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Der große Sprung

Der große Sprung

Titel: Der große Sprung
Autoren: Leigh Brackett
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Comyn.«
    »Nein?«
    »Peter sagte, daß du auf etwas ziemlich Schlimmes dort draußen gestoßen bist.«
    »Ja. So schlimm, daß wir es nicht wagen konnten zu bleiben, so schlimm, daß wir geradewegs zur Erde zurück flüchteten.«
    »Aber du hast Paul Rogers gefunden?«
    »Ich habe ihn gefunden.«
    »Und nicht mit zurückgebracht?«
    »Nein.«
    Sie griff nach ihrem Drink. »Na schön. Die taktvolle Sydna weiß, wann sie nicht mehr weiterbohren darf. Prost, auf dein Wohl.«
    Nach einer Weile sagte sie: »Mir ist auch etwas klargeworden, Comyn. Du bist eigentlich ein recht häßlicher Quertreiber …«
    »Ich dachte, das hättest du bereits gewußt.«
    »Ja, sicher. Du hast mich nur nicht ausreden lassen. Ich wollte sagen, daß du mir trotzdem gefehlt hast.«
    »Oh? Und?«
    »Oh, zum Teufel, warum lange darum herumreden. Ich habe darüber nachgedacht. Es wäre doch viel praktischer, wenn wir heiraten würden.«
    »Hast du auch genug Geld, daß ich nicht mehr arbeiten muß?« fragte er.
    »Mehr als genug, Comyn.«
    »Hm, dann ließe es sich überlegen. Obgleich es mir vermutlich bald zum Hals heraushängen würde, Geld auszugeben, ohne es selbst zu verdienen. Ich würde sicher bald wieder arbeiten wollen. Aber da ist eines …«
    »Ja?«
    »Etwas, das du wissen mußt, Sydna.« Er war plötzlich sehr ernst. »Ich bin nicht mehr der, den du kennengelernt hast. Ich bin innerlich ein wenig umgekrempelt.«
    »Das sieht man dir kaum an.«
    »Aber ich fürchte, du wirst es noch merken. Du hast es in eurer Mondburg nicht mehr ausgehalten, weil dort ein Gespenst geistert. Wie willst du es mit einem Mann aushalten, in dessen Kopf Gespenster umgehen?«
    »Ich werde sie austreiben, Comyn.«
    »Kannst du es?«
    »Es wird mir Spaß machen, es zu versuchen. Komm, trinken wir noch einen.«
    Er bestellte zwei weitere Drinks. Als er sich zurück zu Sydna umdrehte, würgte wieder dieser seltsame Schmerz in seiner Kehle: Dieser Schmerz eines großen Verlusts, des Ausgeschlossenseins und der bereits ein wenig schwindenden Sehnsucht.
    Ich werde wieder ganz der alte Arch Comyn, und das möchte ich nicht! Ich vergesse allmählich, wie es war, wie es hätte sein können. Und mein ganzes Leben lang werde ich daran denken und zurückkehren wollen, und doch Angst davor haben …
    »Ah, zum Teufel damit«, dachte er. »Vielleicht ist Menschsein zweitklassig, aber es ist angenehm …«
    Er blickte Sydna an. »Trinken wir darauf?«
    Sie nickte. Sie nahm das Glas, doch dann streckte sie ihre freie Hand aus, und er nahm sie. Sie zitterte ganz leicht in seiner. Sydna sagte:
    »Plötzlich möchte ich gar nicht mehr trinken. Ich möchte weinen.«
    Und sie tat es.
     
    ENDE
     

 
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