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Der Herr der Augenringe

Der Herr der Augenringe

Titel: Der Herr der Augenringe
Autoren: Dschey Ar Tollkuehn
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Karikaturen seiner Verwendung altnordischer Geschichten und mit boshaften Reibelautverschiebungen. Eine oberflächliche Abschätzung der Absatzchancen überzeugte uns indes, dass das Ding vom geldlichen Standpunkt aus besser zum Feueranmachen im Kamin der Bibliothek verwendet werden sollte. Obwohl wir am nächsten Tag durch einen fast tödlichen Kater behindert waren und unser gesamtes Körperhaar eingebüßt hatten (aber auch das ist eine andere Geschichte), setzten wir uns an zwei vorverdichtete 345-PS-Smith-Coronas mit Einspritzmotor und hauten das Opus, das zu lesen Sie sich anschicken, bis zum Mittagessen herunter. (Und hierzulande nehmen wir das Mittagessen verdammt früh ein!) Das Ergebnis war, wie Sie selbst sehen werden, ein Buch, das so lesbar ist wie das minoische Linear-A und von etwa demselben literarischen Wert wie die mit dem Autogramm eines Säulenheiligen versehene Reklamebeilage in einer Zeitschrift.
    »Was irgendwelche tiefere Bedeutung oder ›Botschaft‹ betrifft«, wie Professor Tolkien in seinem Vorwort sagte, so gibt es hier keine, abgesehen von der, die Sie selbst hineinlesen. (Fingerzeig: Was, hat P T. Barnum gesagt, wird »jede Minute geboren«?) In diesem Buch wird der Leser, wie wir hoffen, tiefere Einblicke nicht nur in das Wesen des literarischen Diebstahls, sondern auch in seinen eigenen Charakter gewinnen. (Fingerzeig: Was fehlt bei diesem berühmten Zitat? »Ein … und sein … sind bald …« Sie haben drei Minuten Zeit. Achtung – fertig – los!)
    Der Herr der Augenringe ist in dieser Form als Parodie veröffentlicht worden. Das ist sehr wichtig. Eine Parodie ist ein Versuch, andere Bücher zu verspotten, nicht einfach fälschlich für sie gehalten zu werden. Daher müssen wir Ihnen nachdrücklich einschärfen: Dieses Buch ist nicht das wahre! Wenn Sie also drauf und dran sind, es zu kaufen, und glauben, es handele sich um Der Herr der Ringe, dann legen Sie es lieber wieder auf den großen Haufen von Remittenden, auf dem Sie es gefunden haben. O weh, Sie haben ja schon bis hierher gelesen, und das muss bedeuten, dass Sie es bereits gekauft haben – ach du liebes bisschen, du meine Güte … (Lass die Ladenkasse noch mal klingeln, du Trottel. »Tsching!«)
    Schließlich hoffen wir, dass diejenigen von Ihnen, die Prof. Tolkiens bemerkenswerte Trilogie gelesen haben, sich nicht gekränkt fühlen durch den kleinen Ulk, den wir uns damit machen. Spaß beiseite, wir rechnen es uns zur Ehre an, dass wir uns über ein imposantes, wirklich meisterhaftes, geniales und fantasievolles Werk lustig zu machen vermögen. Immerhin ist das die wichtigste Aufgabe, die ein Buch erfüllen kann: Vergnügen zu bereiten, in diesem Fall Vergnügen durch Gelächter. Machen Sie sich nicht zu viel Gedanken, wenn Sie über das, was Sie nun lesen werden, nicht lachen, denn wenn Sie Ihre kleinen rosa Ohren spitzen, werden Sie vielleicht aus weiter Ferne das silberne Glöckchen der Fröhlichkeit läuten hören …
    Das sind wir, Freundchen. Tsching.

 

     
     
    Dieses Buch hat weitgehend mit Geldverdienen zu tun, und aus seinen Seiten kann ein Leser viel über den Charakter und die literarische Integrität der Verfasser erfahren. Über Boggies wird er indes so gut wie nichts herausfinden, denn jeder, der im Besitz auch nur der Hälfte seines gesunden Menschenverstandes ist, wird bereitwillig zugeben, dass derartige Geschöpfe allein in den Köpfen solcher Kinder existieren konnten, die ihre Kindheit in Weidenkörben verbringen und als Erwachsene Schmierenschauspieler, Hundefänger und Versicherungsvertreter werden. Nach den hohen Auflagen von Prof. Tolkiens interessanten Büchern zu urteilen, ist das immerhin eine ziemlich große Gruppe, die auf ihren Taschen Brandflecke der Art zur Schau trägt, wie sie nur durch Selbstentzündung dicker Bündel zerknüllter Geldscheine entstehen. Für solche Leser haben wir hier ein paar Rassenverunglimpfungen über Boggies zusammengestellt und sie ausgewählt, indem wir Prof. Tolkiens Bücher säuberlich auf dem Fußboden aufstapelten und sie unzählige Male in einer Reihe von Hopsern und kurzen Sprüngen durchgingen. Für diese Leser werden wir auch eine kurze Schilderung des Berichts – zur baldigen Veröffentlichung vorgesehen, sofern sich dieser dicke Hund verkaufen lässt – über Dildo Windbeutels frühere Abenteuer einbeziehen, des Berichts, den er Reisen mit Gollum auf der Suche nach Niedermittelerde nannte und den der Verleger klugerweise in Tal der Trolle
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