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Geliebter Teufel

Titel: Geliebter Teufel
Autoren: Kat Martin
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Roman
    Aus dem Amerikanischen von Ursula Maria Röder
    GOLDMANN
    Originaltitel: Midnight Rider Originalverlag: St. Martin’s Press, New York, 1996
    Umwelthinweis:
    Alle bedruckten Materialien dieses Taschenbuches sind chlorfrei und umweltschonend.
    Das Papier enthält Recycling-Anteile.
    Der Goldmann Verlag ist ein Unternehmen der Verlagsgruppe Bertelsmann
    Deutsche Erstveröffentlichung Dezember 1997 © der Originalausgabe 1996 by Kat Martin © der deutschsprachigen Ausgabe 1997 by Wilhelm Goldmann Verlag, München Umschlaggestaltung: Design Team München Umschlagillustration: Luserke/Spiak Satz: IBV Satz- und Datentechnik GmbH, Berlin Druck: Elsnerdruck, Berlin Verlagsnummer: 43794 Lektorat: SK Redaktion: Petra Zimmermann    \
    Herstellung: Heidrun Nawrot Made in Germany ISBN: 3-442-43794-6
    13579 10 8642
    Zum Andenken an meinen Onkel Joaquin Sanchez, einen der großen amerikanischen Cowboys, seinen Vater Pete und das Dutzend Männer, die zu den letzten Vaqueros gehörten.
    Besonderer Dank gilt meinem Mann für seine Unterstützung bei diesem und allen anderen Büchern. Ich liebe dich, Schatz. Du bist der Wind unter meinen Flügeln!
    Was sagen die Glocken von San Juan  den Männern, die an ihnen vorüberkommen?
    Nicht mehr als der Wind den Blättern zuraunt oder der Strom den Kieselsteinen auf dem Grund des Flusses.
    Die Kapelle, in der die Glocken ruhen, ist verfallen, die Glocken mit grünen Flechten bedeckt.
    Doch ihr Echo ist noch zu hören, der Klang der Zeit bleibt über die Jahre erhalten.
    Spanisches Gedicht
1. Kapitel
    Kalifornien, 1855
    Silberne conchos. Caralee McConnell richtete ihren Blick auf die leuchtenden Verzierungen, die im Fackellicht glitzerten, die hellen Kreise, die wie Tapferkeitsorden die langen, schlanken Beine des Spaniers zierten.
    Eine dazu passende kurze, schwarze charro-Jacke, mit einem silbernen Stickstich verziert, spannte sich über seine breiten Schultern, und an den Rändern seiner enganliegenden calzonevas blitzte roter Satin über blankpolierten, schwarzen Stiefeln, die aus dem feinsten Cordovan-Leder gefertigt waren.
    Carly beobachtete den hochgewachsenen spanischen Don, der im Schatten am Rand der Terrasse in ein Gespräch mit ihrem Onkel, Fletcher Austin, und mehreren anderen Männern vertieft war. Selbst von der Dunkelheit unter der massiven, mit Schnitzereien verzierten Eichenüberdachung des großen spanischen Landhauses aus konnte sie das Profil des gutaussehenden Mannes erkennen, seine markant geschnittenen Gesichtszüge, die durch den Kontrast von Licht und Schatten deutlich hervorgehoben wurden.
    Carly wußte natürlich, wer er war. Oopesh, eine der indianischen Bediensteten, hatte es ihr gesagt. Und Candelaria, ihr junges Dienstmädchen, schien halb ohnmächtig zu werden, wenn jemand nur seinen Namen erwähnte. Don Ramon de la Guerra besaß ein kleines Grundstück, das an Rancho del Robles, die Hazienda ihres Onkels, Carlys neues Zuhause, grenzte. Doch bisher war sie nie einem echten spanischen Don begegnet, und immerhin war dieser Mann ihr Nachbar.
    Sie glättete das dunkelgrüne Satinband an ihrem Hals und das Oberteil ihres tiefausgeschnittenen smaragdfarbenen Seidenkleids, dessen Rock weit und nach der neuesten Mode geschnitten war. Das Kleid war ein Geschenk ihres Onkels, dessen Farbe er, wie er sagte, ausgewählt hatte, weil sie zu ihren Augen und dem kupfernen Ton ihres Haares paßte.
    Es war das schönste Kleid, das Carly je besessen hatte. Seine vielen Spitzenvolants betonten ihre schmale Taille, wenn auch ein wenig zu sehr ihre hohen, vollen Brüste, wie sie betroffen festgestellt hatte. Doch es gab ihr das Selbstvertrauen, das sie so dringend brauchte, und half ihr zu vergessen, daß sie nur die Tochter eines Kohlengrubenarbeiters aus Pennsylvania war.
    Carly ging auf die Männer zu.
    Ein Mann namens Hollingworth, ein haciendado etliche Kilometer nördlich von ihnen, redete gerade. »Ich weiß nicht, wie Sie darüber denken«, meinte er, »aber mir reicht sein Treiben allmählich. Der Mann ist ein Bandit. Nicht besser als Murieta, Drei-Finger Jack Garcia oder als sonst einer dieser üblen Verbrecher, die in den Bergen herumziehen. Der Bastard müßte gehängt werden.«
    »Das wird er auch«, hörte sie ihren Onkel versprechen. »Da können Sie ganz sicher sein.« Fletcher Austin war größer als die anderen, aber nicht so groß wie der Don. Er trug einen teuren dunkelbraunen Frack mit einem breiten Samtkragen und einem makellosen weißen Hemd mit
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