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Der größte Raubzug der Geschichte

Der größte Raubzug der Geschichte

Titel: Der größte Raubzug der Geschichte
Autoren: M Weik
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sogenannte Zinseszinseffekt. Mathematisch gesehen handelt es sich hierbei um eine Exponentialfunktion: eine Kurve, die erst langsam ansteigt, aber nach einigen Jahrzehnten regelrecht nach oben „explodiert“.

    Abbildung 25: Staatsverschuldung 803
    Wer hingegen verschuldet ist, muss nicht nur seine Schuld abtragen, sondern auch noch die Zinsen für seinen Kredit finanzieren. Zu beachten gilt dabei auch, dass die „vollen“ Konten der einen das Rückzahlen der Schulden der anderen erschweren bzw. unmöglich machen.
    Wie bereits erklärt, entsteht Buchgeld als Schuld. Wird Buchgeld auf einem Konto gespart und nicht mehr ausgegeben, muss die Buchgeldmenge also weiter erhöht werden, damit überhaupt an anderer Stelle die laufenden Kredite (= Schulden) bedient werden können. Dies führt zu immer neuen Schulden.
    Auch die Tatsache, dass der Zins in der geschöpften Kreditbuchgeldmenge nie enthalten sein kann, führt zu immer neuen Schulden.
    Der Zins muss entweder der bereits vorhandenen Geldmenge anderer Marktteilnehmer entnommen werden oder aber wiederum durch neue Kredite finanziert werden (entweder vom Kreditnehmer selbst oder von anderen Markteilnehmern, die ihrerseits im Wirtschaftsprozess den Beispielkreditnehmer bezahlen). Unser Finanzsystem ist ein klassisches Schneeballsystem. 804 Aus diesem Grund ist die Zukunft unseres Geldsystems zweifellos mathematisch vorhersagbar. In dieser Form kann und wird es dauerhaft keinesfalls weiterexistieren.
    Wie es bereits unzählige Male passiert ist, wird ein Großteil der Menschen, die noch etwas besitzen, abermals ihre Ersparnisse verlieren. Denn wieder fällt der Großteil der Bevölkerung auf die Versprechungen von Poilitik, Finanz- und Versicherungskonzernen herein und investiert ihr hart erarbeitets Geld nicht in „Realgüter“ wie Immobilien, Land, Wald und Edelmetalle, sondern in „bedrucktes Papier“ wie Staatsanleihen, Renten- und Lebensversicherungen, Bausparverträge, Zertifikate usw. oder lässt es auf Giro-, Tages- oder Festgeldkonten liegen, obwohl sie wissen, dass es sich um ein Schneeballsystem handelt.
    „Jetzt endlich habe ich erkannt, dass nicht das Wirtschaftswachstum den Zinseswahnsinn erzeugt, sondern dass der Zins die einzige wahre und wirkliche Ursache dafür ist, dass die Welt dem Wahnsinn des ewigen Wachstums verfallen ist.“
    Konrad Lorenz, Nobelpreisträger 805

42. Warum wird an dem System nichts geändert?
    „Ich habe bisweilen den Eindruck, dass sich die meisten Politiker immer noch nicht darüber im Klaren sind, wie sehr sie bereits heute unter der Kontrolle der Finanzmärkte stehen und sogar von diesen beherrscht werden.“
    Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Hans Tietmeyer, ehemaliger Staatssekretär im Bundesfinanzministerium und ehemaliger Präsident der Deutschen Bundesbank 806
    „Handlanger“ der Finanzwirtschaft
    Die bisherigen Vorkommnisse zeigen, dass die Politik immer mehr ein „Handlanger“ der Finanzwirtschaft ist und deren Interessen gnadenlos gegen die eigene Bevölkerung durchsetzt. Global werden die Staaten und ein immer größerer Teil der Bevölkerung aufgrund der Struktur des Geldsystems immer tiefer in die Schuldenfalle getrieben.
    Die produktiv arbeitende Bevölkerung muss kontinuierlich höhere Steuern und Abgaben für Zinsen, Pensionen, Diäten, Provisionen und Boni erwirtschaften, damit sich einige wenige auf Kosten der Allgemeinheit immer weiter bereichern können. Wir sind aktuell Zeugen dessen, wie Hunderte Milliarden an Euro dem deutschen Steuerzahler von der Politik als „alternativlos“ argumentiert durch sogenannte Rettungspakete für insolvente Staaten und „systemrelevante“ Banken unwiederbringlich gestohlen werden.
    „ ‚Seit 2008 hat Deutschland 335 Milliarden Euro aufgewendet, vor allem in Form von Garantien, aber auch von Finanzspritzen für sogenannte Bad Banks, in denen Problemkredite ausgelagert sind’, bilanzierte Ex-Bundesbank-Vorstand Axel Weber in seiner letzten Pressekonferenz Mitte April 2011.“ 807
    Die Maßnahmen zur Stützung der Banken in der Finanzkrise haben viele Staaten an den Rand des Bankrotts und teils sogar hineingetrieben.
    Weshalb wird immer noch nichts geändert?
    Ganz einfach, weil die Profiteure dieses Systems alles tun, damit sich nichts ändert. Selbst alle großen westlichen Demokratien sind gnadenlos verschuldet und somit von den Betreibern des privaten Finanzsystems schlicht und einfach abhängig.
    Alle etablierten Politiker können, dürfen, wollen und werden
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