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Der größte Raubzug der Geschichte

Der größte Raubzug der Geschichte

Titel: Der größte Raubzug der Geschichte
Autoren: M Weik
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vielleicht systemrelevant, weil sie das System sind?

37. Die Rente – ein gigantisches legales Schneeballsystem
    „Die Rente ist sicher!“
    Norbert Blüm (CDU), ehemaliger Bundesarbeitsminister
    Es stellt sich die Frage, ob „unser“ Norbert Blüm diese Aussage damals ernst gemeint hat. Wenn ja, zweifle ich ernsthaft an seinem Verstand, wenn nein, hat er uns gründlich hinters Licht geführt. Es ist hinlänglich bekannt, dass die Rentensysteme von den arbeitenden Jungen für die gleichzeitig lebenden Älteren bezahlt werden. Hierzu benötigen wir jedoch immer mehr Junge, da die Älteren immer älter werden.
    Laut einem Weltbankbericht haben alle Rentensysteme den „Alten“ wesentlich mehr versprochen, als später bezahlt werden konnte. 742 Der Grund hierfür: immer mehr ältere und immer weniger junge Menschen. Ferner wächst die Volkswirtschaft nicht so stark wie vorausgesetzt.
    Der Ökonom Paul Samuelson sagte bereits vor vierzig Jahren, „Umlagesysteme sind versicherungstechnisch falsch (…), sie sind die größten Ponzi-Systeme, die je erfunden wurden.“. Der Schwindler Charles Ponzi hatte 1920 ein enormes Schneeballsystem ausgelöst. 743
    Was ist eigentlich ein Schneeballsystem?
    Die „Neue Zürcher Zeitung“ erklärt dies in Ihrem Artikel „Die USA stehen schlechter da als Griechenland“ vom 11.03.2011 folgendermaßen:
    Anleitung zum Bau eines Schneeballsystems 744
    Laut Professor Kotlikoff sind auch Pensionssysteme der Industriestaaten nichts anderes als Schneeballsysteme, die früher oder später zusammenbrechen werden. In seinem Vortrag liefert er auch gleich eine Anleitung an Politiker, um ein generationenübergreifendes Ponzi-Schema aufbauen und verschleiern zu können:
    1. Man nehme der heutigen Jugend einen Betrag X weg
    2. Man gebe den Alten X
    3. Man verspreche der heutigen Jugend, dass sie im Alter Y erhalten werden, wobei Y größer ist als X
    4. Man werde gewählt oder gewinne die Wiederwahl
    5. Man nehme der Jugend der Zukunft den Betrag Y weg
    6. Man gebe Y den Alten der Zukunft
    7. Man verspreche der Jugend der Zukunft, dass sie im Alter Z erhalten werden, wobei Z größer ist als Y
    8. Man werde gewählt oder gewinne die Wiederwahl
    9. Man wiederhole Schritt 5 bis 8
    10. Man wähle ein geeignetes fiskalisches Label, um sicherzustellen, dass die Verbindlichkeiten nicht als offizielle Schuld ausgewiesen werden.
    Laut Kotlikoff kann man, um das Schneeballsystem zu verschleiern, beispielsweise die von der Jugend bezahlten Beträge als Steuern ausweisen und gleichzeitig die von den Alten erhaltenen Beträge als Transferzahlungen. Dies erlaube es, keine höheren offiziellen Defizite auszuweisen und ein ausgeglichenes Budget zu präsentieren. Dadurch werden die Verbindlichkeiten zu inoffiziellen und impliziten Zahlungsversprechungen. Die fundamentalen Probleme blieben aber weiterhin bestehen.
    Besser kann man es nicht ausdrücken!
    So liebe „junge Mitbürger“, zukünftige Rentner, bitte jetzt genau aufpassen!
    Laut Bundesregierung wird das Niveau der gesetzlichen Rente bis zum Jahr 2025 um zehn Prozent sinken. „Während das aktuelle Sicherungsniveau bei 50,8 Prozent vor Steuern liege, werde es im Jahr 2025 nur noch 45,2 Prozent betragen, heißt es. Unter dem Sicherungsniveau versteht man das Verhältnis zwischen der Rente, die ein Durchschnittsverdiener nach 45 Jahren erhält, und dem aktuellen Durchschnittseinkommen.“ 745 Laut Focus sind die zu erwartenden Rentenansprüche im Jahr 2040 höchstens 40 Prozent des letzten Bruttogehalts. 746 Ein heutiger Durchschnittsverdiener muss heute 26 Jahre lang Beiträge einzahlen, um später ein Einkommen auf Hartz-IV-Niveau zu erhalten. 747 Ferner wird sich durch den Ausbau des Niedriglohnsektors in Deutschland die Altersarmut nach Einschätzung des Chefs der Deutschen Rentenversicherung, Herbert Rische, drastisch erhöhen und letztlich zur Existenzgefahr für alle Sozialsysteme werden. Laut Rische führe die Entwicklung dazu, „dass immer mehr Menschen immer weniger Rente haben“. Die Folge, so Riesche: „Wenn der Niedriglohnsektor weiter so wächst, können Sie jedes lohnbezogene Sozialsystem in die Tonne treten.“ 748
    Von 2012 an soll die Rente mit 67 nach und nach eingeführt werden. Daher müssen ab diesem Jahr auch genügend Jobs für Ältere zur Verfügung stehen. 2010 gingen nur 21,5 Prozent aller Deutschen zwischen 60 und 64 Jahren einer sozialversicherungspflichtigen Arbeit nach. 749 Bereits seit zehn Jahren verlieren Rentner
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