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Der Hauch von Skandal (German Edition)

Der Hauch von Skandal (German Edition)

Titel: Der Hauch von Skandal (German Edition)
Autoren: Nicola Cornick
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eben gesagt habe, sind keine leeren Worte und Versprechungen.“
    Joanna zitterte. „Aber ich habe dich angelogen, Alex“, stammelte sie. „Ich habe dich getäuscht und betrogen.“
    „Und anschließend hast du mir die Wahrheit gesagt.“ Er sah sie eindringlich an. „Es gibt vieles, was ich dir sagen möchte, Joanna“, fuhr er mit rauer Stimme fort, „doch zuerst sollst du wissen, dass ich über Ware Bescheid weiß.“ Sie hörte ihn tief durchatmen. „Ich weiß, was er dir angetan hat.“
    Joanna zuckte zusammen, denn der Ausdruck in seinen Augen erschreckte sie. Er machte ihr Angst, obwohl sie wusste, dass Alex‘ Zorn nicht gegen sie gerichtet war. Wenn David nicht längst tot wäre, dachte sie, dann hätte seine letzte Stunde sicherlich jetzt geschlagen. „Wer hat es dir gesagt?“ Sie seufzte leise. „Ich nehme an, Owen. Es war ein Geheimnis, nicht viele Menschen wussten davon.“
    „Warum?“, fragte er leidenschaftlich und drückte fest ihre Hände. „Warum hast du mir das nie erzählt, Joanna? Hattest du nicht genug Vertrauen zu mir?“
    „Nein, jedenfalls nicht am Anfang.“ Mit ihrem Blick flehte sie ihn an, sie zu verstehen. „Ich wusste, du würdest mir nicht glauben. Wie auch, nachdem David dich gegen mich aufgehetzt hatte?“ Wieder seufzte sie. „Später wollte ich es dir sagen, aber für dich war David immer noch ein Held.“ Sie blickte hinab auf ihre ineinander verflochtenen Hände. „Ich hätte deinen Glauben an ihn in den Grundfesten erschüttert.“
    „Er war ein verdammter Schurke“, stieß Alex heftig hervor.
    Joanna hob die Hand und presste die Finger an seine Lippen. „Nein, Alex, er war einfach ein Mann. Er konnte sehr hart sein – er hatte seine Fehler, aber auch seine guten Seiten …“ Sie verstummte, als Alex verächtlich auflachte, und brachte ein zaghaftes Lächeln zustande. „Es waren nur wenige gute Seiten“, gab sie zu, „aber eine davon war die, den Mut gehabt zu haben, dir das Leben zu retten.“
    „Es erstaunt mich, dass du den Großmut aufbringen kannst, das zu sagen“, bemerkte Alex grimmig. Er schlang die Arme um sie und schmiegte seine Wange an ihre.
    Joanna wollte am liebsten ganz in dieser warmen, vertrauten Umarmung versinken, aber sie wagte es nicht. Alex kannte jetzt zwar die Wahrheit, doch die Situation änderte sich dadurch nicht. Er mochte ihr ihren Betrug verziehen haben, trotzdem brauchte er immer noch einen Erben.
    „Das war der Grund, warum du glaubtest, du könntest keine Kinder bekommen.“ Alex’ Stimme klang unverändert hart, sein Zorn war fast greifbar. „Du hast mit Ware gestritten, weil er dir vorwarf, unfruchtbar zu sein, und dann hat dich dieser unerträgliche Bastard körperlich angegriffen und deine Befürchtungen wahr werden lassen. Allein dafür könnte ich ihn umbringen.“
    Joanna fing erneut an zu zittern. „Als die ersten Monate unserer Ehe vergangen waren und ich noch immer nicht empfangen hatte, wurde er zunehmend wütender“, flüsterte sie. „Es gab keinen Grund, keine Erklärung dafür, aber ich fing an zu glauben, dass es meine Schuld sei. Dann gerieten wir in Streit, er verletzte mich und …“ Sie konnte nicht weitersprechen, Tränen rannen ihr über die Wangen.
    Alex zog sie fester an sich. „Joanna, wir brauchen nie wieder über Ware zu sprechen, nur eins noch …“ Er zögerte. „Nachdem er dich verletzt hatte, haben dir die Ärzte da gesagt, du könntest niemals ein Kind bekommen?“
    Joanna schmiegte die Wange an seine Brust. Sie hatte Angst, sich diesen Erinnerungen erneut zu stellen, aber sie wusste, es ging nicht anders. Sie musste nur einfach darauf vertrauen, dass dieses Mal Alex bei ihr sein und ihr beistehen würde. „Nein“, murmelte sie. „Du weißt ja, wie Ärzte sind. Sie wollten sich nicht festlegen. Es war nur einfach so, dass ich es gefühlt habe.“ Sie hob den Kopf. „Ich fühlte mich – verändert. Leer. Es ist schwer zu beschreiben. Ich vermute, ich hatte alle Hoffnungen und jeden Glauben daran verloren, dass es vielleicht doch anders kommen könnte.“
    „Aber könntest du jetzt wieder anfangen zu hoffen und abwarten, was passiert?“, fragte er mit einer solchen Zärtlichkeit in der Stimme, dass ihr warm ums Herz wurde.
    Sie sah hinaus auf das blaue Meer. „Ich weiß es nicht“, erwiderte sie ehrlich. „Alex, ich habe Angst zu hoffen, Angst, diese Träume und Sehnsüchte wieder in mein Leben zu lassen. Sie sollen nie wieder die Macht haben, mich erneut zu
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