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Der Herr der Ringel: Die Bewährten (German Edition)

Der Herr der Ringel: Die Bewährten (German Edition)

Titel: Der Herr der Ringel: Die Bewährten (German Edition)
Autoren: Paul Erickson
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erste sollten Madi und Pipi ihre Päckchen aufmachen.
    »Gürtel«, sagte Madi. »Sie haben uns silberne Gürtel geschenkt. Danke.« Auch Pipi dankte den Elben, doch klang es nicht sehr herzlich.
    »Sie haben beide eine goldene Blume als Schnalle«, erklärte Cellophan. »So wie meiner!«
    »Ja, toll«, sagte Pipi. Als Nächster öffnete Speicher sein Geschenk.
    »Eine neue Scheide für Partykill!«, sagte er. »Sie ist perfekt! Danke!« Er probierte sie aus, und sie passte tatsächlich perfekt.
    »Das Schwert, das aus dieser Scheide fährt, soll nicht bersten, selbst in einem verlorenen Kampf!«, sagte die Dame.
    »Danke für den Vertrauensvorschuss«, sagte Speicher. »Halt, auf dem Boden der Geschenktasche ist ja noch etwas!« Er machte eine kleine Schachtel auf und fand darin eine Silberbrosche mit einem Edelstein.
    »Diese Brosche habe ich meiner Tochter Lieberschwan gegeben, und sie hat sie ihrer Tocher Dannwenn Morgenstern weitergegeben. Und nun bekommen Sie sie, mein künftiger Schwiegerenkel!«
    »Nee, echt jetzt?«, sagte Pipi mit lautem Bühnenflüstern zu Madi. »Die Dame ist Dannwenns Großmutter?« Nachdem er kapiert hatte, dass ihn alle verstanden hatten, setzte er etwas leiser hinzu: »Madi, das ist total krass!« Biobier machte sein Geschenk als Nächster auf, ohne dass man ihn dazu aufgefordert hätte.
    »Ein goldener Gürtel«, sagte er. Dann murmelte er: »Zu Hause habe ich ungefähr ein Dutzend solcher Gürtel rumliegen.«
    »Sein Gürtel ist aus Gold, und unsere sind aus Silber!«, beklagten sich Pipi und Madi. »Wahrscheinlich, weil wir bloß Wobbits sind.« Nun war Legalesgras an der Reihe. Er bekam einen Elbenlangbogen für Profis und einen Köcher mit passenden Pfeilen.
    »Oh, so schön!«, sagte er. »Ich kann’s kaum erwarten, damit auf die Jagd zu gehen! Danke euch beiden!« Madi und Pipi schnaubten enttäuscht, weil sie kein so cooles Geschenk bekommen hatten. Grummli erhielt nichts weiter als einen Umschlag. Er öffnete ihn.
    »Ein Geschenkgutschein?«, sagte er.
    »Ja«, gab die Dame zurück. »Wir wussten nicht, was wir Ihnen kaufen sollten. Aber das ist eine besondere Karte. Mit ihr können Sie in Lothloriland bekommen, was immer Sie wollen. Also, was möchten Sie?« Er errötete.
    »Ich hätte gern eine Locke von Ihrem Haar oder wenigstens ein einzelnes Haar. Oder einen Milchzahn. Irgendwas! Sehen Sie denn nicht, dass ich Sie liebe?«
    »Wunderlich sind die Zwerge!«, sagte die Dame. Da sie nicht wollte, dass die Situation noch peinlicher wurde, als sie es ohnehin schon war, sprach sie schneller als sonst. »Sie können zur selben Zeit bezaubernd und abstoßend, grob und höflich, bescheiden und unverschämt sein. Hier, Grummli, einigen wir uns in der Mitte.« Sie löste ihr Haar und riss sich mit einer Grimasse drei goldene Haare aus. »Doch sagen Sie mir, was Sie mit einem solchen Geschenk anfangen werden.«
    »Ich werde diese Haare in Ehren halten zur Erinnerung an Ihre Worte, die Sie bei unserer ersten Begegnung zu mir gesprochen haben. Und sollte ich jemals heimkehren, werde ich sie verbronzen lassen.«
    »Wer hat sein Geschenk noch nicht ausgepackt?«, fragte die Dame. »Promo, Sie sind der Letzte. Öffnen Sie es.« Er wickelte ein kleines Päckchen aus, in dem eine kleine verkorkte Flasche war. Er ging davon aus, dass es kein Kölnischwasser war.
    »In dieser Phiole ist das Licht von Clearasils Stern eingefangen«, sagte die Dame. »Möge es Ihnen ein Licht sein an dunklen Orten, wenn alle anderen Lichter ausgehen. Es wird noch heller scheinen, wenn die Sonne nicht direkt draufknallt.«
    Es war ein sehr sonniger Tag, deshalb hielt Promo die Phiole für einen Moment unter den Tisch. »Sie scheint tatsächlich heller! Vielen Dank!« Er verneigte sich, fand aber keine weiteren Worte. Denn er musste zu sehr an Schmoddor denken und daran, dass die Lichter wohl bald ausgehen würden.
    Man bedankte und verabschiedete sich, und man verteilte sich auf die Tretboote. Als die Clique aufbrach und die Dame mit ihrem Mann zum Büro zurückfuhr, sang sie noch einmal ein Lied. Diesmal sang sie jedoch auf Elbisch. Promo verstand kein Wort davon, und die Melodie war sehr traurig. Ihm wäre nach etwas Aufmunterndem gewesen.
    Sie folgten einer Biegung des Stroms und vermochten Lothloriland nicht mehr zu sehen. Promo hatte gehofft, dorthin zurückzukehren, hatte es aber wegen anderer Verpflichtungen nie geschafft. Und jetzt wollte er Lothloriland gar nicht erst verlassen. Seinen Gefährten ging
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