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Der geheimnisvolle Kreis (German Edition)

Der geheimnisvolle Kreis (German Edition)

Titel: Der geheimnisvolle Kreis (German Edition)
Autoren: Det Nilam
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Stirn. Stinksauer drehte sie sich zu Marvilla um.
    „Was hast du dir dabei bedacht? Was ist in dich gefahren. Du hast uns beinahe umgebracht. Wenn ich gewusst hätte, dass du so schlecht fährst, hättest du niemals fahren dürfen. Meine Güte.“ Lira war außer sich.
    „Beruhige dich, liebe Lira. Ich werde morgen höchst persönlich mit ihr das Fahren und das Landen üben. Geht es euch gut?“
    „Den Umständen entsprechend. Ich bin froh, dass wir jetzt auf dem Boden weiterfahren. Aber die Kutsche hat was abbekommen.“
    Die Kutsche hing stark nach links runter. Die beiden Männer lehnten sich über die Tür. Die Kutsche fing noch einmal mit schwanken an. Die drei Frauen schrieen entsetzt auf.
    „Ich glaube, wir reiten weiter.“ grinste Aron.
    Marvilla saß kleinlaut auf dem Kutschbock.
    „Auf, lass uns die Pferde ausspannen. Wir gehen zu Fuß weiter.“
    „Es ist nicht mehr weit.“ sagte Lira.
    Sie gingen alle schweigsam nebeneinander her. Jeder hatte seine eigenen Gedanken. Aron hatte jetzt schon Liebeskummer. Er wollte Marla nicht gehen lassen, aber er wusste, dass er sie gehen lassen musste. Er freute sich aber auch auf sein zuhause. Marla war neugierig, was sie zuhause erwarten würde. Ob die Zeit dort still gestanden war? Wenn nicht, wie lange war sie weg? Was hatte sich alles verändert? Sie freute sich nun wahnsinnig auf zuhause und konnte es kaum erwarten, wieder dort zu sein. Wenn es hier nicht Aron gäbe. Sie würde ihn schrecklich vermissen. Sie hatten sich verliebt, obwohl sie es beide nicht wollten. Die Vernunft hatte nicht über die Liebe gesiegt. Aber was sollten sie nun machen. Sie mussten heimreisen. Sie hatten ihre Pflicht getan, sie waren die Auserwählten. Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen.
    „Da vorne ist es. Das ist der Einstieg. Diese Höhle da.“ sagte Lira und zeigte auf eine unscheinbare Höhle in einem Felsen. Unkraut hatte den Eingang beinahe zuwachsen lassen.
    „Das ist der Einstieg? Bist du dir da sicher?“ fragte Marla ungläubig. Auch Aron schaute verunsichert aus.
    „Ja, bin ich. Er ist absichtlich sehr unscheinbar.“
    „Aber als ich hier ankam, waren überall Bäume und es roch nach Zuckerwatte.“
    „Zuckerwatte? Was ist das?“ fragte Marvilla.
    „Das ist Watte aus Zucker. Bei uns gibt es so was auf Jahrmärkten. Ist super lecker. Aber unheimlich süß. Zucker eben.“
    „Aha, interessant.“ entgegnete Marvilla und versuchte sich den Geschmack von Zuckerwatte vorzustellen.
    „Aber wie dem auch sei, wenn du sagst, es ist der einzige Einstieg hier, dann glaube ich dir.“
    „Als du hier ankamst, gab es hier noch sehr viele Bäume. Deswegen sah alles anders aus. Aber seit die Bäume keine Bäume mehr sind, sieht es hier so aus.“
    „Hm, na gut. Und jetzt?“ Marla war unsicher.
    „Wer geht zuerst von euch?“ fragte Lasmo.
    Marla hatte irgendwie das Gefühl, dass die beiden sie loswerden wollten. Das stimmte auch, nur Lasmo wollte es nicht so direkt sagen. Er war froh, wenn der Zauber entgültig vorbei war und zu diesem Zauber gehörten nun einmal diese Eindringlinge. Sie hatten ihnen geholfen, aber sie waren trotzdem noch fremd und gehörten nicht hier her.
    Aron schaute Marla an. Er nahm sie in den Arm und drückte sie. Marla schloss die Arme um ihn herum und wollte ihn nicht mehr los lassen. Die anderen Drei entfernten sich ein Stück, um den beiden Zeit für den Abschied zu lassen.
    „Aron, ich weiß gar nicht, was ich zum Abschied sagen soll. Es tut weh, aber ich denke, es muss so sein. Lebe wohl und werde glücklich. Das wünsche ich dir von ganzem Herzen. Du bist ein wirklich feiner Kerl.“
    Aron sagte nichts, er küsste sie noch einmal. Dann verabschiedete sich Marla von Marvilla, Lira und Aron. Sie drehte sich um und ging auf die Höhle zu. Sie schob das Efeu auf die Seite und schaute hinein. Es war dunkel und unheimlich. Sie lauschte, ob sie auch diesmal irgendwelche Stimmen hören würde. Sie hörte nichts. Sie drehte sich noch mal zu den anderen um und sagte zu Aron: „Aron, man sieht sich meistens ein zweites Mal im Leben.“ Mit diesen Worten drehte sie sich um und ging in die Höhle. Sie tastete sich nach vorne, konnte nichts sehen. Es roch nach Wasser. Leichter Wind kam ihr entgegen. Nun hörte sie ein Rauschen. Es hörte sich nach dem Rauschen des Meeres an. Sie hörte laute Stimmen. Marla ging weiter, verlor den Boden unter den Füßen und auch das Bewusstsein. Sie hoffte nun, dass sie die Heimreise antrat.
    Die Hoffnung stirbt
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