu machen?«
    »Hm«, zuckte der Junge die Schultern. »Er wird noch längerer Zeit in Hymal beschäftigt sein. Auch haben die Truppen des Großherzogs das Herzogtum wieder verlassen, wie auch die königlichen Legionen. So fehlt es ihm wohl an Soldaten, um Hocatin mit Gewalt zu nehmen. Wenn er denn dazu überhaupt den Willen hat.«
    »Ich verstehe«, seufzte Fodaj. »Es war mir damals schon klar gewesen, dass die Kür ein eher symbolischer Akt war. Aber dennoch haben wir das Richtige getan.«
    »Das haben wir«, lächelte der Zauberer. »Gebt dem Herzog die nötige Zeit, Hymal wiederaufzubauen. Dann wird er sich schon noch um Hocatin kümmern.«
    »Das werde ich«, lachte der Händler und nahm einen tiefen Zug aus dem Krug. »Doch wie ist es Euch persönlich ergangen?«
    »Alles läuft gut«, zuckte der Junge die Schultern. »Ach ja, ich bin jetzt Seine Erlaucht, der Graf von Halfuár, sowie der Ritter von Vyldoro.«
    »Eure Erlaucht«, verbeugte sich Fodaj. »Dann habt Ihr es ja weit gebracht. Ich selbst genieße meinen Ruhestand, während sich die Jungs um die Geschäfte kümmern. Doch war es mir ein großes Vergnügen, Euch heute bei Eurem Holzgeschäft behilflich zu sein.«
    »Vielen Dank noch einmal dafür«, lächelte der Adept. »Ihr habt mir wirklich sehr geholfen. Holz ist in Hymal leider Mangelware.«
    »Es gibt Geschichten, dass dort einst alle Wälder niederbrannten«, nickte der Händler. »Kein Wunder, dass es keine Bäume mehr gibt.«
    »Ja, so etwas habe ich auch gehört«, erwiderte Nikko. »Das ganze Herzogtum ist nicht viel mehr als eine riesige Wiese.«
    »Gutes Weideland, möchte man denken«, meinte Fodaj. »Oder Ackerland.«
    »Ganz richtig«, pflichtete der Adept bei. »In der Tat wollen wir demnächst Bauern, Hirten und Handwerker unter den Flüchtlingen hier in Hocatin rekrutieren.«
    »Hm«, brummte der dicke Mann. »Einerseits freut es mich ja, wenn Ihr den armen Leuten so eine neue Perspektive gebt. Doch blutet Ihr damit nicht das Fürstentum aus?«
    »Hat sich deren Situation denn verbessert?«, konterte der Junge.
    »Kaum«, gab der Händler zu und seufzte: »Noch immer kampieren viele Leute in Lagern. Im Winter wird es wohl wieder unzählige Tote geben.«
    »Überhaupt«, sprach er weiter, »scheint der Herzog von Khondharr kein Interesse daran zu haben, die Wirtschaft im Fürstentum zu beleben. Es scheint, Hocatin hat für ihn nur einen strategischen Wert.«
    »Daher habt Ihr sicherlich Recht«, fuhr er fort. »Es ist wohl besser, den vielen Flüchtlingen in Hymal einen Neuanfang zu ermöglichen.«
    »So sehe ich das auch«, nickte der Zauberer. »Im Übrigen sind die Einwohner des Fürstentums ja ohnehin
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