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Der größte Raubzug der Geschichte

Der größte Raubzug der Geschichte

Titel: Der größte Raubzug der Geschichte
Autoren: M Weik
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der Stellung einer obersten Bundesbehörde einem privaten Unternehmen (Bank) zu einem niedrigen Zinssatz Geld, damit diese das Geld zu einem wesentlich höheren Zinssatz zurück an den Staat, Unternehmen und seine Bürger verleiht. Nicht nur das, in Zeiten finanzieller Unsicherheit haben Banken keinerlei Interesse, das Geld an irgendjemand anderen als den Staat zu verleihen. Denn hierfür bürgen schließlich alle Bürger mit ihrem Hab und Gut.
    „Wenn Banken zinsenfrei Geld beim Staat ausleihen, um es in Staatsanleihen zu investieren und Zinsen zu kassieren, während die Unternehmen keine Kredite bekommen, dann ist das ein völlig perverses System.“
    Philip Blond, Tory-Vordenker und Chef der Londoner Denkfabrik „ResPublica“ 755
    Warum erschafft der Staat sein Geld nicht selbst?
    Zumeist kommt ein und dieselbe Antwort: weil der Staat dann Geld ohne Ende druckt und es folglich Inflation gibt. Dummerweise haben wir aber auch jetzt Inflation. Der US-Dollar hat bekanntlich seit Gründung der Notenbank FED 1913 ungefähr 96 Prozent seiner Kaufkaraft verloren und der Euro seit seiner Gründung 1999 knapp 22 Prozent. 756

39. Wer erhält die Zinsen, die unser Staat und somit wir alle bezahlen?
    „Das Geld ist für den Tausch entstanden, der Zins aber weist ihm die Bestimmung an, sich durch sich selbst zu vermehren. Daher widerstreitet auch diese Erwerbsweise unterallen am weitesten dem Naturrecht.“
    Aristoteles, Philosoph 757
    „Zins ist das Entgeld für ein über einen bestimmten Zeitraum zur Nutzung überlassenes Sachgut oder Finanzinstrument (Geld), das der Empfangende (Schuldner) dem Überlasser (Gläubiger) zahlt.“ 758
    „Als Zinseszins wird die Berechnung von Zinsen auf Kapital und bereits kapitalisierte (dem Kapital zugeschriebene) Zinsen vergangener Berechnungsperioden verstanden. Erforderlich ist somit, dass dem Kapital bereits fällige Zinsen zugeschlagen (kapitalisiert) wurden, sodass die neue Berechnungsgrundlage von Kapital und kapitalisierten Zinsen ausgeht. Durch Zinseszinsen steigen Vermögen und Schulden exponentiell, da der Zuwachs pro Zinsperiode immer größer wird.“ 759
    Wer erhält die Zinsen, die unser Staat und somit wir alle bezahlen?
    Diese Frage ist recht leicht zu beantworten: alle Besitzer von Staatsanleihen.
    Die nächste Frage ist schon etwas schwieriger zu beantworten.
    Wer sind denn die Besitzer von Staatsanleihen?
    Dies sind:
    a) Menschen, die sich Staatsanleihen ins Portfolio gelegt haben,
    b) Versicherungen und
    c) Banken, die unser erspartes Geld dem Staat – also eigentlich uns selbst, da wir der Staat sind, „leihen“.
    Bei Punkt c) wird es spannend. Wie wir wissen, können Banken Geld aus dem „Nichts“ erschaffen und sich aktuell für weit unter einem Prozent bei den Notenbanken „leihen“, um es dann für einen wesentlich höheren Zinssatz dem Staat weiter zu „verleihen“ – also dem Staat einen Kredit zu geben.
    1611,3 Milliarden Euro Zinsen in 40 Jahren
    Nach Schätzungen des Bundes der Steuerzahler gaben Bund, Länder und Gemeinden in den 70er Jahren für Zinszahlungen 102,87 Milliarden Euro aus; in den 80er Jahren waren es bereits 263,65 Milliarden Euro; in den Neunziger Jahren haben sich die Zinszahlungen bereits auf 595,09 Milliarden Euro verdoppelt. Das letzte Jahrzehnt bescherte uns trotz historisch niedriger Zinsen Zinszahlungen in Höhe von 649,69 Milliarden Euro. In den letzten 40 Jahren hat der deutsche Steuerzahler sage und schreibe 1611,3 Milliarden Euro Zinsen bezahlt. 760 Allein 2011 gibt Deutschland ungefähr 62 Milliarden Euro nur für Zinszahlungen aus. Dies entspricht dem Umsatz der Deutschen Telekom im Jahr 2010. 761
    Wer erhält denn die gigantischen 62 Milliarden Euro – Tendenz stark steigend –, die wir alle gemeinsam pro Jahr ausschließlich an Zinsen bezahlen?
    Ganz einfach: alle Besitzer von Staatsanleihen.
    Wem schulden wir über zwei Billionen Euro?
    Leider kann uns das anscheinend niemand sagen. Ich habe beim Bundesfinanzministerrium angerufen, aber diese Behörde hat mich an die Bundesbank verwiesen. Die Pressestelle der Bundesbank hat mir telefonisch mitgeteilt, dass Privatpersonen, Banken und Fonds die Besitzer von Staatsanleihen sind. Wer genau das ist, können sie nicht sagen, da dies unter das Bankgeheimnis fällt. Die Bundesrepublik Deutschland Finanzagentur GmbH veröffentlicht lediglich die Bietergruppen der Bundesemissionen. Wer sich hinter diesen Bietergruppen verbirgt, wird nicht veröffentlicht.
    Etwas Licht in
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