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Der geheime Tunnel: Erotischer Krimi (Gay Erotic Mystery) (German Edition)

Der geheime Tunnel: Erotischer Krimi (Gay Erotic Mystery) (German Edition)

Titel: Der geheime Tunnel: Erotischer Krimi (Gay Erotic Mystery) (German Edition)
Autoren: James Lear
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selbstmörderisch veranlagt. Ich wusste nur zu gut, welche Strafen auf die Tätigkeiten standen, denen wir gerade frönen wollten. Zu unserem Glück befand sich gerade niemand im Gang, sonst hätte uns womöglich in King’s Cross die Polizei in Empfang genommen.
    »Wir müssen warten«, sagte ich und zog die Finger aus Bertrands warmem, nassem Mund. Ich wischte sie mir an meinem Taschentuch ab.
    Er stand auf, strich sich die Hose glatt – an den Knien war sie bereits fadenscheinig; vielleicht machte er das ja öfter – und setzte sich mir gegenüber, dieses Mal mit einem breiten Grinsen.
    »Als ich dich sah, hoffte ich, dass du bist wie ich. Einer, der Männer liebt.«
    »Oh ja, Bertrand, ich liebe Männer.« Und ich habe eine ganze Menge geliebt, hätte ich beinahe hinzugefügt, aber ich wollte diesen für ihn besonderen Moment dadurch nicht verderben.
    »Mein ganzes Leben warte ich auf einen solchen Freund.«
    Dass dieser junge Belgier sich in mich verliebte, konnte ich nun gar nicht gebrauchen. Ich war liebend gern dazu bereit, ihn um den Verstand zu vögeln und ihm meinen Schwanz in sein hübsches, vertrauensvolles Gesicht zu schieben, aber ich hatte nicht die Absicht, ihm das Herz zu brechen.
    »Du musst aber wissen«, sagte ich und legte ihm die Hand aufs Knie, »dass ich nicht ungebunden bin.«
    »Ach, das«, sagte er mit der typisch wegwerfenden Geste des Kontinentaleuropäers. »Ich weiß, das kann ich nicht erwarten. Aber für den Moment kann ich hoffen, dass wir … intime sein werden.«
    »Ja, Bertrand, ich hoffe ebenfalls sehr, mit dir intime sein zu können.« Ich senkte die Stimme. »Gäbe es in diesem Zug einen Schlafwagen, würde ich dich gleich dort nehmen.«
    »Und was würden Sie tun, Sir?«
    »Ich würde dich ficken.«
    »Ja«, sagte er und rutschte auf seinem Sitz, als spürte er bereits meinen Schwanz in seinem Arsch, »das würdest du.«
    »Und ich hoffe, dass dieser Wunsch bald Wirklichkeit wird.« Im Geiste rechnete ich mir die Chancen aus, im Laufe dieser Fahrt nach London Bertrand und den Gepäckträger Arthur zu ficken – und vielleicht auch noch diesen gemeinen Hurensohn von einem Schaffner. Das traute ich mir durchaus zu. Ich kam nach wie vor erstaunlich schnell wieder zu Kräften und war in der Lage, drei Mal in 24 Stunden einen Ständer zu kriegen und zum Höhepunkt zu kommen. Nun, vier Mal natürlich, wenn ich Vince mitzählte, der mir gerade Gewissensbisse bereitete. Vier Mal. Ja, es wäre nicht das erste und sicher auch nicht das letzte Mal. Eine Zugfahrt mit all ihren Zufallsbegegnungen – das gab mir das Gefühl, ich könnte, wenn nötig, auch mehr schaffen. Und dann musste ich mich in London natürlich noch um Boy Morgan kümmern … Würde ich fünf schaffen?
    Bertrand sah mich verzückt an. » Avant Londres …« Sein Mund stand ein Stück weit offen, als er darüber sinnierte, was ihn erwartete.
    »Ja. Es ist noch ein weiter Weg.«
    Ich hatte ja keine Ahnung, wie weit er sein würde.
    Als wir beide wieder vorzeigbar waren, öffnete ich die Jalousien; es war nicht ratsam, schon gleich zu Beginn der Reise Verdacht zu erregen.
    »Du kannst ja damit anfangen, mir zu erzählen, was genau auf der Toilette vor sich ging. Was hat dieser Mensch dir angetan?«
    Bertrand rieb sich das Kinn. »Er hat mich geschlagen.«
    »Das ist mir klar. Was sonst?«
    »Ich schäme mich.«
    »Du willst sagen, dass sich auch noch andere Dinge abspielten?«
    »Ja. Er ist un monstre .«
    »Daran habe ich keinen Zweifel«, sagte ich und dachte an das hochfahrende Benehmen des Schaffners mir und dem Gepäckträger gegenüber, noch ehe wir Waverley verlassen hatten. Nun, wenn ich nach einem Abenteuer suchte, hatte ich meinen Schurken schon gefunden. Ein Sadist in Uniform, der sich die Notlage von jungen Männern zunutze machte, bis ich zu ihrer Rettung eilte … Der Gedanke an meinen eigenen Edelmut ließ meinen Schwanz erneut hart werden.
    »Als er in den Wagen dritter Klasse kam und die Fahrkarten sehen wollte, rannte ich weg, und er folgte mir«, erzählte Bertrand. »Ich verstecke mich auf la toilette und verschließe die Tür, aber er hat einen Spezialschlüssel. Die Tür geht auf, er kommt rein und findet mich.«
    »Was hast du getan?«
    »Ich tat natürlich so, als würde ich kacken.« Dieser vulgäre Begriff klang in seinem Akzent beinahe elegant. »Ich sitze da mit den Hosen um die … wie heißt das? Mes chevilles? «
    »Deine Knöchel.« Also die Dinger, die auf meiner Schulter liegen werden,
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