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Der Hexer - NR48 - Geistersturm

Der Hexer - NR48 - Geistersturm

Titel: Der Hexer - NR48 - Geistersturm
Autoren: Verschiedene
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Wächterkreatur und die Inkarnation Nyarlathoteps vernichtete. Immer noch erinnerte er sich nicht an sie und war nicht von seinem verhängnisvollen Weg abgewichen.
    Sie mußte sich vollends befreien, aber dazu benötigte sie mehr Kraft, als ihr zur Verfügung stand. Und sie mußte ihn warnen.
    Immer noch spürte Shadow das unsichtbare Band, das es zwischen ihr und Craven gab. Und behutsam begann sie auf ihn einzuwirken, sandte ihre Träume aus, um ihm einen Hinweis zu geben.
    Der Plan, den die GROSSEN ALTEN geschmiedet hatten, war wahrlich teuflisch, und er würde die Welt ins Verderben stürzen.
    Sie mußte es mit allen Mitteln verhindern und hoffte inbrünstig, daß Robert Craven aufwachen und die Wahrheit erkennen würde, damit sie nicht zum Äußersten greifen mußte.
    Denn sie durfte nicht zusehen, wie das Verhängnis seinen Lauf nahm. Eher würde sie gezwungen sein, Robert Craven zu töten...

    * * *

    Ich schrie auf und preßte gepeinigt die Hände gegen den Kopf, ohne den entsetzlichen Schmerz dadurch auch nur im mindesten lindern zu können.
    Jeder Nerv meines Körpers schien in Flammen zu stehen. Die Welt um mich herum versank hinter einem Vorhang aus grellem Licht. Schreiend taumelte ich umher, bis meine Beine unter mir nachgaben und ich in die Knie brach.
    Immer stärker wurde der fremde Einfluß; der Schmerz steigerte sich ins Unermeßliche und fegte mein Denken mit Urgewalt hinweg. Schreiend wälzte ich mich auf dem Boden. Mein Kopf schien zu explodieren.
    Gleichzeitig erwachte etwas tief in meinem Inneren. Ich spürte etwas Dunkles in mir aufsteigen und an Macht gewinnen. Das magische Erbe meines Vaters, das mein Bewußtsein überflutete und den Kampf gegen die fremde Kraft aufnahm.
    Ohne mir dessen bewußt zu sein, hatte ich die in mir schlummernden Kräfte in diesem Moment größter Pein geweckt. Verzweifelt klammerte ich mich daran. Irgendwie gelang es mir, die Schmerzen ein wenig zurückzudrängen und eine geistige Blockade in meinem Gehirn zu errichten.
    Langsam ebbte der Schmerz ab.
    Das Hämmern meines Herzschlages ließ nach, doch ich blieb noch liegen, reglos und mit geschlossenen Augen, auf einen neuen Angriff gefaßt und bereit, erneut dagegen anzukämpfen.
    Aber es geschah nichts, und schließlich wagte ich es, die Augen wieder zu öffnen. Mary kniete neben mir und schaute besorgt und aufgeregt auf mich herab.
    »Robert, was ist mit Ihnen? Robert, sagen Sie doch etwas!«
    Stöhnend massierte ich meine Schläfen. Ich hatte die vage Erinnerung an glühende Lava, die in meinen Adern zu fließen schien, das Gefühl, daß etwas aus mir herausgebrannt würde, dann...
    Meine Gedanken rissen ab.
    Es war, als stieße ich an eine massive Mauer, die meine Erinnerung blockierte. Ich stemmte mich auf die Ellenbogen hoch und schüttelte benommen den Kopf, als könnte ich dadurch die Mauer um mein Gedächtnis niederreißen.
    Die Schmerzen waren verschwunden, aber tief in mir hatten sie ein Gefühl der Taubheit hinterlassen, das Gefühl, einen Teil von mir verloren zu haben.
    »Es... geht schon wieder«, stieß ich mühsam hervor. »Ein Schwächeanfall. Ich habe mir wohl wirklich zuviel zugemutet. Alles wieder in Ordnung.«
    Mary musterte mich skeptisch, half mir beim Aufstehen und trat einige Schritte zurück. Ihr Blick besagte deutlich, daß für sie noch längst nicht wieder alles in Ordnung war. Meine Schreie hatten gezeigt, welche Schmerzen ich gehabt hatte, doch davon war bis auf leichte Kopfschmerzen nun nichts mehr geblieben.
    »Fühlen Sie sich wirklich besser?« fragte Mary. »Soll ich nicht lieber einen Arzt rufen?«
    »Nein, nein«, wehrte ich ab. »Ein Arzt ist nicht nötig, wirklich.« Und er könnte mir hierbei auch bestimmt nicht helfen, fügte ich in Gedanken hinzu, hütete mich aber, es laut auszusprechen. Ich wollte Mary nicht noch mehr beunruhigen.
    Was ich erlebt hatte, war alles andere als ein Schwächeanfall gewesen, sondern ein magischer Angriff, aber von einer Form und Stärke, wie ich es bislang noch nicht erlebt hatte. Doch ich behielt diese Gedanken wohlweislich für mich.
    »Ich muß mich nur etwas hinlegen«, sagte ich statt dessen und bemühte mich, ein Lächeln zustande zu bringen.
    »In der Tat«, stimmte sie immer noch mißtrauisch zu. »Mindestens vierundzwanzig Stunden lang, dann ginge es Ihnen wahrscheinlich wieder besser.«
    »Sie wissen, daß das nicht geht«, entgegnete ich. »Ich muß morgen früh zur Klinik. Genauer gesagt heute früh«, verbesserte ich mit einem
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